Polizei musste eingreifenKlima-Aktivisten versperren in Berlin Autobahnzufahrt – einige betonieren sich auf die Straße
Die Aktivistinnen und Aktivisten von der „Letzten Generation“ haben am Freitag in Berlin erneut für Frust in Deutschlands Hauptstadt gesorgt. Dafür haben sie sich am Autobahnkreuz Schöneberg zwischen der A100 und der A103 auf den Boden geklebt und so für Frust bei den Verkehrsteilnehmern gesorgt.
Und nicht nur das: Um gegen „neues Öl aus der Nordsee“ und „neue Flüssigerdgas-Terminals an Land“ zu demonstrieren, betonierte sich sogar so mancher Klimaaktivist in den Boden. Dadurch musste die Berliner Polizei nicht nur Lösungsmittel einsetzen, um die festgeklebten Personen von der Fahrbahn zu bekommen, sondern auch Hammer und Meißel.

Menschen rannten mit Koffer über die Autobahn
Um 7:40 Uhr waren 50 Anhängerinnen und Anhänger des Bündnisses koordiniert aus Büschen neben der Stadtautobahn gesprungen und hatten die Weiterfahrt von Autos und Lkws damit gestoppt.
Innerhalb weniger Minuten kam der Verkehr zum Erliegen und der Unmut der betroffenen Menschen wuchs rasant an. Dieser war insbesondere bei Taxis und Urlaubern groß, die mit der Bahn zum Flughafen BER wollten.
Kurz darauf sah man sogar erste Menschen mit Koffern über die A100 laufen, um zum S-Bahnhof Südkreuz und damit noch pünktlich in den Urlaub zu gelangen.

Berliner Polizei musste patrouillieren
Die Polizei legte währenddessen den von der Straße befreiten Demonstrierenden Handschellen an und teilte auf Twitter die Ankündigung, dass man an Morgen „die gesamte Stadtautobahn entlang patrouillieren“ werde, „um Blockaden durch Demonstrierende möglichst zügig wieder aufzuheben“.
Zu weiteren Vorfällen kam es daraufhin nicht.
In einem Statement, das im Laufe des Tages von der „Letzten Generation“ veröffentlicht wurde, wurde Bundeskanzler Olaf Scholz erneut kritisiert und als „kein Klimakanzler“ bezeichnet.
Aktivisten: Vorerst keine Demonstrationen mehr
Man kündigte zudem an, vorerst mit den Aktionen aufzuhören:
„(…) Deswegen unterbrechen wir jetzt unsere Widerstandshandlungen, um in hunderten Vorträgen mehr Menschen einzuladen und zu trainieren mitzumachen. (…) Dem Notfall entsprechend zu handeln und dabei die gesamte Gesellschaft mitzunehmen, kostenloser ÖPNV und Parkanlagen statt Autobahnen müssen da der dringende Anfang sein.“
Wie lange diese Pause dauert, wurde dann im weiteren Verlauf aber noch etwas eingeschränkt:
„Sollte die Regierung nicht von ihrem zerstörerischen Kurs abrücken, werden wir im Herbst erneut nach Berlin kommen und den Überlebenswillen der Gesellschaft auf die Straße tragen.“