Fehlerbehebung wird "einige Zeit in Anspruch nehmen"Kartenzahlung nicht möglich: Darum besteht bei dm & Co. weiterhin eine Störung beim Bezahlen
Wer seit Dienstagnachmittag seine Einkäufe bei dm & Co. mit der EC-Karte bezahlen möchte, kann das nicht tun. Auch Zahlungen mit Apple Pay oder Google Pay sind nicht möglich. Bei den meisten betroffenen Drogerien, Supermärkten, Tankstellen und Händlern ist nur noch Barzahlung möglich – und dieses Problem besteht weiterhin. Mehr dazu im Video.
Probleme bei Kartenzahlungsterminals des Herstellers Verifone
Die Zahlungsstörungen per Giro- oder Kreditkarte in ganz Deutschland dauern nach Angaben von Zahlungsdienstleistern und Banken weiter an. „Wir verzeichnen, wie auch andere Netzbetreiber, aktuell bundesweit erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone“, teilte der Zahlungsdienstleister Payone bereits am Mittwoch in Frankfurt mit.
Der Bundesverband deutscher Banken stellte stellvertretend für die Deutsche Kreditwirtschaft klar, dass die betreffenden Terminals zwar komplett für alle Zahlungsarten ausfallen, der entsprechende Typ jedoch nur einen geringen Anteil an allen in Deutschland eingesetzten Geräten ausmache. „Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung“, hieß es weiter.
Doch das betroffene Kartenzahlungsterminal ist vor allem bei vielen Drogerie- und Supermarktketten im Einsatz.
Hält die Störung bis Montag an? "Wird geraume Zeit in Anspruch nehmen"
Auch der Finanzdienstleister Concardis bestätigte das Problem mit dem Terminal-Typ. "Die Störungen dauern an", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstagnachmittag. Ursache sei den ersten Erkenntnissen nach ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software. Der Zahlungsdienstleister erwarte nicht, dass das angekündigte Software-Update schnell umgesetzt werden kann, da - bisherigen Informationen zufolge - ein manueller Eingriff an den Terminals nötig ist. "Dieser komplexe Vorgang kann daher nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden, sondern wird geraume Zeit in Anspruch nehmen", hieß es. Man wolle die Kunden hierbei unterstützen.
Betroffene Händler sollten keinen eigenen Neustart der Geräte vornehmen. Auch sollten die Geräte weiterhin an Strom und Netzwerk angeschlossen bleiben. Nur so könne der Hersteller das Problem lösen. Payone und Concardis gaben ebenfalls an, dass sie mit Verifone in Kontakt stehen und an einer Behebung des Problems arbeitet.
Laut „Lebensmittel Zeitung“ sorgen sich vor allem Großfilialisten darüber, dass die Verteilung eines Software-Patches angesichts beschränkter Kapazitäten mehrere Tage dauern dürfte. Denn auch wenn die ersten Filialen Freitag oder Samstag Kartenzahlungen annehmen können, könnte es bei anderen bis Montag früh dauern.
Kundinnen und Kunden sollten also in den nächsten Tagen lieber Bargeld parat haben. Die Geldscheinautomaten bei Sparkassen und Banken sind von der Störung nicht betroffen. (dpa/aze,cba)
*In einer vorherigen Version des Artikels wurde erwähnt, dass auch Rewe von der Störung betroffen sei. Das ist nicht der Fall. „Die Märkte der REWE Group (REWE, PENNY, toom Baumarkt) sind von dem Ausfall nicht betroffen. Der betroffene Terminal-Typ ist nicht im Einsatz“, erklärte ein Rewe-Sprecher.
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