Hier arbeiten 70.000 MenschenStehen die Bänder bei VW in Wolfsburg bald still?

VW erleidet einen Gewinneinbruch im 2 Quartal. (Archivbild)
Die Krise beim deutschen Autobauer VW geht weiter. (Archivbild)
Moritz Frankenberg/dpa

VW droht Produktionsstopp im Wolfsburger Werk.
Der Autobauer Volkswagen muss womöglich die Produktion im Stammwerk Wolfsburg drosseln oder sogar ganz stoppen. Etwa 60.500 bis 70.000 Mitarbeiter arbeiten hier, was das Werk zu einer der größten Fabriken Europas macht. Produziert werden hier vor allem Modelle wie der Golf und der Tiguan. Der Grund für die drohende Drosselung ist nicht das fehlende Kaufinteresse.

Lieferengpässe beim Chip-Hersteller Nexperia

Wegen Konflikten beim niederländischen Chiphersteller Nexperia könnten schon bald Produktionsstopps drohen. Bei dem Chip-Hersteller Nexperia gibt es aktuell Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die Firma übernommen hatte. Bislang wurde das Unternehmen von einer chinesischen Konzernmutter geführt. China hat daraufhin die Exporte von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie gestoppt.

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Die Lieferengpässe bedrohen nicht nur VW, sondern die gesamte deutsche Autoindustrie. Bislang sei die Produktion bei VW aber nicht beeinträchtigt, wie ein Sprecher von VW bestätigt. Dennoch bereite man sich auf verschiedene Szenarien vor.

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Kurzarbeit in Planung?

Nexperia liefert zwar nicht direkt an VW. Aber an Zulieferer, die Teile für VW produzieren. „Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Lieferanten und bewerten die Lage fortlaufend, um potenzielle Versorgungsrisiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen”, sagt ein VW-Sprecher.

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Laut „Bild” bereitet der Autobauer aktuell die Kurzarbeit von tausenden Mitarbeitern vor. Betroffen könnten laut dem Bericht zunächst einige Tausend, später dann zehntausende Mitarbeiter sein. Demnach sollen die Teile bei VW nur noch für eine Woche reichen.

Verwendete Quellen: dpa, Bild-Zeitung