Ekel-Bonus
Bank-Versager bekommen 40.000 Euro extra für jeden gefeuerten Mitarbeiter

Fieser geht’s kaum: Bank-Manager erhalten einen Millionen-Bonus für Massenentlassungen. Ein schlechter Witz in einem außer Kontrolle geratenen Unternehmen. Denn die gleichen Manager haben die Großbank so runtergewirtschaftet, dass jetzt 9.000 Mitarbeiter gefeuert werden sollen.
Über 350 Millionen Euro Bonus für Umbau der Credit Suisse
Die Schweizer Großbank Credit Suisse will laut einem Bericht der „Financial Times“ eine stolze Prämie in Höhe von 350 Millionen Franken (rund 354 Millionen Euro) an ihre Manager auszahlen. Und jetzt wird’s eklig: Wenn dafür 9.000 Mitarbeiter gefeuert werden.
Den Millionen-Bonus für die Massenentlassungen soll laut der „Financial Times“ die höchste Management-Riege erhalten, rund 500 Personen. Ausgearbeitet hat den Plan der Verwaltungsrat der Bank. Der Bonus soll die Moral der Manager aufrechterhalten. Voraussetzung für die Auszahlung: Die Manager schaffen einen tiefgreifenden Umbau, inklusive Massenentlassungen.
Ein schlechter Witz: Die Credit Suisse hat erst am 9. Februar das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise ausgewiesen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken nach einem Minus von 1,7 Milliarden Franken im Vorjahr.
Den Mega-Bonus sollen also die „Top-Manager“ erhalten, die die gesamte Bank gegen die Wand gefahren haben und in zwei Jahren 9 Milliarden Euro Verlust eingefahren haben. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank konnte 2022 mit rund 5 Milliarden Euro den höchsten Gewinn seit 15 Jahren verzeichnen. An den Krise liegt das Versagen der Schweizer Bank-Manager also nicht.
Kopfprämie für Bank-Versager
Die Bank-Versager sollen jetzt also eine Kopfprämie erhalten. Auf die 9.000 Mitarbeiter runtergerechnet, die gefeuert werden sollen, macht das pro gekündigtem Mitarbeiter rund 40.000 Euro.
Jetzt hat die Credit Suisse offiziell bei den Aktionären angeklopft und will wissen, ob sie die Ausschüttung unterstützen. Immerhin: Für 2022 erhielten die Bank-Versager keinen Bonus. Bleibt nur zu hoffen, dass die Aktionäre das Vorhaben nicht unterstützen.
Die Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zu dem Bericht bislang ab. (aze)
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