Pflicht zur Arbeitszeiterfassung in Deutschland

Das bedeutet das Urteil für Beschäftigte - Arbeitsrechtlerin erklärt

In Deutschland gibt es eine Pflicht der Arbeitgeber zur Arbeitszeiterfassung, hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Was das für Beschäftigte im Arbeitsalltag bedeutet, erklärt Rechtsanwältin Nicole Mutschke im Video.

Nicole Mutschke, Fachanwältin für Arbeitsrecht, kommentiert Urteil zur Arbeitszeiterfassung

„Das Arbeitsgericht hat etwas überraschend entschieden“, kommentiert Nicole Mutschke, Fachanwältin für Arbeitsrecht, das Urteil des Bundesarbeitsgerichts. Denn im Gesetz stehe nichts von einer grundsätzlichen Arbeitszeiterfassung. „Wie man das Ganze macht, darüber wird man wohl große Freiheiten haben“, so die Einschätzung von Mutschke.

Allerdings gebe es noch viele offene Fragen: „Wenn ich unterwegs bin, wie soll das erfasst werden“, fragt Mutschke. Denn nach der Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur Arbeitszeit müsse „jede Minute der Arbeitszeit erfasst werden.“ Wie das konkret geschehen soll, darum soll sich der jeweilige nationale Gesetzgeber kümmern.

Weil aber der Gesetzgeber in Deutschland noch nicht tätig geworden sei, „stehen wir dumm da“, erklärt Rechtsanwältin Nicole Mutschke. Die Bundesregierung hat damit eine zusätzliche Baustelle, um die sie sich jetzt schnell kümmern muss. (aze)

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