Wie man sogar bei Rabatten noch mehr rausholtTipps für die Preisverhandlung

von Laura Weber und Aristotelis Zervos

Überall steigen die Preise. Überall? Nicht ganz. Es gibt noch Bereiche, in denen es noch ordentlich Luft für Rabatte gibt. Wer geschickt fragt, erhält oft einen Nachlass. RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff gibt im Video Tipps, wie man um den Preis verhandelt.

20 Prozent Nachlass on top

Satte Rabatte und dicke rote Preisschilder: Für Kathleen Lepel genau die richtige Zeit für eine Shoppingtour. Doch mit den Nachlässen gibt sie sich nicht zufrieden, hakt auch bei reduzierter Ware einfach nochmal beim Preis nach. Bei der bereits zwei Mal rabattierten Daunenjacke erhält sie auf Nachfrage satte 20 Prozent Nachlass obendrauf.

Zum ersten Mal "Preise verhandeln" hat Kathleen Lepel im Urlaub ausprobiert. "Und dann habe ich das immer wieder gemacht und war so glücklich als es auch so oft geklappt hat“, sagt sie und gibt zu. „Es klappt allerdings auch nicht immer."

Wer beim Preis nachfragt, kann laut Verbraucherschützern im Schnitt bis zu 10 Prozent Nachlass auf jeden zweiten Einkauf bekommen.

In diesen Bereichen verhandeln die Deutschen besonders gern

Aber in welchen Bereichen lohnt sich das Verhandeln und wo feilschen die Deutschen besonders gerne? „Im Supermarkt macht das keinen Sinn, denn Kassiererinnen und Kassierer dürfen nichts am Preis machen“, sagt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff. „Wo es zum Beispiel ganz gut funktioniert, ist beim Elektrohändler.“ Ein Rabatt auf das Ausstellungsstück oder Auslaufmodell solle eigentlich immer drin sein.

Und wo verhandeln die Deutschen? Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL feilschen die Deutschen besonders gerne beim Autokauf (83 %) und beim Gang über den Flohmarkt (78 %). 74 Prozent verhandeln vor allem, wenn es um Eigenheim geht. Und mehr als die Hälfte versucht bei Elektrogeräten (56 %), was am Preis zu machen. Aber auch bei Kleidung (36 %) fragt mehr als jeder Dritte nach - Frauen mehr als Männer.

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Wie werde ich eine gute Verhandlerin?

„Als gute Verhandlerin muss ich die Preise gut kennen“, sagt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff. Außerdem sollte man das Wort „Rabatt“ nicht nutzen. „Lieber eine Formulierung wählen wie ‘Kann man noch was am Preis machen’“, so Althoff. Wenn am Preis nichts zu machen ist sollte man nachfragen, ob man was dazu bekommen kann. Zum Beispiel zu den neuen Schuhen eine passende Schuhcreme.

Und noch ein Tipp für die Schüchterne: „Wer selber nicht direkt verhandeln will, kann das erst einmal auf den diversen Plattformen im Internet üben.“ Beispiele sind da Vinted oder Kleinanzeigen. Und wer Inspiration zum "Preise Vergleichen" sucht, kann auf Webseiten wie Finanztip oder idealo.de fündig werden. Unsere abschließenden Tipps:

  • Bestimmt aber freundlich sein

  • Aktuelle Preise gut kennen

  • Nicht zu hoch pokern

Wer mutig ist und sich traut, beim Preis nochmal nachzuhaken, kann wie Kathleen Lepel das ein oder andere Schnäppchen mehr rausholen.

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