Wie teuer wird es in Ihrem Bundesland?

Stromnetzgebühren steigen 2023 deutlich

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Die Nebengebühren für Strom steigen im nächsten Jahr kräftig an.
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Die steigenden Energiekosten belasten Haushalte und Unternehmen zunehmend. Neben den schon kräftig gekletterten Basis-Strompreisen zeichnen sich auch deutlich höhere Netznutzungskosten ab. Je nach Bundesland steigen diese Kosten um bis über 100 Euro im Jahr.

Weitere Belastungen für Stromkunden

Verbraucher in Deutschland müssen sich nach aktuellen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox auf zusätzliche Belastungen beim Strompreis einstellen.

Die sogenannten Netznutzungsentgelte steigen 2023 bundesweit um durchschnittlich 15,8 Prozent, wie Verivox nach Auswertung aktueller Daten mitteilte.

Bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden liegen demnach die Netzkosten 2023 bundesweit bei 350 Euro netto. Das entspreche einem Preisanstieg von 48 Euro von 2022 auf 2023.

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Netzentgelte sind eine Art Porto für den Stromtransport. Sie setzen sich aus Kosten für die großen Übertragungsleitungen sowie für die örtlichen Verteilnetze zusammen. Der Anteil der Netzentgelte am Strompreis für Haushaltskunden liegt 2022 im Schnitt nach Branchenangaben bei gut 20 Prozent, kann aber regional stark variieren. Der Bund will im Zuge des dritten Entlastungspaketes in einem ersten Schritt mit einem Zuschuss von knapp 13 Milliarden Euro die Gebühren von Haushalten und Industrie für die Nutzung der großen Übertragungsnetze stabilisieren. Bei der Verivox-Erhebung geht es den Angaben zufolge um die Entgelte der örtlichen, kleineren Verteilnetze, die Haushalte prozentual stärker treffen als die Industrie.

BundeslandAnstieg der NetzentgelteStromnetzentgelte gesamt
Baden-Württemberg+ 1 % (+4 Euro)320 Euro
Bayern+ 16 % (+45 Euro)323 Euro
Berlin + 29 % (+78 Euro)341 Euro
Brandenburg+ 36 % (+128 Euro)476 Euro
Bremen+ 6 % (+16 Euro)254 Euro
Hamburg+ 16 % (+62 Euro)432 Euro
Hessen+ 14 % (+43 Euro)344 Euro
Mecklenburg-Vorpommern+ 34 % (+117 Euro)452 Euro
Niedersachsen+ 17 % (+51 Euro)338 Euro
Nordrhein-Westfalen+ 15 % (+46 Euro)341 Euro
Rheinland-Pfalz+ 17 % (+53 Euro)360 Euro
Saarland+ 15 % (+50 Euro)378 Euro
Sachsen+ 20 % (+62 Euro)361 Euro
Sachsen-Anhalt+ 21 % (+64 Euro)365 Euro
Schleswig-Holstein+ 23 % (+91 Euro)481 Euro
Thüringen+ 9 % (+29 Euro)329 Euro

Stärkster Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg

Verbraucher würden regional unterschiedlich stark belastet, heißt es bei Verivox. Den stärksten Anstieg gebe es in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit einem Plus von jeweils mehr als 34 Prozent. So steigen die Stromnetzgebühren, laut Verivox-Prognose – Stand Januar 2023 für Mecklenburg-Vorpommern um 117 in 2023 im Vergleich zu 2022. In Brandenburg steigen die Stromnetzgebühren um 128 Euro. Am geringsten falle die Belastung in Bremen (plus 6 Prozent) und Baden-Württemberg (plus 1 Prozent) aus. (lwe)

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