Und die Ferien haben noch nicht einmal begonnen

Totales Chaos! Koffer-Lawine überrollt Hamburger Flughafen

Totales Chaos! Koffer-Lawine überrollt Hamburger Flughafen Und die Ferien haben noch nicht einmal begonnen
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Und die Ferien haben noch nicht einmal begonnen
Totales Chaos! Koffer-Lawine überrollt Hamburger Flughafen

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Chaotische Szenen am Hamburger Flughafen. Hunderte herrenlose Koffer stauen sich neben den Gepäckbändern. Bilder, die sich aktuell häufen. Auch vor dem Abflug brauchen Reisende Geduld.

Aufnahmen aus dem Flughafen zeigen wir im Video.

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Mehrere hundert Koffer sind am Flughafen gestrandet

Nachgeliefertes Gepäck macht Passagieren am Hamburger Flughafen das Leben schwer. Es gebe derzeit eine starke Häufung, räumte eine Flughafensprecherin ein. Konkrete Zahlen nannte sie nicht. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte unter Berufung auf eine Lufthansa-Sprecherin von einer dreistelligen Zahl an Gepäckstücken berichtet, die am Hamburger Flughafen gestrandet seien.

Die Flughafen-Sprecherin betonte, der Transport der Gepäckstücke sei Aufgabe der Fluggesellschaften. Der Flughafen stelle nur Flächen zur Verfügung, auf denen die Gepäckstücke zwischengelagert würden. Konkret geht es um sogenanntes Rush-Gepäck. Das sind Koffer, die nicht zeitgleich mit Flugreisenden in Hamburg ankommen, sondern mit einem anderen Flug hinterhergeschickt werden.

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Lufthansa: "Wir hoffen, dass sich die Situation möglichst bald bessert"

Dadurch, dass „meist in Frankfurt oder München das Gepäck vieler unserer Gäste nicht auf den Anschlussflug verladen werden konnte, musste das Gepäck auf einem späteren Flug nachgeschickt werden“, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Gründe dafür seien unter anderem das Wetter oder Personalengpässe.

Als Folge stapeln sich in Hamburg die Koffer. Lufthansa empfahl Fluggästen, den Status ihrer Verlustmeldung online einzusehen und nach Eintreffen des Gepäckstücks in Hamburg ihren Koffer am Flughafen abzuholen. „Wir verstehen die Verärgerung unserer Gäste und hoffen, dass sich die Situation möglichst bald bessert.“

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Lange Wartezeiten vor Abflug

Das Koffer-Chaos ist nicht die einzige Baustelle. Reisende brauchen vor dem Abflug vom Hamburger Flughafen reichlich Geduld. Angesichts langer Wartezeiten für Passagiere am Hamburger Flughafen hat die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein den Senat zum Handeln aufgefordert. „Rot-Grün ignoriert die katastrophalen Wartezeiten am Hamburger Flughafen, indem man sich hinter Bundeszuständigkeiten versteckt. Das ist inakzeptabel, denn der Helmut Schmidt Airport ist Aushängeschild der Stadt, überdies hält der Senat eine starke Beteiligung an ihm“, sagte von Treuenfels-Frowein.

Auf eine Kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten erklärte der Senat, dass für die Sicherheit am Flughafen die Bundespolizei zuständig sei. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) habe am 2. Juni mit Vertretern der Bundespolizei und der Flughafen Hamburg GmbH gesprochen. In einem Brief vom 10. Juni habe er Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) um Maßnahmen zur kurzfristigen Verbesserung der Situation gebeten. Einen weiteren Brief wollte Westhagemann an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) richten.

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Viel mehr Passagiere seit Aufhebung der Corona-Beschränkungen

Das Passagieraufkommen am Hamburger Flughafen hat seit Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Frühjahr stark zugenommen. In der Woche nach Pfingsten seien rund 270.000 Reisende gezählt worden, sagte Flughafen-Sprecherin Janet Niemeyer. Das seien 71 Prozent des Vor-Corona-Niveaus im Jahr 2019 und der höchste Wochenwert seit Beginn der Pandemie gewesen. Von Anfang Februar bis Mitte Mai habe sich die Passagierzahl verdreifacht. Zu Beginn der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein Anfang Juli erwartet der Airport rund 300.000 Reisende pro Woche und bis zu 56.000 pro Tag. Vor Corona seien an Spitzentagen bis zu 65.000 Passagiere gezählt worden.

Das sollten Reisende in Hamburg beachten

Niemeyer riet, mindestens zwei, besser zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein. Nach Auskunft der Bundespolizei müssen Reisende weiterhin mit erhöhten Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen rechnen. Passagiere sollten nach dem Check-in direkt zur Kontrolle gehen. Der Ablauf beschleunige sich, wenn Reisende ihre elektronischen Geräte wie Handy, Tablet oder Laptop gleich separat aufs Band legten. Die erlaubte Menge an Flüssigkeiten – jeweils maximal 100 Milliliter – sollte in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel aufbewahrt werden. (dpa, sli)