Batzen Bargeld durch Cashback-Aktionen?: Reporterin spart hunderte Euro! Wie auch ihr mit Gratisprodukten Kasse macht
Einkaufen und Produkte komplett kostenlos erhalten – das geht mit sogenannten Cashback-Aktionen. An denen können Kunden ganz einfach via Apps und Internet-Webseiten teilnehmen. Doch wie seriös ist das und wie viel Geld spart man damit wirklich? Das verraten wir euch im Video.
DAS alles hat unsere Reporterin Anne Saha für lau bekommen. Wie geht das? Unterstützung bekommt sie von ihr: Claudia Niedermeier von der Online-Plattform kostenlos.de.
Claudia Niedermeier, Spar-Expertin: „Ich möchte Menschen helfen, die ohnehin wenig finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Einfach zu sparen und sich vielleicht ein bisschen Luxus im Alltag zu gönnen."
Es gibt im Internet verschiedene Plattformen, aber auch Handy-Apps, über die man Gratis-Produkte im Supermarkt oder der Drogerie um die Ecke finden kann. Anne konzentriert sich auf Gratisprodukte durch sogenannte Cashback-Aktionen. Dabei kauft man ein Produkt erstmal und bekommt sein Geld später zurück. Wie man alles richtig macht, damit es mit der Erstattung auch wirklich klappt, zeigt die Spar-Expertin unserer Reporterin direkt in den Geschäften.
„Hier ist auch ein Hinweis. Hier haben wir die Aktion. Aktions-Sticker notwendig, haben wir, das kannst du auch mitnehmen."
„Aber dann nur die nehmen quasi, wo dieser Sticker auch wirklich drauf ist?"
„Genau."
„Wenn ich das nehmen würde, würde ich das Geld nicht zurückkriegen?"
„Ja."
Außerdem sollte man darauf achten, ob man die Produkte bei bestimmten Händlern kaufen muss, um sein Geld dafür zurückzubekommen. Und ob man nur eins pro Person oder pro Haushalt kaufen darf. Und dann gibt es noch etwas zu beachten: das Kontingent. Dabei gibt es nur eine gewisse Anzahl dieses Produkts. Ist das Kontingent aufgebraucht, gibt es kein Geld mehr zurück. Selbst, wenn man es schon bezahlt hat.
„Ja, perfekt, ist richtig."
Nach dem Einkauf lädt Anne zu Hause die Kassenbons hoch. Dabei hilft eine App. Sie leitet direkt zu den Seiten weiter, auf denen sie das Cashback, also das Geld, zurück beantragen kann. Neben dem Bon muss sie noch ein paar weitere Informationen ausfüllen.
„Namen wollen die, E-Mail-Adresse und Kontonummer."
Gute zehn Minuten braucht Anne am Anfang pro Produkt und nicht alles funktioniert am Handy. Nachdem alles eingereicht ist, dauert es allerdings bis zu vier Wochen, bis sie ihr Geld zurückbekommt. Aber Anne möchte noch mehr Produkte gratis bekommen. Dafür bewirbt sie sich zusätzlich online als Produkttester. Dabei erhält man Gratis-Produkte dafür, dass man diese testet und bewertet. Es gibt viele bekannte Händler, die das anbieten, und einige, die sich ausschließlich darauf spezialisiert haben. Unsere Reporterin bewirbt sich querbeet.
„Also am meisten würde ich mich über das Babyphone, den Gasgrill oder die Kaffeemaschine freuen."
Aber irgendwas macht unserer Reporterin anscheinend falsch, denn Anne erhält nur Absagen. Dafür klingelt ihr Handy immer häufiger.
„Anrufe aus Spanien und von sonstwo. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich meine Telefonnummer angeben musste."
Und sie erhält unfassbar viele Werbe-E-Mails.
Ines Imdahl, Konsum-Psychologin „Da wird wirklich Handel getrieben mit diesen Daten. Und die sind richtig Geld wert. Ihr Name, Ihre Straße, Ihre Telefonnummer, Ihre E-Mail. Das ist die Währung, mit der Sie bezahlen.“
Durch die Eingabe der Informationen wird man zur Werbe Zielscheibe. Da bleibt Anne dann doch lieber beim Sammeln von Gratisprodukten mithilfe von Cashback-Aktionen. Und das ist ihre Beute:
„Das gab es alles komplett gratis."
Und der Kassensturz zeigt: „Die Gratisprodukte haben einen Wert von knapp 250 Euro."
Dafür hat sie in sechs Wochen insgesamt rund sieben Stunden investiert. Zeit, die sich bezahlt gemacht hat.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche