Sparen hat in Deutschland eine große Tradition. Die Deutschen gelten gemeinhin als Volk mit wenig Schulden, dafür aber mit hoher Sparquote. Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2018 bewegt sich die Sparquote in Deutschland seit über 20 Jahren immer um einen Wert von 10 %. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass das Geldvermögen der Deutschen nach Angaben der Deutschen Bundesbank im 3. Quartal 2019 auf 6,1 Billionen Euro anstieg. Dabei sparen die Deutschen nicht besonders effektiv und investieren primär in festverzinsliche Anlagen die aktuell kaum Rendite versprechen. Das die Vermögen in den letzten Jahren trotzdem stark gewachsen sind, liegt vor allem an den erhöhten Preisen für Immobilien, die auch in die Vermögensberechnung einfließen.
Sparen - ein Problem für die Volkswirtschaft?
Sparen bedeutet, derzeit auf Konsum zu verzichten, um sich später mehr gönnen zu können. Das kann eine bessere Rente sein, der Kauf eines Autos oder der Erwerb einer Immobilie. Fließt das Geld also zu einem späteren Zeitpunkt zurück in den wirtschaftlichen Kreislauf, dann ist alles gut. Der Konsum wurde nur verzögert. Etwas schwieriger ist die Lage, wenn viele Menschen aus reiner Vorsicht sparen. In diesem Fall werden langfristig Investitionen durch die Unternehmen zurückgefahren. Das Ergebnis ist eine sinkende Konjunktur.
Sparen ist nicht gleich sparen!
Eine große Mehrheit der Deutschen investiert in die falschen Produkte wie festverzinsliche Anlagen oder legt das Geld auf einem Sparbuch an. Dabei bieten Aktien oder gute Fondssparpläne eine deutlich höhere Chance auf Rendite. Natürlich besteht auch ein gewisses Risiko, denn Aktien können im Wert schwanken. Bei einer langfristigen Betrachtung über zehn Jahre haben Aktien aber alle anderen Wertanlagen in der Rendite geschlagen.
Auf die Risikostreuung beim Sparen kommt es an
Wer richtig sparen möchte, sollte seine Anlageklassen streuen. Läuft eine Klasse nicht gut, kompensiert eine andere eventuelle Verluste. Langfristig betrachtet stellt das Sparen in alternative Anlageformen abseits der festverzinslichen Wertpapiere nachweislich die bessere Alternative dar.