Kredit ist ok - aber dann richtig! Geld auf Raten? Wer hier besser zweimal hinschauen sollte

Kein Geld in der Tasche – trotzdem einen neuen Fernseher kaufen?
Das geht! Mit „Buy now, pay later“-Konzepten oder Ratenzahlung. Warum ihr hier allerdings vorsichtig sein müsst, verrät euch RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff.
Vorsicht vor intransparenten Kosten
Mit Klein- oder Ratenkrediten lassen sich kostspielige Haushaltsgeräte oder finanzielle Engpässe relativ einfach überbrücken. Und sie bieten noch einen weiteren Vorteil: Klein- und Kurzkredite benötigen keine Schufa-Auskunft, ihr könnt sie einfach online beantragen.
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Doch was gut klingt, kann sich schnell als Falle entpuppen, erklärt Ulf Linke von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Denn Kredite über weniger als 200 Euro oder mit einer Laufzeit, die maximal drei Monate beträgt, unterliegen nicht der sogenannten Verbraucherkreditrichtlinie der EU. Verbraucher seien bei solchen Angeboten schlechter geschützt. Außerdem seien die Kosten oft intransparent.
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Nicht den Überblick verlieren!
Den Überblick nicht zu verlieren, das ist für RTL-Expertin Susanne Althoff der entscheidende Punkt. Die Gefahr drohe gerade bei Ratenkrediten und „Buy now, pay later“-Angeboten (BNPL). Dann fallen irgendwann Mahngebühren an und es wird richtig teuer.
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Und Ratenkredite haben es schnell in sich: „Die Verführung zum Kauf ist hier größer, vor allem bei Dingen, die man sich eigentlich nicht leisten kann“, erklärt die Finanzexpertin. Der neue Fernseher? Kostet ja nur 30 Euro im Monat! Doch oft bezahlt der Käufer am Ende mehr, als er es bei einem Direktkauf getan hätte. Bis zu zehn Prozent Aufschlag seien dabei keine Ausnahme.
Im Video: Wucherzinsen für den Dispokredit
Am Ende droht der teure Dispokredit
Um etwas besser mit dem Geld umgehen zu können und die Ausgaben besser im Blick zu behalten, sei es ratsam, das Geld immer am Monatsanfang zu zahlen oder zurückzulegen. Sonst droht am Ende der Monat der Dispokredit, warnt Susanne Althoff. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Kredit. Allerdings von eurer eigenen Bank auf euer eigenes Konto. Vereinfacht gesagt, leiht euch die Bank Geld. Und das kann teuer werden. Denn die Zinsen für einen Dispokredit liegen schnell bei bis zu 15 Prozent! Und dann kann ein Klein- oder Konsumentenkredit die bessere Alternative sein, rät Althoff. „Dort zahlt man im Schnitt bis zu acht Prozent Zinsen“, also deutlich weniger als bei einem überzogenen Konto.
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Generell gilt: „Wer keinen guten Überblick über sein Konto hat, sollte mit Krediten vorsichtig sein“, so Susanne Althoff. Das gilt besonders dann, wenn gleichzeitig mehrere Kredite laufen.

„Bei Krediten immer ins Kleingedruckte gucken“
Doch wenn es jetzt wirklich einmal sein muss – weil etwa die Spülmaschine und der Trockner zur gleichen Zeit kaputtgegangen sind, das Kind neue Fußballschuhe braucht oder der Klassenausflug bezahlt werden will – worauf sollten Verbraucher dann achten?
„Bei Krediten immer ins Kleingedruckte gucken“, mahnt Susanne Althoff. Denn nicht jeder Kreditanbieter ist auch seriös. „Vorsicht bei Anbietern, die schnell viel Geld ohne Sicherheiten anbieten.“ Denn die Verträge haben es oft in sich: hohe Strafzahlungen und Gebühren oder auch horrende Zinsen! Misstrauisch zu sein, ist hier nicht verkehrt. Gerade im Internet treiben sich viele fragwürdige Anbieter herum, warnt die Verbraucherzentrale.
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Daher solltet ihr immer checken: Hat die Website ein Impressum? Sitzt der Anbieter möglicherweise im Ausland? Gibt es eine Telefonnummer, die angerufen werden kann und gibt es weitere Produkte, die angeboten werden? Mit letzteren sind oft horrende Kosten verbunden. Finger weg heißt es auch bei Unterlagen, die per Nachnahme an euch verschickt werden oder Kreditanbieter, die Vorauszahlungen haben wollen.
Auf Nummer sicher gehen!
Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, dann könnt ihr euch bei den Verbraucherzentralen für günstige Kredite informieren. Sie und die Schuldnerberatung sind auch gute Anlaufpunkte für den Fall, dass ihr schon mit hohen Schulden zu kämpfen habt.
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"Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ auf RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.
































