Gefahr von KraftwerksausfällenBundesregierung erwartet Probleme bei Kohle- und Öl-Versorgung

Die Bundesregierung befürchtet zum Herbst und Winter Probleme mit der Kohle-Versorgung für Kraftwerke und der Öl-Versorgung in Ostdeutschland. Das geht aus einem Lagebericht des Wirtschaftsministeriums hervor.
Eingeschränkte Schifffahrt wegen Niedrigwasser wird zum Problem
„Aufgrund der sehr eingeschränkten Binnenschifffahrt, könnten sich die aufgebauten Kohlelager schnell reduzieren“, heißt es im „Lagebild Energieversorgung" des Wirtschaftsministeriums, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. „Die zusätzlichen Lager, die in Süddeutschland beschafft wurden und noch beschafft werden, können aller Voraussicht nach nicht bis zum Winter befüllt werden...", heißt es mit Blick auf Baden-Württemberg. Grund sei vor allem das Niedrigwasser des Rheins, das keine größeren Kohletransporte per Schiff erlaube. Eine deutliche Verbesserung sei hier nicht zu erwarten. Das überlastete Schienennetz mache die Lieferung per Zug ebenfalls schwierig.
Der Kraftwerksbetreiber EnBW stehe so vor einer Herausforderung: Entweder werde Kohle sparend eingesetzt, in dem je nach Bedarf die Anlagen hoch und runter gefahren würden, heißt es in dem Lagebild. Das erhöhe aber stark die Gefahr von Kraftwerksausfällen. Ein regelmäßiger Einsatz führe auf der anderen Seite zu einem deutlichen Mehrverbrauch.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine Verordnung beschlossen, wonach Kohle- und Öl-Transporte auf der Schiene Vorrang bekommen sollen. Dennoch kommt in dem Papier wenig Zuversicht auf: Aufgrund unterschiedlichster Faktoren wie etwa Baustellen, Engpässe bei den Fahrzeugen und Störfälle komme es zu Verzögerungen und Engpässen im Schienengüterverkehr, heißt es. "Durch geplante Arbeiten der Deutschen Bahn im Rheintal könnte sich die Situation weiter verschärfen..." Steinkohle kommt überwiegend entlang der Rheinschiene aus Nordsee-Häfen wie etwa Rotterdam.
VIDEO: Diese Energie-Sparregeln gelten ab 1. September
Öl-Embargo führt zu Engpässen bei Öl-Versorgung im Nordosten
Während von der Regierung die Lage bei der Kohle-Belieferung im Südwesten kritisch gesehen wird, ist bei der Öl-Versorgung der Nordosten. Die Raffinerien von Schwedt und Leuna müssen wegen des Embargos ab Jahresende auf russisches Pipeline-Öl verzichten. Dies werde dann zumindest zu höheren Preisen führen: „EU-Embargo und deutscher Ausstieg aus Pipeline-Öl mit entsprechender Vorlaufzeit bis Jahresende wäre – wenn auch unter Inkaufnahme von Preissteigerungen und möglichen Einschränkungen - händelbar“, heißt es.
Die Raffinerie Leuna könne zu rund 75 Prozent mit Öl über den polnischen Hafen Danzig versorgt werden. Dies sei vertraglich gesichert. Schwedt könne ebenfalls etwa 75 Prozent Leistung erreichen, wenn die Pipeline vom Hafen Rostock „unverzüglich ertüchtigt" werde.
Schwedt versorgt große Teile Ostdeutschlands und auch Gebiete Wespolens mit Treibstoff - dazu gehört auch der Flughafen Berlin. Überlegungen, die Region zusätzlich mit Raffinerie-Produkten aus Westdeutschland zu versorgen, treffen wiederum auf Bahn-Engpässe: „Hohe Nachfrage und knappe Transportkapazitäten im Bereich Schienengüterverkehr führen zu herausfordernder Lage in der Mineralöllogistik. Produkte aus Raffinerien können zum Teil nicht abtransportiert werden. Teilweise Stornierung von über 50 Prozent der Transporte durch Eisenbahn-Verkehrsunternehmen." (rts/aze)
Umfrage: Wir möchten von Ihnen wissen:
Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
- 02:28
Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
- 02:08
So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
- 01:20
Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
- 01:33
Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
- 02:13
So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
- 02:40
So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
- 01:37
Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
- 02:41
Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
- 01:39
Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
- 02:47
So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
- 01:52
Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
- 01:36
Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
- 01:50
Was ist eigentlich ein ETF?
- 03:01
Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
- 02:42
Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
- 02:22
Unternehmer schlagen Alarm
- 01:13
Wie teuer wird unser Kaffee?
- 02:25
So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
- 04:03
Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
- 01:30
Galeria hat große Pläne für Innenstädte
- 03:56
Das kommt jetzt auf Mieter zu
- 03:49
Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
- 02:13
DIESE Modelle sind betroffen
- 01:08
Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
- 02:45
Superreiche werden immer mächtiger
- 01:14
Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
- 03:21
Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
- 03:40
Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
- 02:44
Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
- 03:02
Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
- 03:06
Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
- 01:38
"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
- 04:45
Deutsche verdienen so viel wie noch nie
- 01:43
Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
- 02:25
Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
- 01:45
Die Highlights der Technikmesse CES 2025
- 01:56
Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
- 01:33
"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
- 02:59
So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
- 02:41
Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
- 01:36
Das ist dran an Linnemanns Kritik
- 01:57
Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
- 01:43
Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
- 01:17
Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
- 00:31
Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
- 01:45
Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
- 01:26
So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
- 01:49
Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
- 01:12
Das verändert sich an deutschen Flughäfen
- 00:32
Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
"Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ auf RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.