Getreide aus der Ukraine an Bord

Frachtschiff "Glory" läuft im Suezkanal auf Grund

ODESSA, UKRAINE - AUGUST 7: The vessel "Glory" carrying leaves Chornomorsk port as part of a recent grain export deal signed between Turkiye, the UN, Russia, and Ukraine, in Odessa, Ukraine on August 7, 2022. The ships Mustafa Necati, Star Helena and Glory left Chornomorsk port, and the other Riva Mind left the port of Odesa. Metin Aktas / Anadolu Agency
Das Frachtschiff "Glory" verlässt den Hafen von Chornomorsk.
AA | Metin Aktas, picture alliance

Im Suezkanal ist erneut ein Frachter auf Grund gelaufen. Das Containerschiff „Glory“ steckte fest, konnte aber nach einigen Stunden wieder flott gemacht werden. Der Vorfall weckt böse Erinnerungen: Im März 2021 blockierte der Frachter „Ever Given“ für sechs Tage den gesamten Suezkanal und verschärfte die weltweite Lieferketten-Krise.

Durchfahrt im Suezkanal offenbar nicht beeinträchtigt

Der Massengutfrachter „Glory“ lief am Montagmorgen im Suezkanal auf Grund. Geladen hat der Frachter mehr als 65.000 Tonnen Getreide aus der Ukraine, das nach China geliefert werden soll.

Laut der Nachrichtenseite CNBC zeigen Live-Kartendaten des maritimen Nachrichtendienstes MarineTraffic, wie das Schiff am Montag den Suezkanal durchquerte. Die „Glory“ fährt unter der Flagge der Marshallinseln.

Der arabische Nachrichtensender Al-Arabiya zitierte Osama Rabie, den Vorsitzenden der Suezkanalbehörde, mit der Aussage, dass das Schiff auf Grund gelaufen sei. Allerdings sei die Durchfahrt für andere Schiffe durch den Suezkanal nicht beeinträchtigt.

Die Schifffahrtsagentur Leth gab schließlich Entwarnung: Das Schiff konnte nach einigen Stunden von Schleppern wieder befreit werden. Der Suezkanal ist für alle Schiffe wieder passierbar.

Blockade des Suezkanals führte 2021 zu Lieferketten-Krise

Der Suezkanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. 30 Prozent des weltweiten Schiffscontainerverkehrs und 12 Prozent des gesamten globalen Handels mit einem Volumen von etwa 1 Billion US-Dollar werden über den Kanal abgewickelt.

Im März 2021 steckte der 220.000-Tonnen-Tanker „Ever Given“ sechs Tage lang im Suezkanal fest und verursachte eine Megastau. Handelsware im Wert von rund 60 Milliarden US-Dollar hing wochenlang fest. Die Auswirkungen waren auch im deutschen Handel deutlich zu spüren: Waren aus allen Bereichen konnten erst mit Verspätung geliefert werden, Regale blieben leer. (aze)

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