Erste E-Scooter-Unfallbilanz

Gefährliche Elektroroller verursachen hohe Schäden

Symbolbild E-Scooter, E-Roller die neue Mobilitaet in deutschlands Grossstaedten und neuen Mobilitaetskonzepten in Staedten sowie Muellproblem
Etwa 11.000 E-Scooter gibt es alleine in Berlin
Jens Krick, picture alliance

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die erste Elektroroller-Unfallbilanz vorgelegt. Danach wurden im Jahr 2020 1150 Unfälle mit E-Scootern gemeldet, bei denen andere Menschen zu Schaden kamen. Die Elektroroller sind damit nicht nur ähnlich unfallträchtig wie Mofas und Mopeds, die durchschnittliche Schadenshöhe erreicht fast die von Autounfällen.

Im Schnitt 3850 Euro Schaden pro Unfall

Im Verhältnis war das demnach eine ähnliche Schadensbilanz wie bei Mofas und Mopeds, denn billig sind E-Scooter-Unfälle auch nicht: „Die Kfz-Haftpflichtversicherer zahlten für jeden dieser Unfälle im Schnitt rund 3850 Euro“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Zum Vergleich: ein PKW-Unfall hat 2020 rund 4.500 Euro gekostet. Der GDV hat damit zum ersten Mal eine Unfallbilanz für die Fahrzeuge mit den winzigen Rädern erstellt, für die eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gilt. Die Auswertung für 2021 gibt es noch nicht, diese Daten werden laut GDV voraussichtlich im Herbst vorliegen.

„Gerade wenn sie verbotenerweise auf dem Gehweg fahren, sind die E-Scooter eine große Gefahr für Fußgänger“, sagte Asmussen. Der Versicherungsverband appellierte an Ordnungsämter und Polizei, bei Elektroroller-Fahrern auf die Einhaltung der Verkehrsregeln zu achten: „E-Scooter sind keine Spielzeuge“, sagte Asmussen. „Sie gehören nicht auf den Gehweg, dürfen nicht von Kindern unter 14 Jahren und nicht zu zweit oder gar zu dritt gefahren werden.“ 2020 waren insgesamt 180.000 Elektro-Stehroller in Deutschland versichert. (dpa/zre)

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