Christian Lindner zeigt sich bei RTL offen für Erhöhung der Pendlerpauschale

Soll nicht am Finanzminister scheitern - "im Gegenteil"

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich bei „RTL Direkt“ angesichts gestiegener Energiepreise offen gezeigt für eine Anpassung der Pendlerpauschale. „Wenn es da eine Einigung gebe, daran etwas zu tun, würde es am Finanzminister nicht scheitern“, sagte der FDP-Politiker. Das ganze Interview zeigen wir im Video.

Pendlerpauschale bereits 2021 erhöht

„Denn in der Tat, in der breiten Mitte der Gesellschaft sind Menschen betroffen von den steigenden Energiekosten. Und wenn es in der deutschen Politik - da ist ja auch der Bundesrat betroffen, die Länder, da sind die Koalitionspartner von SPD und Grünen, die mitsprechen -, wenn es also ein Einvernehmen in Deutschland gibt, wir tun da etwas, auch im Bereich der Entfernungs- und Pendlerpauschale, dann würde es am Finanzminister nicht scheitern - im Gegenteil!“, so der Finanzminister.

Die Pendlerpauschale kann auf der Steuererklärung angegeben werden und mindert das zu versteuernde Einkommen. Dabei zählt die einfache Entfernung von der Wohnung zum Arbeitgeber ("erste Tätigkeitsstätte"). Bereits im Jahr 2021 worden die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer von 30 auf 35 Cent pro Kilometer erhöht. Sie gilt für alle Verkehrsmittel, nicht nur fürs Auto.

Preissteigerung „ein enormes soziales, enormes wirtschaftliches Problem“

Lindner nannte in dem Interview die Preissteigerung „ein enormes soziales, enormes wirtschaftliches Problem“. Es müsse schnell eine Entscheidung geben, die EEG-Umlage zur Ökostrom-Förderung, die die Stromrechnung verteuert, entfallen zu lassen. „Das entlastet einen privaten Haushalt mit rund durchschnittlich 150 Euro im Jahr. Und auch darüberhinausgehende Schritte müssen wir gehen“, sagte er.

Lindner sprach sich dafür aus, im Steuersystem die sogenannte Kalte Progression zu „korrigieren“. Diese ist eine Art schleichende Steuererhöhung, wenn eine Gehaltserhöhung komplett durch die Inflation aufgefressen wird, aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führt. (dpa/aze)

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