Aus für Brands4FriendsBeliebter Online-Shopping-Club aus Berlin stellt im Juni Betrieb ein

Eine Frau betrachtet die Angebote des Shopping-Portals "brands4friends". (model released) || Modellfreigabe vorhanden
Das Shopping-Portals "brands4friends" soll bald eingestellt werden.
Robert Schlesinger, picture alliance
von Aristotelis Zervos

Markenprodukte zu günstigen Preisen – damit locken Shopping-Clubs erfolgreich ihre Kundschaft. Doch während Best Secret aus München im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord feiern konnte, soll der Shopping-Club Brands4Friends aus Berlin schon bald den Betrieb einstellen.

Brands4Friends stellt Ende Juni Betrieb ein

Wie das Fachportal Internet World berichtet, stellt der Online-Shopping-Club Brands4Friends seinen Betrieb zum 30. Juni ein. 114 Mitarbeiter sind von dem Aus betroffen.

Dabei ist Brands4Friends bei der Gründung vor 16 Jahren eine Art Vorreiter in Deutschland gewesen.

Das Prinzip des Shopping-Clubs: Wer Angebote von über 1.500 Markenherstellern erhalten möchte, muss zuerst Mitglied werden. Per Newsletter wird man dann über die Angebote informiert. Die Registrierung ist kostenlos.

Reduzierte Markenprodukte gibt es nicht nur aus dem Bereich Mode, sondern auch Sport, Wohnen oder Technik.

114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Brands4Friends gekündigt

Dabei ging es für das Unternehmen aus Berlin zunächst steil nach oben. Brands4Friends wurde im September 2007 als Start-up gegründet und nur drei Jahre später Ende 2010 für 150 Millionen Euro an Ebay verkauft.

2019 ging die Ebay-Tochter dann an das kalifornische Private Equity-Unternehmen Regent. Doch der Shopping-Rausch war offenbar verflogen, Amazon hatte bereits 2017 seinen ebenfalls im Jahr 2010 gekauften Shopping-Club Buy VIP wegen mangelnder Profitabilität geschlossen.

Und bei Regent scheint man mit den sinkenden Umsätzen des Shopping-Clubs nicht zufrieden gewesen zu sein.

Laut Internet World wurden bei einem Meeting der Firma Private Sales GmbH, der Brands4Friends gehört, Anfang April ohne Vorwarnung alle Beschäftigten gekündigt. Der Anwalt der Firma soll während des Meetings die Kündigungsschreiben an 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt haben. Das Aus des Shopping-Portals scheint damit besiegelt.

Wer weiter Markenprodukte günstig einkaufen möchte, findet allerdings reichlich Alternativen: Zum Beispiel bei Limango, einem Tochterunternehmen der Otto Group. Oder Zalando Lounge, dem Shopping-Club von Zalando. Besonders erfolgreich war im letzten Jahr der Shopping-Club Best Secret. Das Unternehmen aus München konnte erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielen. Hier scheinen die Geschäfte noch zu laufen.

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