Selenskyj: „Feind wird alle Kräfte einsetzen, um Widerstand zu brechen“
Klatsche für Putins Eroberungskrieg! Ukrainer wehren sich massiv
Die ukrainische Hauptstadt Kiew gilt mittlerweile als vollständig umzingelt. Überall im Land drängt die russische Armee in die Städte, doch die Ukrainer geben nicht auf. Die tapferen Menschen sind bereit, ihr Land zu verteidigen, wollen Russlands Präsident Putin und seine Armee nicht siegen lassen. Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die Bevölkerung zum Durchhalten auf. Die bewegenden Worte des ukrainischen Staatsoberhaupts – in unserem Video.
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Selenskyj: "Den Feind wo auch immer möglich aufzuhalten"
Russland hat die Ukraine in der Nacht von Freitag auf Samstag an mehreren Flanken angegriffen. Kämpfe werden von ukrainischer Regierungsseite auch aus der Nähe der ukrainischen Städte Mariupol, Cherson, Mykolajiw und Odessa im Küstengebiet des Schwarzen Meeres gemeldet. "Schwere Kämpfe finden in der Nähe von Mariupol statt", sagte Präsidialamtsberater Mychailo Podoljak bei einem Briefing. "Aber es besteht keine Chance, dass Mariupol kapituliert oder eingenommen wird."
„Das Schicksal des Landes entscheidet sich gerade jetzt», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Samstag. Auch die Kampfhandlungen rund um die ukrainische Hauptstadt Kiew hatten seit Freitag zugenommen. Selenskyj rief die ukrainische Bevölkerung in einer Videobotschaft auf seinem Telegram-Kanal zur Verteidigung von Kiew auf.
„Der Feind wird alle seine Kräfte einsetzen, um unseren Widerstand zu brechen“, sagte Selenskyj gegen Mitternacht ukrainischer Zeit. „In dieser Nacht setzen sie zum Sturm auf Kiew an.“ Er rief alle Ukrainer auf, „den Feind wo auch immer möglich aufzuhalten“. Die Bevölkerung sollte alle Markierungen entfernen, die Saboteure an Straßen und Häusern anbringen. „Verbrennt die feindliche Militärtechnik mit allem, was zur Verfügung steht!“
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Gefecht rund um Kiew
Kampf um Kiew: Hauptstadt gilt als vollständig umzingelt
Der Angriff Russlands auf Kiew läuft. Aus Teilen der Hauptstadt der Ukraine werden bereits erste Kämpfe gemeldet. Es soll zu mehreren Explosionen gekommen sein. Vor allem im Osten und Süden der Stadt sollen russische Panzer auf dem Vormarsch sein. Auch aus dem Norden werden bereits Kämpfe gemeldet.
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Laut einzelnen Journalisten, die aus Kiew vor allem über Twitter berichten, soll russische Spezialtruppen bereits in das Zentrum Kiews vorgedrungen sein. Gleichzeitig meldet unter anderem Radio Free Europa, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews sich auf einen Straßenkampf mit den Truppen Russlands vorbereiten. Die Bevölkerung „trägt AK-47 Gewehre und in einem Fall auch eine Panzerfaust“, so der Sender.
Am frühen Morgen teilte die Armee mit, russische Truppen hätten eine Kaserne der ukrainischen Streitkräfte im Westen von Kiew beschossen. Der Angriff auf eine Kaserne der ukrainischen Streitkräfte im Westen von Kiew sei zurückgeschlagen worden. Die Kaserne liegt etwa sieben Kilometer vom Zentrum der Millionenstadt entfernt. Fotos zeigten hellen Feuerschein über der Stelle der Kämpfe. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren Explosionen und Schüsse zu hören. Im Westen der Hauptstadt soll Russland bei der Invasion der Ukraine auf großen Widerstand treffen, meldet der US-Nachrichtensender CNN. Laut mehreren Medien soll mindestens ein Panzer der russischen Truppen durch den Beschuss der ukrainischen Armee zerstört worden sein.
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Neue Videobotschaft von Wolodymyr Selenskyj am Samstag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einem neuen Video am frühen Samstag aus Kiew gemeldet und Russland den Kampf angesagt. Die ukrainische Armee werde die Waffen nicht niederlegen, sie werde sich verteidigen, sagte der übernächtigt wirkende Staatschef auf einer Straße in der Hauptstadt der Ukraine. Er wünsche „allen einen guten Morgen“, sagte er mit einem Lächeln. Er wolle kursierende Falschnachrichten widerlegen, wonach er das Land verlassen habe. „Ich bin hier.“ Das Land müsse verteidigt werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die ukrainische Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Das zeichnete sich nicht ab.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer neuen Videobotschaft seinen Durchhaltewillen im Kampf gegen den russischen Angriff bekräftigt. "Wir werden die Waffen nicht niederlegen, wir werden unseren Staat verteidigen", sagt er in dem Video. Er selbst werde in Kiew bleiben. Mit einem Lächeln beendet er seine Botschaft: „Lang lebe die Ukraine!“ (dpa/lha)