Das US-Justizministerium hat auf Druck der Öffentlichkeit und des Parlaments damit begonnen, die gesamten Ermittlungsakten zum Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Unter den Dateien sind Fotos und auch teils geschwärzte Dokumente der US-Bundespolizei FBI zu finden. Vertreter beider Parteien kritisierten allerdings die unvollständige Veröffentlichung des Materials, das zum Teil komplett geschwärzte Seiten umfasst.
In den Dokumenten schien es nach ersten Auswertungen kaum neue Informationen über das Verhältnis zwischen Epstein und Donald Trump zu geben. Der US-Präsident äußerte sich nach der Veröffentlichung zunächst nicht. Ex-Präsident Bill Clinton, dem Trump in dieser Sache immer wieder Vorwürfe gemacht hat, kommt in den veröffentlichten Dokumenten hingegen besonders häufig vor.
Der Fall Epstein beschäftigt die Öffentlichkeit seit vielen Jahren. Der einflussreiche US-Multimillionär aus New York hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Über mehrere Jahre hinweg soll Epstein minderjährige Mädchen etwa in New York und Florida auch selbst missbraucht haben. Epstein kam 2019 im Alter von 66 Jahren in einer Gefängniszelle zu Tode.