Preis-Wahnsinn beim Sprit
Super E10 und Diesel: Bis zu 12 Cent mehr als am Vortag
Für die Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, sind die Preissprünge an den Zapfsäulen derzeit dramatisch. Einige Verbraucher fragen sich: Wie lange kann ich mir das noch leisten? Und kann die Politik den Bürgern helfen?
Gleichzeitig ist die Debatte um einen Importstopp für russisches Öl voll entbrannt.
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ADAC fordert befristete Mehrwertsteuersenkung
Die Spritpreise haben einen weiteren kräftigen Sprung nach oben gemacht. Laut ADAC kostete Diesel am Dienstag im Schnitt 2,150 Euro und damit 12 Cent mehr als am Vortag. Für den Liter Super E10 mussten die Autofahrer an deutschen Tankstellen im Durchschnitt 2,103 Euro bezahlen, fast zehn Cent mehr als am Vortag.
Damit wurde Diesel in nur einer Woche fast 40 Cent teurer. Für Super E10 mussten die Autofahrer in Deutschland 28 Cent mehr bezahlen. Bundeswirtschaftsminister Habeck hält es sogar für denkbar, dass der Benzinpreis noch auf bis zu 3 Euro ansteigt.
ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand fordert eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl. Diese könnte unmittelbar wirken und eine breite Entlastung bringen.
Röttgen: „Wir spülen auf Rekordpreisniveau bis zu 1 Milliarde Euro in die russische Kriegskasse"

Die hohen Öl- und Gaspreise, die den Verbrauchern zu schaffen machen, sind der Hauptgrund dafür, dass Deutschland sich noch nicht zu einem Importstopp für russisches Öl durchringen konnte. Anders als die USA, die bereits ein Importverbot verhängt haben. Die große Sorge Deutschlands ist, dass das Angebot dann knapper und die Rekordjagd bei den Energiepreisen noch mehr angeheizt wird.
Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) kritisiert die Zurückhaltung Deutschlands im Frühstart von RTL und ntv: „Wir spülen auf Rekordpreisniveau bis zu 1 Milliarde Euro in diesen Zeiten des Angriffskriegs und der Kriegsverbrechen in die russische Kriegskasse. Das kann nicht einfach so hingenommen werden. Es muss mehr an dieser Stelle getan werden. Das ist die einzige Lebensader Putins, und die können wir ihm nicht so reichhaltig füttern."
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums liegt der Anteil russischer Importe an den Rohöleinfuhren nach Deutschland bei rund 35 Prozent. (dpa/mmü)
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