Trotz schmalem Budget Rücklagen schaffen

Jeder Dritte hat kein Geld für plötzliche Ausgaben: So können Sie einen Notgroschen aufbauen!

Woman pulls money out of an envelope on laptop background, wages, bonus or bribe concept
Sparen mit der Umschlag-Methode: Eine Methode, um einen besseren Überblick über seine Finanzen zu bekommen.
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Der Einkauf im Supermarkt tut schon weh, der Blick auf die Nebenkosten-Abrechnung schmerzt erst recht: Das tägliche Leben in Deutschland hat sich zuletzt extrem verteuert. Und das Ende ist auch nicht in Sicht. Für viele Menschen sind vor allem hohe Energiepreise eine Herausforderung. Und wenn dann noch die Waschmaschine oder ähnliches kaputt geht, bricht das vielen im Land finanziell das Genick. Ein Notgroschen? Fehlanzeige! Wir sagen Ihnen, wie Sie es trotz niedrigem Budget schaffen, Rücklagen zu bilden.
Unerwartete größere Ausgaben übersteigen bei fast einem Drittel der Menschen in Deutschland die eigenen Finanzmittel. 31,9 Prozent der Bevölkerung hierzulande war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr nicht in der Lage, spontan 1.150 Euro oder mehr aus dem vorhandenen Budget zu stemmen.
Lese-Tipp: RTL/ntv-Trendbarometer: Diese Ausgaben belasten die Menschen derzeit am meisten

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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

So können Sie trotz schmalen Budget Rücklagen bilden!

Damit ist diese Gruppe nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker in Deutschland größer als etwa in Frankreich (27,6 Prozent) und den Niederlanden (15,1 Prozent). In Rumänien, Kroatien, Griechenland, Zypern und Lettland verfügen nach Angaben der Behörde jeweils mehr als 40 Prozent der Bevölkerung nicht über ausreichende finanzielle Rücklagen für ungeplante größere Ausgaben.

Finanzexperten raten, mindestens zwei bis drei Monatseinkommen als Reserve auf einem Tagesgeldkonto zu parken. Idealerweise sparen Sie einen Betrag schon am Anfang des Monats weg. Dann kommen Sie gar nicht in die Versuchung, das Geld für Unnötiges auszugeben. Hier gilt: Auch Kleinvieh macht Mist. Fangen Sie doch zum Beispiel mit 25 oder 50 Euro an.

Darüber hinaus gibt es auch kleine Sparhacks, wie zum Beispiel die 2-Euro oder auch 5-Euro-Challenge: Immer, wenn Sie beim Einkaufen ein 2-Euro-Stück oder einen 5-Euro-Schein als Rückgeld bekommen, wird das Geld gespart. Sie werden überrascht sein, wie oft Sie plötzlich einen 5-Euro-Schein in der Tasche haben!

Manchen hilft auch, sich die Ausgaben mit Hilfe der Umschlag-Methode streng zu budgetieren, um weniger Geld auszugeben. Sie legen am Anfang des Monats fest, wie viel Budget Sie zum Beispiel für Lebensmittel haben oder aber auch für Freizeit und verteilen das Geld in Briefumschlägen. Wenn der Umschlag leer ist, ist das Budget dann auch verbraucht. Auch Spar-Apps können hilfreich sein, den Überblick über die Finanzen zu behalten und am Ende mehr Geld übrig zu haben. Ein Überblick über die eigenen Finanzen zu haben ist extrem wichtig, nicht nur für die Zeit jetzt, sondern natürlich auch im Blick für das Alter.

Eine regelmäßige Überprüfung der monatlichen Ausgaben hilft ungemein. Schlummert vielleicht noch irgendwo ein Abo, dass Sie monatlich bezahlen? Oder gibt es Einspar-Potenzial bei Versicherungen oder dem Handy-Vertrag? Nur, wenn Sie wissen, was Sie monatlich ausgeben, können Sie auch wissen, wo Sie sparen können!

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"Familien mit niedrigen Einkommen müssen aktuell deutlich höhere Inflationsraten tragen als wohlhabende Haushalte“

In Deutschland mussten im Jahr 2021 den Angaben zufolge zwei Fünftel der Menschen mit einem Nettoeinkommen von weniger als 22.000 Euro auskommen. Einem Fünftel der Bevölkerung stand ein sogenanntes Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro im Jahr zur Verfügung. Beim Äquivalenzeinkommen handelt es sich um ein um Einspareffekte in Mehr-Personen-Haushalten bereinigtes Pro-Kopf-Einkommen, wie das Bundesamt erklärte. Auf der anderen Seite hatten zwei Fünftel (40 Prozent) der Bevölkerung ein Einkommen von 28.400 Euro und mehr.

Nach Angaben von Bettina Kohlrausch, wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, haben Erwerbspersonen mit niedrigeren Einkommen sowohl während der Corona-Krise als auch in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich häufig Einkommen eingebüßt. „Und vor allem Familien mit niedrigen Einkommen müssen aktuell deutlich höhere haushaltsspezifische Inflationsraten tragen als wohlhabende Haushalte“, führte Kohlrausch aus. (eku, mit dpa)

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