Landgericht Berlin: Acht Jahre und neun Monate für Gökdeniz A.

Er war ihr Babysitter! Urteil gegen Killer der kleinen Anissa (5) gefallen

Anissa wurde in einem Berliner Park getötet
Anissa wurde in einem Berliner Park getötet (Archivbild)
Privat
von Erik Bäsecke

Acht Jahre und neun Monate wegen Totschlags für den Killer der kleinen Anissa!
Dieses Urteil verhängte das Berliner Landgericht gegen den 20-jährigen Gökdeniz A.. Er ist ein Bekannter der Familie des getöteten Kindes und hatte ab und zu auf die Fünfjährige und ihre Geschwister aufgepasst. Im Februar 2023 tötete er Anissa im Bürgerpark Pankow mit sieben Messerstichen.
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A. schwieg während des gesamten Prozesses

Blumen, Kerzen und Kuscheltiere haben Unbekannte am Bürgerpark Pankow abgelegt. In dem Park hatte eine Passantin zwischen Strächern die vermisste fünfjährige Anissa schwer verletzt gefunden. Trotz Reanimation verstarb das Kind. Zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod des Kindes bleibt das Motiv für die Tat unklar. Verdächtigt wird ein 19 Jahre alter Babysitter, der laut Ermittlern ein Freund der Familie ist.
Trauer um getötetes Mädchen Anissa in Berlin (Archivfoto)
paz cul, picture alliance/dpa, Paul Zinken

Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Totschlags eine Jugendstrafe von neun Jahren Haft sowie eine Unterbringung des 20-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus gefordert. Der Killer sei ohne Behandlung gefährlich, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer.

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Die Verteidiger hatten eine „etwas geringere Haftstrafe“ gefordert und sich gegen eine Unterbringung ausgesprochen. Der Angeklagte hatte in dem seit rund drei Monaten laufenden Prozess geschwiegen.

Passanten fanden das leblose Mädchen in einem Park

Passanten hatten das leblose Kind am 21. Februar im Bürgerpark Pankow entdeckt. Das Mädchen starb kurz darauf im Krankenhaus.

Bereits am Abend des Tattages verhaftete die Polizei A., den dringend tatverdächtigen 19-Jährigen.

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Keine Spur von Reue

Das Motiv von Gökdeniz A. blieb während der Prozess unklar, er hatte sich nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Zu Beginn der Verhandlung im August zeigte er keine erkennbare Reue über seine Tat. „Er hört aufmerksam zu und scheint alles nicht so schlimm zu finden – von Schuldgefühlen keine Spur“, berichteten RTL-Reporter aus dem Gerichtssaal.

Opferfamilie und Anissas Killer kannten sich

Der heute 20-jährige A. und die Familie des Opfers kannten sich.

Anissas Mutter Sibel C. hatte ausgesagt, dass sie von schweren familiären Problemen des jungen Mannes wusste. Er habe ihr leidgetan, deswegen habe sie ihm damals ab und zu geholfen. Auch habe er einige Male auf die Kinder aufgepasst.