Branche schaut auf BremenHier wird über die Raumfahrt-Zukunft verhandelt

Wer ins Weltall fliegen will, kommt an Bremen nicht vorbei!
Das zumindest ist der Wunsch der Unternehmen, die in Bremen in der Luft- und Raumfahrtbranche arbeiten. Ab Mittwoch (26. November) werden in der Hansestadt bei der ESA-Ministerratskonferenz die entscheidenden Weichen für die Zukunft der Raumfahrtbranche gestellt. Warum das gerade jetzt so wichtig ist, und wer davon inspiriert werden soll, erklärt Astronaut Alexander Gerst im Video.

Bremen ist City of Space

Bremen ist einer der bedeutendsten Raumfahrtstandorte Deutschlands. Rund 140 Unternehmen sind hier in der Luft- und Raumfahrt tätig, darunter Airbus, ArianeGroup und OHB. Sie machen jährlich vier Milliarden Euro Umsatz - unter anderem mit Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo, der Oberstufe der Ariane 6 Rakete und mit dem Europäischen Service Modul (ESM) für das Orion-Raumschiff der Nasa.

Beginn der Esa-Tagung in Bremen
In Bremen geht es um viel für die Raumfahrt und damit der weiteren Beteiligung der Europäer an Mondmissionen.
Sina Schuldt/dpa

Außerdem ist Bremen mit dem Sitz verschiedener Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein wichtiger Standort, so ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher im RTL-Interview: „Für die Wirtschaft, für das tägliche Leben, Information, Daten, die gewonnen werden, aber auch für die Sicherheit und Verteidigung.“

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Im Video: Berlinerin ist erste deutsche Frau im All

Das Thema geht uns alle an, auch wenn die Raumfahrt eher selten Alltagsthema ist. „Raumfahrt bekommt eine immer wichtigere Rolle für die Gesellschaft, wie eine Infrastruktur”, erklärt Christine Klein, sie ist unter anderem für Industriepolitik bei ESA zuständig. Es seien die Kleinigkeiten im Leben der Deutschen, beispielsweise beim Einschalten des Navigationssystems im Auto. Und für diese Forschung brauche es eine Menge Geld.

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Es geht um viel Geld für die europäische Raumfahrt

In Bremen wird zwei Tage über die Zukunft der Raumfahrt verhandelt. Dafür kommen unter anderem Ministerinnen und Minister der 23 ESA-Länder zusammen, also der Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumorganisation. Bei der Konferenz soll das Budget der nächsten drei Jahre beschlossen werden, ESA-Chef Josef Aschbacher will dafür 22 Milliarden Euro.

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Der Bund steuert rund 5 Milliarden Euro dazu, kündigt zu Beginn der Tagung Raumfahrtministerin Dorothee Bär (CSU) an. Das Ziel: Die europäische Weltraumbranche unabhängiger machen, stärken und verhindern, dass Unternehmen abwandern. (dpa/mba/cau)

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, dpa