Wie lange müssen sie im All bleiben? Wegen Weltraum-Schrott: Astronauten-Rückkehr auf unbestimmte Zeit verschoben!

Hier lassen sich die Astronauten ihre gegrillten Hähnchenflügel schmecken
Hier lassen sich die Astronauten ihre gegrillten Hähnchenflügel schmecken
Reuters

Wann werden sie heimgeholt?
China verschiebt die ursprünglich für heute geplante Rückkehr dreier Astronauten von seiner Raumstation „Tiangong“ auf die Erde. Grund sei der Verdacht auf einen Zusammenprall der Raumkapsel mit Weltraumschrott, teilte die Behörde für bemannte Raumfahrt in Peking mit. Derzeit laufe die Analyse und die Abwägung der Risiken, hieß es. Die Mission werde bis auf weiteres verschoben, um die Sicherheit der Astronauten zu gewährleisten.

Sie essen gegrillte Hähnchenflügel und warten ab

Weltraumschrott ist schon länger ein Problem im All. Darunter versteht man alle nicht mehr verwendeten Objekte wie Satelliten oder Bruchstücke davon, die aus Kollisionen oder Explosionen entstanden sind. Sie können winzig klein sein oder auch mehrere Meter groß. Der Weltraummüll kreist unter anderem in erdnahen Bahnen um die Erde. Die Europäische Weltraumorganisation Esa schätzt, dass insgesamt mehr als eine Million Stücke Müll, die größer als ein Zentimeter sind, um die Erde rasen.

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Eigentlich hätte die Crew der „Shenzhou 20“ heute wieder in der Wüste Gobi in Chinas Nordwesten landen sollen. Die Astronauten Chen Dong, Chen Zhongrui und Wang Jie hatten rund ein halbes Jahr im All unter anderem wissenschaftliche Experimente durchgeführt und den Schutz der Raumstation gegen Weltraumschrott ausgebaut.

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Ein neues Datum für die Rückkehr der Raumfahrer gab die Behörde zunächst nicht bekannt. Die dreiköpfige Ablöse-Crew war bereits vergangene Woche an Bord des Raumschiffs Shenzhou-21 auf der Raumstation eingetroffen. Chinesische Staatsmedien hatten diese Woche ein Video verbreitet, das Mitglieder beider Crews beim Verzehr gegrillter Hähnchenflügel an Bord der Raumstation zeigt.

Die Raumstation Tiangong ist das Herzstück des ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramms. Die dreiköpfige Besatzung wird alle sechs Monate ausgetauscht. China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert unter Staatschef Xi Jinping hohe Summen in sein Raumfahrtprogramm. Bis 2030 will die Volksrepublik eine bemannte Mission zum Mond schicken.. (AFP; dpa)