Schock an der Börse
Muss ich jetzt Angst um meine Ersparnisse haben?
Die Kurve zeigt nach unten!
Dass das nichts Gutes bedeuten kann, ist wohl jedem klar. Beim aktuellen Börsentief fragen sich Anleger und Sparer, was die Entwicklungen für sie und ihre ETFs bedeuten. Wir haben Antworten.
Erstes Aufatmen
Weltweit schlechte Nachrichten: Erst sackte der zentrale japanische Aktienindex Nikkei ab, dann der US-amerikanische Dow Jones – beide vergleichbar mit dem deutschen Dax: Im Dax (Deutscher Aktien Index) sind die größten deutschen börsennotierten Unternehmen vertreten. Auch der Dax machte über die letzten Tage Verluste. Nach den weltweiten Börsenturbulenzen geht es wieder ein bisschen aufwärts: Der Nikkei hat einige der Verluste bereits wieder aufholen können und auch der Dax stabilisiert sich nach dem jüngsten Kursrutsch.
Nach der Panik gebe es nun eine erste Beruhigung, sagt Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Die Furcht vor einem Einbruch der Weltwirtschaft hatte zum Wochenanfang weltweit die Aktienmärkte weiter nach unten gezogen. Diese Furcht finde momentan aber nur in den Köpfen der Anleger statt. Wirklich belastbare Beweise gebe es nicht.
Wie Anleger und Sparer jetzt reagieren sollten
So erschreckend die Entwicklung an der Börse vielleicht wirkt, Panik ist nicht angebracht. „Kleinanleger sollten jetzt erstmal gar nichts machen“, sagt Finanzexpertin Sandra Navidi im ntv-Interview. Ähnlich sieht das auch Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen. Problematisch sei die aktuelle Lage nur für Anleger, die ihr Geld schnell wieder brauchen und nicht langfristig sparen.
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Für Sparer, die ihr Geld in ETFs angelegt haben, sieht Tenhagen keinen Grund zur Panik. Bei dieser Art der Geldanlage kommt es auf die Langatmigkeit an: „Wir sagen immer, man soll, wenn man mit ETFs Geldanlage betreibt, das für 15 Jahre tun“, kurzzeitige Schwankungen sollten einen deshalb nicht aus der Ruhe bringen. Wer mit ETFs seine Altersvorsorge plant, kann also aufatmen. „Das ist eine normale Kursbewegung. Wenn es jetzt nicht wilder wird, ist das völlig in Ordnung“, sagt Tenhagen. Also: Ruhe bewahren und auf den nächsten Aufschwung warten. (iga mit dpa und Reuters)