Mutter (37) bleibt nicht mehr viel Zeit
Vermeintliche Impfnebenwirkungen stellen sich als Krebs heraus

Als Katie Pritchard Anfang Januar 2022 zu ihrem Hausarzt geht, ahnt sie noch nicht, wie sehr sich ihr Leben in den nächsten Monaten verändern wird. Denn die kleinen Knötchen, die die 37-Jährige in ihrem Unterbauch entdeckt hat, sind nicht – wie anfangs angenommen – Nebenwirkungen ihrer Corona-Impfung. Die Mutter hat Gebärmutterhalskrebs.
"Ich wusste, dass es Krebs war"
Wie die Nachrichtenagentur „SWNS“ und die britische Zeitung „Daily Mail“ berichten, haben Pritchards Hausarzt und das Team des „Shipston Medical Centre“ sie zwar untersucht, jedoch gemeint, es „bestehe kein Grund Sorge“. Die Knötchen in ihrem Unterbauch seien entweder auf ihre kürzlich zurückliegende Corona-Impfung zurückzuführen, die geschwollene Lymphknoten hervorrufen könne, oder auf eine Sexualkrankheit. Pritchard, die aus Warwickshire in England stammt, reicht die Erklärung aber nicht. Sie holt sich eine Zweitmeinung bei einem Gynäkologen ein und bekommt hier plötzlich eine ganz andere Diagnose: Gebärmutterhalskrebs.
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„Er fragte mich, ob ich allein zu dem Termin gekommen sei“, erzählt Pritchard der „Daily Mail“, „und von diesem Moment an wusste ich, was er sagen würde. Ich wusste, dass es Krebs war.“ Ihr Gynäkologe sei über die Fehldiagnose ihres Hausarztes „sehr verärgert“ gewesen und habe sofort in der Praxis angerufen, um herauszufinden, wie man den Tumor nicht habe entdecken können. Auch die „Daily Mail“ hat die Praxis um eine Stellungnahme gebeten. Darin heißt es: "Wir sind nicht in der Lage, die Pflege und Behandlung eines Einzelnen zu kommentieren, aber wir würden Frau Pritchard ermutigen, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir ihren Fall untersuchen können.“
Ein halbes Jahr ist Pritchard krebsfrei - dann kehrt der Krebs zurück

Sechs Wochen lang kämpft die Mutter zweier Kinder um ihr Leben, unterzieht sich Chemotherapie und Bestrahlungen. Und tatsächlich heißt es im Sommer vergangenen Jahres: Der Krebs ist weg, Pritchard hat es überstanden.
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Doch die Zuversicht hält nur für kurze Zeit an. Denn bei einer Routineuntersuchung entdecken die Ärzte mit einem Mal einen schwarzen Punkt in ihrer Lunge. Pritchard klagt außerdem über Schmerzen in der Brust und in der Schulter. Die Diagnose ist eindeutig: Der Krebs ist zurück, und er hat gestreut. Pritchard hat nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Monaten. „Der Krebs hat sich inzwischen auf ihre Lunge, ihre Knochen und ihr Becken ausgebreitet“, so Cronin. Sie sei aktuell in palliativer Behandlung und bekomme wieder Chemotherapie.
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Pritchards letzte Hoffnung: ein sehr teures Medikament
Die letzte Hoffnung der Familie sei nun ein Medikament, das den Antikörper „Pembrolizumab“ enthalte und eigentlich noch in der Versuchsphase stecke, erklärt Cronin. Es könne Pritchard nicht heilen, ihr Leben aber deutlich verlängern. Die Kosten jedoch sind horrend. Umgerechnet etwa 6.700 Euro kostet eine Dosis. Bloß braucht Pritchard nicht nur eine Dosis oder zwei oder drei. Sie benötigt etwa 33 Dosen, alle sechs Wochen eine, die die Familie über 226.000 Euro kosten würden. Cronin hat deshalb einen Spendenaufruf gestartet, um die Therapie finanzieren zu können.
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„Das ist eine riesige Summe, aber wir wissen, dass wir es schaffen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, schreibt er. „Bitte helfen Sie und geben Sie Katie die beste Chance, mehr Zeit mit ihrer unglaublichen Familie und ihren Freunden zu verbringen.“
Und wie sieht's bei Ihnen aus?
„Ich bin so überwältigt von der Unterstützung und den Spenden, die wir bereits erhalten haben“, so Pritchard in der „Daily Mail“. „Ich kann meiner wunderbaren Familie und meinem wunderbaren Tom gar nicht genug für alles danken.“ Sie und Cronin haben sicherheitshalber jedoch eine To-do-Liste erstellt, für den Fall, dass das Medikament nicht anschlägt. Dazu zählen auch ein Testament und Videos von Pritchard für ihre Söhne Percy (4) und Cass (2). Sie und Cronin wollen außerdem in den nächsten Tagen heiraten. „Erlebt jeden Tag ein Abenteuer“, rät Pritchard den Menschen. „Lebt für das Jetzt und nicht für die Zukunft.“ (jbü)