Diese Kreuzung hat es in sich...
"Bomben-Mischung" - warum neun Welpen im Nürnberger Tierheim für Aufruhr sorgen
Ein Facebook-Beitrag des Nürnberger Tierheims sorgt im Netz derzeit für Aufruhr unter Hundeliebhabern. Der Grund: Bei den neun Welpen, die ein neues Zuhause suchen, handelt es sich um die Mischung zweier Hunderassen, die es in sich haben dürfte.
"Kein Hund für jedermann"
Sie seien „kein Hund für Jedermann“, beschreibt das Nürnberger Tierheim die kleinen Welpen in seinem Facebook-Beitrag. Vielmehr handle es sich bei den Tieren um „eine Mischung, die durchaus ihre Tücken hat und deshalb nicht für jedermann geeignet ist.“ Die Rede ist von einem Mix aus Akita Inu und Border Collie. Bereits im Alter von nur zehneinhalb Wochen würden die Tiere bereits ihren starken Charakter zeigen, aus diesem Grund sei reichlich Erfahrung bei potenziellen neuen Besitzern gefragt. Skurril: Bereits 2022 kamen sechs Welpen einer solchen Kreuzung in das Nürnberger Tierheim.
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Facebook-User spricht von "Bomben-Mischung"
„Wer einen Hund sucht, der sich ausnahmslos an seinen Menschen orientiert, ist hier falsch“ schreibt eine Frau unter das Posting. Eine andere Userin fordert sogar Konsequenzen für die Halter der Tiere, die die Kreuzung zugelassen hätten: „Ich hoffe sehr sehr sehr stark für die beiden Eltern des Wurfes, dass sie der Besitzerin für immer entzogen wurden und der Spuk ein Ende hat.“ Ein weiterer User hebt die Herausforderungen hervor, die der Umgang mit den Welpen mit sich bringen würde: „Oh oh, Bomben Mischung. Da müssen sich wirklich die richtigen finden, sonst geht das ganz schön in die Hose.“
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Hunde-Expertin: Mischung ist legal
Eine Einschätzung, die auch die Leiterin des Münchener Tierheims, Dr. Eva-Maria Natzer, bestätigt. Der Akita Inu sei eine sehr unerschrockene Hunderasse, die eigenständig sei und nicht viele Hemmungen habe. Ursprünglich liege ihre Funktion in der Jagd. Der Border Collie hingegen sei eine Rasse, die genau das Gegenteil verkörpere. Er sei ein Hütehund, der gut mit dem Menschen kann.
Kombiniert man beide Rassen miteinander, könne es passieren, „dass dabei ein sehr agiler Hund herauskommt, der sich nicht stark am Menschen orientiert, sondern eigene Entscheidungen trifft“, so Natzer. Aus diesem Grund seien die Tiere nicht leicht zu erziehen und als Familienhund nur schwer zu halten. Außerdem könne es passieren, dass der Mischling Autos hinterherrennt, Fahrradfahrer jagt oder sogar Jogger beißt.
Illegal sei die Paarung der beiden Rassen dennoch nicht, so die Expertin. Solche Hunde zu kreuzen und damit neue Mischformen zu schaffen, sei nichts gesetzeswidrig. Mit Blick auf den aktuellen Fall schätzt sie aber, dass jeder einzelne Welpe hinsichtlich Charaktereigenschaften ein Überraschungspaket sein werde.
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Tierheim plädiert an Interessenten
Wer Interesse an einem der Hunde hat, kann ein Dokument ausfüllen, das per Mail ans Nürnberger Tierheim geschickt wird. Eine große Bitte hat das Tierheim in diesem Zusammenhang: „Bitte besprecht euch vorher in der Familie, dass auch alle einverstanden sind. Ebenso ist es wichtig, dass ihr euch bewusst seid, dass die Welpen viel Zeit und Geduld benötigen“, warnen die Tierschützer vor vorschnellen Entscheidungen.