Tierheim

In Tierheimen kümmern sich die Mitarbeiter um die Pflege von ausgesetzten oder entlaufenen Tieren, denen der rechtmäßige Halter nicht zugeordnet werden kann. Dabei handelt es sich häufig um Haustiere wie Katzen, Hunde, Nagetiere und Vögel, mitunter aber auch um Nutztiere wie Schweine und Wildtiere wie Rehkitze, die von ihren Muttertieren verlassen wurden. Das Ziel eines Tierheims ist es, Tiere an neue Frauchen oder Herrchen zu vermitteln.

Tierheime sind in der Regel gemeinnützige Vereine, die sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren. Sie verfolgen meist keine eigenwirtschaftlichen Interessen. Der größte Dachverband von Tierheimen in Deutschland ist der Deutsche Tierschutzbund. Ihm gehören ca. 550 Tierheime an.

Insbesondere in den Sommermonaten erfahren Tierheime einen gewaltigen Zulauf, weil Halter nicht wissen, wo sie ihre Haustiere während des Sommerurlaubs unterbringen sollen. Genauso landen Ende Dezember stets unzählige Hunde und Katzen im Tierheim, weil sie zu Weihnachten verschenkt werden, anschließend aber Schwierigkeiten auftreten, sei es, dass der Mietvertrag keine Haustiere gestattet oder ein Familienmitglied eine allergische Reaktion zeigt.

Üblicherweise sind Tierheime aus diesem Grund während der Sommerferien oder den Weihnachtstagen stark überfüllt, aber auch davon abgesehen schöpfen viele Tierheime ihre Kapazitäten dauerhaft aus. Um dem Abhilfe zu schaffen, raten diverse Tierschutzorganisationen dazu, Haustiere nicht vom Züchter, sondern aus dem Tierheim zu beziehen.

Anders als in den USA ist es in Deutschland auch bei starker Überfüllung nicht erlaubt, gesunde Tiere zu töten. Laut Tierheimordnung dürfen Haustiere ausschließlich dann eingeschläfert werden, wenn sie unheilbar erkrankt sind und unter starken Schmerzen leiden oder auch nach Verhaltenstraining eine akute Gefahr von ihnen ausgeht.

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