42-Jähriger übersteht lebensgefährliche VerletzungSchüsse in Dormagen - Unbekannte greifen Autofahrer an Ampel an

von Julia Westarp

In Dormagen ist am späten Mittwochabend (05.11.) ein 42-jähriger Mann an einer Baustellenampel von Unbekannten angeschossen und schwer verletzt worden. Er konnte noch selbst ins Krankenhaus fahren. Die Polizei ermittelt. Sie geht von einer Tat mit persönlichem Hintergrund aus. In der Nähe des Tatorts sitzt die Angst tief.

Schock nach Schüssen

Im Dormagener Tierheim ist die Anspannung noch spürbar. Hunde bellen uns sind unruhig. Als hätten sie die Gefahr der vergangenen Nacht noch nicht vergessen. Kein Wunder, nur wenige hundert Meter entfernt fielen am späten Abend Schüsse. Tanja Kalkowsky ist die Leiterin des Dormagener Tierheims: „Seitdem ich weiß, dass jemand angeschossen worden ist, habe ich Angst. Es hätte vielleicht auch mich treffen können, wenn ich abends mit meinem Hund spazieren gehe“.

Angriff an der Baustellenampel

Gegen 22:30 Uhr hielt ein 42-jähriger Dormagener mit seiner Ehefrau an einer roten Baustellenampel. Kurz darauf stoppte hinter ihnen ein weiteres Auto. Zwei maskierte Männer stiegen aus und eröffneten das Feuer auf den BMW. Der Fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, seine 43-jährige Beifahrerin blieb unverletzt. Der Verletzte schaffte es noch, selbst ins Krankenhaus zu fahren. Nach Angaben der Polizei schwebte er in Lebensgefahr.

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Ermittlungen laufen – keine Gefahr für die Bevölkerung

„Zu den Hintergründen können wir derzeit noch nichts Genaueres sagen, die Ermittlungen laufen“, erklärt Gerko Siemer von der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. „Nach aktuellem Stand besteht keine Gefahr für die Allgemeinheit. Es könnte sich um eine Tat mit persönlichem Bezug handeln.“ Die Polizei sicherte das Fahrzeug und sucht derzeit nach Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben.

Sorge um Sicherheit

Für Tanja Kalkowsky bleibt die Nacht jedoch in Erinnerung. „Ich denke natürlich auch weiter und überlege, ob nicht doch noch mehr Kameras eventuell aufgebaut werden. Oder eine Alarmanlage noch mehr zur Sicherheit“, sagt sie. Langsam kehrt im Tierheim wieder Ruhe ein. Doch das Gefühl der Unsicherheit bleibt.