Ungewöhnlicher Einsatz in Bayern

Hund Boea stürzt bei Gebirgswanderung in die Tiefe – Bergwacht rettet ihn

Ohne Hilfe hätte der Hund womöglich keine Chance gehabt: Als Boea auf einer Wandertour in die Tiefe stürzt, verletzt er sich schwer. Doch die Bergwacht ist schnell zur Stelle und bringt das Tier in Sicherheit.

Dichter Verkehr auf Wanderroute in Bayern

Mit seinem Herrchen und seinem Frauchen steigt Boea am Samstagmittag durch die Almbachkamm bei Marktschellenberg (Bayern). Der Hund ist zehn Jahre alt, seine Besitzer kommen aus Holland. Auf der Wanderroute herrscht nach Angaben der Bild dichter Verkehr: Die enge Alpenschlucht zählt jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher.

Lesen Sie auch: Auf offener See: Hund von sinkendem Schiff gerettet

Hund tritt ins Leere und stürzt ab

Als im oberen Drittel des schmalen und steilen Weges andere Wanderer Boea und seiner Familie entgegenkommen, wird es eng. Der Hund will ausweichen, doch er tritt ins Leere und stürzt zehn Meter tief in den Almbach.

Boeas Besitzer rennt sofort den Weg hinunter, um zu Bach zu gelangen – die anderen Wanderer wählen den Notruf. Zwar kann das Herrchen Boea notdürftig sichern, aber das Tier hat sich beim Absturz schwer an der Hüfte verletzt. Der Hund kann nicht mehr laufen, schafft es allein nicht zurück auf den Weg:

Lesen Sie auch: Hündin Liza nach fünf Tagen ohne Wasser und Nahrung aus Felsspalte gerettet

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bergwacht Marktschellenberg rettet verletzten Hund

Zum Glück ist die Bergwacht Marktschellenberg bald zur Stelle. „Wir wussten nicht genau, wo sich der Unfall ereignet hatte", sagt Bergwacht-Bereitschaftsleiter Franz Wembacher. "Und so haben wir zusätzlich zu unseren Einsatzkräften auch die Feuerwehr Marktschellenberg verständigen lassen – einerseits zur Suche nach dem Tier und anderseits, um Trageunterstützung zu bekommen."

Die Retter finden Boea unterhalb der Sulzbach-Wasserfälle. Er wird auf einer Trage ins Tal gebracht – eine Vorzugsbehandlung für den verletzten Hund: Ein solcher Transport ist normalerweise nur für Menschen vorgesehen.

„Wir haben gemerkt, dass sich der Hund gefreut hat, dass wir ihm helfen wollen", sagt Stefan Obermeier, stellvertretender Bereitschaftsleiter und Notfallsanitäter. "Er war extrem gutmütig und hat während der gesamten Rettung viel Vertrauen zu uns gehabt." (bst)