Rapsöl Test 2023 • Die 7 besten Rapsöle im Vergleich
Beim Rapsöl gibt es große Qualitätsunterschiede und nicht jedes Rapsöl ist zum Braten geeignet. Es gehört zu den beliebtesten Pflanzenölen in Deutschland, doch häufig sind die Speiseöle mit Mineralöl-Rückständen belastet. In den aktuellen Rapsöl Tests zeigt sich, dass sich die Qualität in den letzten Jahren deutlich gesteigert hat. Wer aber beim Einkauf besonders gutes Rapsöl auswählen will, muss genau hinsehen. Denn auch im großen Rapsöl Test sind zwei Rapsöle komplett durchgefallen und dürften so eigentlich gar nicht bei uns verkauft werden.
Rapsöl Bestenliste 2023
Letzte Aktualisierung am:
Was ist Rapsöl?
In den meisten deutschen Küchen findet sich Rapsöl. Es gehört inzwischen zu den beliebtesten Speiseölen der Bundesbürger. Nachdem die ersten Rapsöl Tests im Jahr 2009 teils desaströse Testergebnisse hervorgebracht hatten, haben die Hersteller in den letzten Jahren ihre Qualitätsansprüche deutlich angehoben und präsentieren den Verbrauchern jetzt überwiegend Speiseöle, die intensiv saatig-nussig schmecken und einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten.
Für gutes Rapsöl wird natürlich Raps benötigt. Die Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse wird auch Repas oder Lewat bezeichnet und ist vielen als gelbblühendes Feld bekannt. Seine Körner enthalten besonders viel Öl, weshalb die Nutzpflanze schon seit Jahrhunderten zur Ölgewinnung angebaut wird. Neben Speiseöl lässt sich Raps auch zu Lampenöl verarbeiten, welches schon um 2000 v.Chr. in Indien benutzt wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verschmähten immer mehr Menschen das bitter schmeckende Speiseöl. Auch kamen gleichzeitig günstige Speiseöle aus tropischen und subtropischen Anbaugebieten auf den Markt.
Neuzüchtungen ermöglichten ab Mitte der 70er Jahre die Herstellung eines weniger bitteren Öls und die Herstellung von Rapsöl, dass nahezu frei war von giftigen Senfölglykosiden. Inzwischen gilt es als erwiesen, dass Rapsöl ein ernährungsphysiologisch wertvolles Speiseöl ist. Seit 2007 aber nutzt man rund 75% der heimischen Ernte für die Erzeugung von Biokraftstoffen, denn Raps ist als nachwachsender Rohstoff wieder in die Landwirtschaft eingezogen. Die Firma Livio war ab 1974 der erste Anbieter für kommerziell vertriebenes Raps-Speiseöl in Westdeutschland.
Es folgte die Züchtung von Doppelnull-Raps (00) dessen ersten Sorte 1981 in die deutsche Sortenliste eingetragen wurde. In Deutschland findet man heutzutage auf nahezu der gesamten Anbaufläche nur noch 00-Raps. In seinem Aufbau ist Rapsöl dem Olivenöl sehr ähnlich, enthält aber ein Vielfaches an essentiellen Fettsäuren. Besonders der Anteil an für den Menschen gesunder α-Linolensäure ist in Rapsöl deutlich höher.
Rapspflanzen wurden in den letzten Jahren mehrfach gentechnisch verändert und ihr Anbau ist in den USA, Kanada und Australien großflächig zu finden. Über 80% der gesamten Raps Anbaufläche in den USA besteht aus gentechnisch veränderten Sorten. Das Rapserbgut dieser Pflanzen enthält zahlreiche nützliche Eigenschaften, allerdings ist in der EU der kommerzielle Anbau bisher verboten. Lediglich für den Anbau als Lebensmittel- oder Futtermittelpflanze hat die EU grünes Licht gegeben.
Das wichtigste heimische Pflanzenöl wird zum größten Teil als geschmacksneutrales Raffinat hergestellt. 2016 wurden rund 34,5 dt/ha Ertrag aus Raps gewonnen und der mittlere Öl Ertrag aus der Saat beträgt ca. 45 bis 50%. Am Weltmarkt liegt Raps gleich nach Soja auf dem zweiten Platz der Ölsaaten. Weltweit wurden in den Jahren 2008/2009 über 54,1 Millionen Tonnen Rapssaat erzeugt.
Damit stieg auch die Rapsölproduktion stark an und im gleichen Zeitraum lag der Anteil von Raps an der gesamtem Pflanzenölproduktion bereits bei über 14 %. Deutschland liegt auf Platz 5 der weltweit größten Rapsproduzenten nach Kanada, der Volksrepublik China, Indien und Frankreich. Vor allem Winterraps ist bei uns zu finden. Er wird im Herbst gesät und im darauf folgenden Frühsommer geerntet. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind große Rapsfelder zu finden.
Hergestellt wird das beliebte Speiseöl aus der Rapssaat, also dem Samen der Pflanze. Geerntet wird der stehende Rapsbestand in der Regel in der zweiten Julihälfte. Die feine Rapssaat befindet sich in den Schoten und ist deutlich in Form von brauen bis schwarzen Kügelchen zu erkennen.
Neben Öl entsteht auch Margarine und Mayonnaise aus dem geernteten Raps. Aber auch in der chemischen und pharmazeutischen Industrie wird Rapsöl benötigt. Bei der Gewinnung von Rapsöl fallen ca. 2/3 der Rapssaatmasse als Nebenprodukte, sogenannte Koppelprodukte an. Sie werden als eiweißreiches Tierfutter eingesetzt und reduzieren den Anteil an Import-Soja. In Deutschland sind die Rapsblüten eine der wichtigsten und ergiebigsten Nektarquellen für die wichtigen Bienen. Auf einen Hektar blühenden Raps sammeln die fleißigen Insekten bis zu 494 kg feinen schmalzartigen Rapshonig ein.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Rapsöle
Anwendungsbereiche – Rapsöl im Einsatz
In den letzten Jahren wurde Rapsöl und seine Wirkung auf den menschlichen Organismus immer wieder durch teils unabhängige und offizielle Studien untersucht. Zahlreiche Tests und Vergleiche haben Verbraucher verunsichert und besonders auf dem Höhepunkt des Rapsanbaus im Jahr 2008 folgten Analysen der Inhaltsstoffe, die neben gesunder Rapssaat auch zahlreiche Schadstoffe aufdeckten. Die Untersuchungen für detaillierte Tests zeigten deutlich, dass sich Pestizide, Weichmacher und Mineralölkohlenwasserstoffe bei einigen Herstellern im Produkt fanden. Bei den Produkttests wurde auch der Geschmack und die Herstellungsart bewertet.
Der Bedarf an Speiseölen nimmt weltweit zu und auch in Deutschland steigt der Anteil von Rapsöl jährlich weiter an. Rapsöl gilt als ideales Speiseöl, da es besonders viel Ölsäure und Omega-3-Fettsäuren enthält und gleichzeitig besonders wenig an gesättigten Fetten. Auch in den neusten Vergleichen und Tests von Rapsöl hat sich gezeigt, dass der Preis kein Indiz für Qualität ist. Fehler bei der Lagerung der Rapssaat können sich genauso in schlechtem Geschmack rächen wie ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt während der Lagerung. Denn Öl hat ein gutes sensorisches Gedächtnis und behält Aromastoffe aus der Luft fest. Ein stichig-modriger Geschmack kommt häufig von einer zu feuchten Lagerung.
Kaltgepresstes (natives) Rapsöl lässt sich nur für die kalte Zubereitung, also Salate oder Rohkosten, einsetzen. Bei niedrigen Temperaturen kann es auch zum Braten und Dünsten verwendet werden. Allerdings ist das kaltgepresste Rapsöl empfindlich und weniger lange haltbar.
Raffiniertes Rapsöl kann auf bis zu 200 Grad erhitzt werden. Allerdings empfehlen Ernährungsexperten das Speiseöl auf nicht mehr als 170 Grad zu erhitzen, da sich sonst schädliches Acrylamid bilden kann. In der Küche findet dieses Öl vor Allem Anwendung zum Braten und Düsten bei hohen Temperaturen und zum Frittieren. Das wohlschmeckende Öl kann auch zum Backen eingesetzt werden, indem man Butter oder Margarine damit ersetzt. Aber auch in Geschmack und Aussehen unterscheiden sich die beiden Öle voneinander.
Kaltgepresstes Rapsöl schmeckt im Praxistext meist mild und nussig. Raffiniertes Rapsöl dagegen ist geschmacklich völlig neutral.
Kalt gepresste Öle aus Raps sind dickflüssiger und haben eine intensive Honiggelbe Farbe, während raffinierte Rapsöle eine helle Farbe aufweisen.
Die raffinierten Rapsöle sind in der Qualität stets vergleichbar und ihr Verarbeitungsprozess standardisiert. Sie sind in der Regel preiswerter als kaltgepresste Rapsöle, stehen ihnen aber in der Zusammensetzung der Fettsäurespektren in nichts nach.
Welche Rapsöl Arten gibt es?
Es ist unbestritten, dass Rapsöl zu den idealen Ölen gehört. Das liegt vor allem an dem niedrigsten Anteil an gesättigten Fettsäuren im Vergleich zu anderen Speiseölen. Sie wirken sich vor allem auf den Cholesterinspiegel im Blut negativ auf und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt lediglich 10% der Tagesenergie über sie zu sich zu nehmen.
Ein positiver Effekt hat die Ölsäure, denn sie kann das ungünstige Cholesterin senken, wenn wir statt der gesättigten Fettsäuren die einfach ungesättigten Fettsäuren zu uns nehmen. Und genau daraus besteht Rapsöl überwiegend. En Fünftel des in Rapsöl enthaltenen Fettes besteht aus Linolsäure, – auch Omega 6 genannt. Mit rund 2 Esslöffel Rapsöl denken wir zwei Drittel unserer empfohlenen Tageszufuhr.
Raffiniertes Rapsöl
Rapsöl wird häufig falsch verwendet. Raffiniertes Speiseöl aus Raps ist universell einsetzbar. Raffiniertes Rapsöl entsteht durch Heißpressung der gelben Kerne in der Frucht. Die schwarze Schale wird entfernt, da sich in ihr Bitterstoffe befinden. Zuerst wird die Saat zerkleinert, damit sich ihre Oberfläche erhöht. Danach wird die zerkleinerte Saat im ersten Pressvorgang zusätzlich in Wärmepfannen erwärmt. So wird das in der Saat enthaltene Öl dünnflüssiger und lässt sich besser auspressen. Durch die mechanische Pressung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe enthalten, allerdings lässt sich nicht alles Öl aus der Saat gewinnen. Der sogenannten Presskuchen entsteht und in ihm befinden sich noch ca. 6- bis 12 % Rapsöl.
Im zweiten Verarbeitungsschritt wird dieser zerkleinert und bis auf einen Restölgehalt von 1-2 % weiter entölt. Gleichzeitig entsteht das sogenannte Rapsschrot, welches zur Tierfütterung verwendet wird. In mehreren Arbeitsschritten werden dem raffinierten Rapsöl nun in modernen Großanlagen Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffe entzogen. Diesen Vorgang nennt man auch Raffinierung. Dabei werden die wertvollen Inhaltsstoffe nur unwesentlich beeinträchtigt und am Schluss erhält man ein geschmacksneutrales und vielseitig verwendbares Rapsöl.
Vorteile von raffiniertem Rapsöl:
- Verstärkt den Eigengeschmack der Speisen
- Es ist hitzestabil und besitzt einen hohen Rauchpunkt von 200 Grad Celsius.
- Es ist zum Braten und Backen geeignet, kann aber auch für Salate verwendet werden
- Besitzt kaum Eigengeschmack
- Durch die standardisierten Produktionsprozesse ist eine gleichbleibende Qualität garantiert
- Regional angebaut ist es meist preiswert im Handel
Nachteile von raffiniertem Rapsöl:
- Durch die industrielle Herstellung werden auch Lösungsmittel, wie das giftige Hexan eingesetzt
- Durchlebt eine starke Behandlung und Verarbeitung
- Durch die Erhitzung verlieren sie wertvolle Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe
Native Rapsspeiseöle zeichnen sich durch hohe sensorische Eigenschaften im Test aus.
Kaltgepresstes oder natives Rapsöl
Kaltgepresstes oder natives Rapsöl wird aus nicht vorgewärmter Rohware gewonnen und nur schonend ausgepresst. Die Bestimmungen sowie der Leitsatz der Speisefette und Speiseöle des Deutschen Lebensmittelbuches werden dabei herangezogen. Während dem Auspressen darf die Temperatur nicht über vierzig Grad Celsius steigen. Die Trüböle werden nicht chemisch gereinigt und aufbereitet, sondern lediglich durch Filtration, Sedimentation oder Zentrifugation gereinigt. Mit Wasserdampf darf natives Rapsöl nicht behandelt werden.sa
Der charakteristische nussig-saatige Eigenschmack des Rapsöls bleibt so erhalten. Für das Erhitzen ist dieses Öl jedoch nicht geeignet, da sich unter Einwirkung von Hitze die mehrfach gesättigten Fettsäuren zersetzen könnten. Die Zersetzung hat zur Folge, dass die beiden Omega Fettsäuren ihre positiven Wirkungen für die Gesundheit verlieren und potentiell als gesundheitsschädlich eingestufte Transfettsäuren entstehen könnten.
Das schonend hergestellte native Rapsöl ist ideal für die Zubereitung von Salaten oder Dips. Es hat einen nussigen Geschmack und besitzt ein vollmundiges Aroma. Es sollte nicht heißer als 130 Grad werden, eher noch darunter. Denn bei diese Temperatur besitzt kaltgepresstes Öl seinen Rauchpunkt.
Vorteile von kaltgepresstem Rapsöl:
- Schonende Zubereitung
- Wertvolle und gesunde Inhaltsstoffe bleiben erhalten
- Nussiger Eigengeschmack
Nachteile von nativem Rapsöl:
- Empfindlich gegenüber hohen Temperaturen
- Nicht zum Braten geeignet
Rapskernöl
Für Rapskernöl werden die Rapssamen geschält. In der Hülle befinden sich Bitterstoffe. Bei kaltgepressten Ölen, die als Rapskernöl bezeichnet werden, wurden die Hüllen vor dem ersten Verarbeitungsprozess entfernt. Rapskernöl kann sowohl raffiniert als auch kaltgepresst hergestellt werden, wobei es sich meistens um kaltgepresstes Rapskernöl handelt. Durch den erhöhten Aufwand bei der Herstellung sind Rapskernöle etwas hochpreisiger als herkömmliches natives Rapsöl.
Kurzinformation zu führenden 8 Herstellern/Marken
- Rapunzel
- Brökelmann Ölmühle
- Ölmühle Haubern GmbH
- Allgäuer Ölmühle
- Ölmühle Ottensteiner Hochebene GmbH & Co. KG
- Brändle
- Eden
- BIO PLANÈTE Ölmühle Moog
So werden Rapsöle getestet
In den meisten Vergleichen online gibt es vor allem Testmethoden zur sensorischen Prüfung von Rapsöl. Dabei greifen die Veranstalter auf die Einheitsmethoden C-II 1 (14) der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) zurück. Dabei werden in unabhängigen Laboren Aussehen, Geruch und Geschmack der getesteten Rapsöle von geschulten Prüfpersonen bewertet. Die Verköstigung der anonymisierten Produkte erfolgt dabei stets unter gleichen Bedingungen.
Sollen dabei Auffälligkeiten oder Fehler festgestellt werden, werden die betroffenen Produkte mehrfach getestet. Fehler können von den erfahrenen Prüfern bis ins Detail identifiziert werden. Ist der leicht nussige Geschmack nicht vorhanden oder das frische grünsaatige Aroma nicht vorhanden, so liegt dies meist an Fehlern bei der Produktion oder im Saatmanagement.
Feuchtigkeit während des gesamten Lagerungsprozesses geht in das sensorische Gedächtnis von Rapssaat über und wirkt sich damit unwiederbringlich auf den späteren Geschmack aus. Die Stiftung Warentest hat bei Ihrem Rapsöl Test die Prüfer am Ende für jedes Produkt ein gemeinsames Bewertungsergebnis erstellen lassen. Dabei wurden in einer Nebeneinanderstellung die Ergebnisse als Produktprofil aufgeführt. Diese enthielten die unterschiedlichen Beschreibungen der Einzelprüfungen und waren frei von Bewertungen.
Um den gestiegenen Erwartungen der Verbraucher gerecht zu werden, wurden auch chemisch-physikalische Prüfpunkte in zahlreichen Vergleichen und Rapsöl Tests einbezogen. In der Gegenüberstellung werden unerwünschte Stoffe und Pflanzenschutzmittelrückstände aufgelistet. Dafür wird der Gehalt an Mineralölkohlenwasserstoffen, den rechtliche relevanten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und typischen Pestizidwirkstoffen bestimmt. In unabhängigen Laboren werde darüber hinaus auch folgende Parameter für den Rapsöl Test bestimmt:
1) Anzahl der freien Fettsäuren nach Untersuchungsverfahren auf Basis des Lebens- und Futtermittelgesetzbuches.
2) Die Zusammensetzung der Fettsäuren.
3) Ermittlung der Fettkennzahl, Anisidinzahl, zur Charakterisierung und Qualitätskontrolle von Fetten und Ölen. Setzt sich aus vielen Einzelwerten zusammen, unter anderem dem Schmelzpunkt, dem spezifischen Gewicht, der Härte und der Viskosität.
4) Peroxidzahl gibt Auskunft über die Verderblichkeit.
5) Triglyceridspektrum zeigt das Verhältnis der drei verschiedenen Fettsäuren an.
6) Steradiene ermöglichen den Nachweis, ob dem nativen Rapsöl unerlaubt raffiniertes Rapsöl beigemischt wurde.
7) Di- und Oligomere Triglyceride werden untersucht, um herauszufinden, ob kaltgepresste native Rapsöle unerlaubter Weise erhitzt wurden.
8) Karotinoide werden ebenfalls im Labor untersucht, da sie in kaltgepresstem Öl deutlich mehr vorkommen als im raffinierten Rapsöl. Diese Methode dient ebenfalls der zweifelsfreien Qualitätsbestimmung von kaltgepresstem Rapsöl bei der Gegenüberstellung.
Zahlreiche Online Test- und Vergleich Portale prüfen bei der Gegenüberstellung auch auf die Hitzestabilität. Vor allem der Gehalt an Di- und Oligomeren Triglyceride liefert die notwendigen Wert für die Auswertung.
Rapsöle werden seit 2023 auch von der Deutschen Gesellschaft für Fettwirtschaft eigenständig kontrolliert und überwacht. In die Tests fließt, wie bei vielen anderen Vergleichen auch, die Prüfung auf unterwünschte und oft gesundheitsschädliche Schadstoffe und Rückstände ein. Dabei müssen die gesetzlich geltenden bzw. hilfsweise verkehrsüblichen Werte eingehalten werden.
1) Zu den Pestiziden gehören Pflanzenschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel und Vorratsschutzmittel. Sie können bei der Produktion sowie der Lagerung von Raps eingesetzt werden und über die Nahrungskette und den Wasserkreislauf in den menschlichen Organismus gelangen.
2) Bei den PAK, – den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, handelt es sich um Verunreinigungen, die während dem Verfahren zum Trocknen und Erhitzen das Rapsöl bzw. die Saat verunreinigen können. Auch durch Umweltverschmutzungen kann eine Kontamination auftreten.
3) Mineralöle können beispielsweise durch Abgase von Erntemaschinen, technischen Schmierstoffen in Anlagen sowie durch Schmier- und Trennmittel im Herstellungs- und Verpackungsprozess in das Rapsöl gelangen.
4) Durch Analysen werden auch Restlösemittel wie zum Beispiel Hexan nachgewiesen.
5) Auch die Kontrolle auf Arsen, Blei, Kadmium, Eisen, Kupfer und Nickel findet in zahlreichen relevanten Tests statt.
6) Während die Stiftung Warentest die ernährungsphysiologische Qualität bei Tests außen vor ließ, haben sich andere Rapsöl Vergleichstests mit dem Thema intensiver beschäftigt und die Ergebnisse in ihre Bewertung einfließe lassen. Da unumstritten ist, dass Rapsöl eine hohe ernährungsphysiologische Qualität besitzt, ist dieses Kriterium nicht zwangsläufig entscheidend für die Qualität der einzelnen Proben.
Weitere Kriterien in den für unsere Auswertung verwendeten Tests lassen auch die Verpackung mit in die Bewertung und Ermittlung des Testsiegers einfließen. Denn neben einer Originalsicherung und einer Flasche, die Schutz vor Licht bietet, ist auch ein problemloses Öffnen und Schließen sowie die saubere Dosierung und das dichte Wiederverschließen ein Zeichen für gute Qualität.
Die Deklaration von Rapsölen wurde ebenfalls bei einigen Tests für die Bewertung und Ermittlung von Testsiegern herangezogen. Dazu gehören Angaben wie Lagerungshinweise, Nährwertkennzeichen, Werbeaussagen, Übersichtlichkeit der Angaben, Verwendungsempfehlungen und die Leserlichkeit.
Häufige Mängel und Schwachstellen – darauf muss ich beim Kauf von Rapsöl achten!
1) Besonders häufig findet sich in Tests und bei Kundenrezensionen der Hinweis auf einen schlechten, leicht ranzigen Geschmack. Wie schon erwähnt, besitzen die Rapssamen eine Art Gedächtnis und verzeihen weder Feuchtigkeit während der Lagerung noch „Nachbarn“ mit starkem Eigengeruch. Sie vergessen die Aromen nicht und der modere Geruch von Feuchtigkeit wirkt sich auf den Geschmack des Rapsöls aus. Häufig sind sich Verbraucher auch nicht bewusst, dass es sich beim gekauften Rapsöl um ein raffiniertes Pflanzenöl handelt. Das liegt auch daran, dass irreführende Bezeichnungen auf den Etiketten den Verbraucher bewusst blenden.
2) In Tests wird darauf hingewiesen, dass bei der Verwendung von kaltgepresstem Öl zum Braten sich an dem Zustand der Küche oder zumindest des Herdes schnell erkennen lässt, dass dies kein gute Idee war. Denn kaltgepresstes Öl zeigt sich unter Hitzewirkung als stark spritzend. Manch Verbraucher berichtet von „Sauereien“ in der Küche und gründlichen Reinigungen nach dem Verwenden.
3) Einigen Verbrauchern scheint nicht bewusst zu sein, dass kaltgepresstes Rapsöl nur eine kurze Haltbarkeit aufweist. In vielen Fällen war das Öl beim Kauf nur noch 6 Monate oder weniger haltbar.
4) Bei den ausgewiesenen Online Tests für Rapsöl hat sich gezeigt, dass ein fauler, leicht modriger Geschmack sofort zu Punktabzug geführt hat. Denn Profis wissen, dass sich hinter dem schlechten Geschmack und dem üblen Aroma Fehler bei der Lagerung verbergen. Meistens handelt es sich um Feuchtigkeit, die während der Lagerung an die empfindliche Rapssaat gelangt ist.
Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich mein Rapsöl am besten?
Rapsöl findet sich heute in jeder Qualität in nahezu jedem Supermarkt. Es gehört zu den beliebtesten Speiseölen noch vor dem Olivenöl und dem Sonnenblumenöl in deutschen Küchen. Es ist schwer als Verbraucher den Überblick zu behalten und die einzelnen Rapsöle zu unterscheiden. Namhafte Hersteller gibt es viele und alternative Bio-Ölmühlen kommen ständig dazu. Natürlich finden sich auch in dieser Branche schwarze Schafe, die unerlaubterweise gentechnisch manipulierten Raps verwenden und in Deutschland auf den Markt bringen oder Tests zeigen, dass sich unabhängig von Hersteller und Verfahren, schädliche Stoffe und Ablagerungen in den Ölen finden lassen.
Wer zum Einzelhändler geht, schaut meist einer Handvoll Produkten ins Auge. Der erste Vergleich zwischen raffinierten und kaltgepressten Rapsölen ist meist schnell erledigt. Richtig schwer wird es, die hochwertigen und kaltgepressten Öle hinsichtlich Qualität und Verbrauchermeinung zu unterscheiden.
Was im stationären Handel nahezu unmöglich ist, kann der Onlinehandel den Verbrauchern leicht bieten. Direkte Vergleiche sind möglich, zahlreiche Test und Kundenmeinungen können abgerufen werden.
So bietet sich im Internet den Verbrauchern nicht nur ein breites Spektrum an unterschiedlichen Qualitäten, Herstellern und Produktionsverfahren, sondern auch Rapsöle aus regionalem Anbau, kleinen Erzeugergemeinschaften, Herstellern mit patentierten Verfahren und noch vieles mehr. Durch das Informieren über Kundenbewertungen und Rezensionen können sich darüber hinaus Konsumenten vor dem Kauf über Schwächen und Qualitätslevel informieren. Diese Möglichkeiten bietet der stationäre Handel in der Regel nicht.
FAQ
Wie lange ist Rapsöl haltbar?
In der Regel ist raffiniertes Rapsöl 12 Monate haltbar und muss nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Kaltgepresstes Rapsöl dagegen sind meist nur 6 Monate haltbar.
Wie wird Rapsöl raffiniert?
Bei dem Vorgang der Raffinierung handelt es sich um den chemischen Reinigungsprozess des gepressten Rapsöls. Mit Lösungsmittel auf Erdölbasis sowie Bleichmitteln wird dem Rohöl so sein Geschmack und Geruch, aber auch Trübungen und die intensive Farbe genommen. Raffiniertes Rapsöl ist daher geschmacks- und geruchsneutral.
Welches Öl für welchen Zweck?
Raffiniertes Rapsöl kann bis auf hohe Temperaturen erhitzt werden, ohne dass sich die gefährlichen Transfettsäuren bilden. Daher ist es universell einsetzbar und durch seinen neutralen Eigengeschmack passt es zu Salaten genauso wie zum Braten, Backen oder für Marinaden. Kaltgepresstes Rapsöl hingegen hat eine niedrigere Hitzetoleranz und entwickelt beim Rauchpunkt die als schädlich für unsere Gesundheit eingestuften Transfette. Es ist ideal zum Verfeinern von Salten und kalten Gerichten oder als Salatmarinaden.
Wie teuer ist Rapsöl?
Bei den aktuellen Tests von Stiftung Warentest hat sich mal wieder gezeigt, dass der Preis allein nichts über die Qualität von Rapsöl aussagt. Getestet wurden Rapsöle von 0,16 Cent pro Liter bis 16 Euro pro Liter. Raffiniertes Rapsöl ist in der Regel günstiger als kaltgepresstes Rapsöl, da der Aufwand bei der Herstellung standardisiert ist und mit weniger Aufwand verbunden ist. Im Supermarkt sind Rapsöle für 3-6 Euro durchschnittlich zu finden. Sogenannte Gourmet-Öl und Rapskernöle, die kaltgepresst sind liegen mit 10 bis 15 € pro ½ Liter deutlich darüber.
Woher kommt Rapsöl?
Je nach Hersteller wird Rapssaat aus heimischen oder europäischem Anbau zur Herstellung von Rapsöl verwendet. Die weltweit größten Anbieter von Raps sind Kanada, die USA und Australien. Jedoch handelt es sich hierbei meistens um gentechnisch veränderten Raps, der nicht in Deutschland in Form von Speiseöl auf den Markt gebracht werden darf.
Woran erkannt man gutes Rapsöl?
Grundsätzlich ist kaltgepresstes Rapsöl höherwertig anzusehen, da die Inhaltsstoffe erhalten bleiben bei der schonenden Herstellung. Geöffnet kann man vor allem am Geruch erkennen, ob das Rapsöl eine gute Qualität besitzt. Raffiniertes Rapsöl ist geruchsneutral, während kaltgepresstes Rapsöl einen nussig-saatigen Geruch besitzt.
Ist Rapsöl gesund?
Bei den Omega 3 Fettsäuren handelt es sich ausschließlich um die Alpha-Linolenic-Acid, die nur zu 5% vom menschlichen Organismus in die wertvollen Formen umgewandelt werden können. Außerdem kann es auf Grund unsachgemäßer Lagerung zur Oxidation der mehrfach ungesättigten Fettsäuren kommen. Dieser Prozess kann sich auch nach dem Verzehr im Körper fortsetzen. Der Hauptkritikpunkt ist allerdings die seit Jahrzenten andauernde gentechnische Manipulation der Rapspflanze, damit sie für das menschliche Verdauungssystem überhaupt verträglich ist.
Welche Wirkung hat Rapsöl?
Erst durch die Züchtung von geeigneten und für die menschliche Verdauung geeigneten Sorgen wird Raps auch für die Herstellung von Speiseölen verwendet. Vorher war es ausschließlich als Futtermittel und technisches Öl bekannt. Ernährungsphysiologisch ist Rapsöl sehr wertvoll, denn es besitzt von Natur aus viele ungesättigte Fettsäuren und kaum Cholesterin. Außerdem ist Rapsöl reich an Vitamin E, das ein wichtiger Radikalfänger für unsere Zellen ist.
Es hält freie Radikale ab und dadurch können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden. Auch der Alterungsprozess kann dadurch verlangsamt werden. Das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren ist in Rapsöl besonders ideal für den menschlichen Organismus. So deckt ein Esslöffel Rapsöl pro Tag bereits den täglichen Bedarf an Omega 3 Fettsäuren. Seine gesundheitliche Wirkung behält kaltgepresstes Rapsöl jedoch nur, wenn es nicht zum Braten mit hohen Temperaturen verwendet werden.
Alternativen zur Rapsöl
Mit einem Verhältnis von ca. 2:1 bei den Omega 6 und 3 Fettsäuren liegt Rapsöl unangefochten auf Platz 1 der gesündesten Speiseöle in Deutschland. Das Pflanzenöl erfreut sich steigender Beliebtheit bei Verbrauchern, wobei auf Nachhaltigkeit, regionaler Anbau und schonende Herstellungsverfahren geachtet wird. Neben einem guten Fettsäure-Verhältnis in gesundem Pflanzenöl sind aber auch sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und ätherische Öle wichtig.
Olivenöl
Olivenöl ist reich an Vitamin E K und wird durch drei aufeinanderfolgende Pressungen erzeugt. Das Besondere ist der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenole. Sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten senken und helfen Bluthochdruck sowie Übergewicht vorzubeugen. Sehr mild schmeckt das native Olivenöl, dass den Zusatz „Extra“ oder „Extra Virgin“ trägt. Es ist aus der ersten Pressung entstanden und gehört zur besten Qualität.
Aus der zweiten Pressung entsteht das native Olivenöl mit einem leicht herben Geschmack. Bei der Bezeichnung „Olivenöl“ handelt es sich in der Regel ebenfalls um kaltgepresste Pflanzenöl, es kann jedoch Hitze relativ gut vertragen und eignet sich daher auch zum Kurzbraten von Fisch oder Gemüse. Für die höheren Temperaturen sollte ein raffiniertes Olivenöl genutzt werden. Mit dem kaltgepressten Olivenöl kann man dann die Speisen verfeinern. Hochwertiges und qualitativ gutes kaltgepresste Olivenöl hat in der Regel auch seinen Preis.
Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl enthält weniger gesättigte Fettsäuren als beispielsweise Rapsöl oder Olivenöl. Das ist auf den ersten Blick ein klarer Pluspunkt für das Öl aus den hübschen Blumen. Jedoch hat es ein sehr ungünstiges Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren und ein zu viel davon wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Als raffiniertes Öl kann es zum Braten, Backen, Dünsten und Kochen verwendet werden. Kaltgepresst hat es ein leicht nussiges Aroma mit einer Röstnote und eignet sich vor allem für Salatmarinaden.
Leinsamenöl
Leinsamenöl ist überaus gut für den menschlichen Organismus und besitzt einen hohen Anteil an Omega 3 und 6 Fettsäuren. Das Verhältnis der beiden Fettsäuren ist gut und das Pflanzenöl kann die Blutfettwerte deutlich verbessern, wie jüngste Studien in den USA gezeigt haben. Es ist reich an Vitamin E, allerdings nicht lange haltbar und sollte innerhalb von 3 Monaten nach Öffnung verzehrt werden. Bis zu 70% der essentiellen Fettsäuren finden sich in dem leicht bitter schmeckenden Speiseöl.
Sesamöl
Sesamöl ist das älteste Speiseöl der Welt und bis heute aktuell bei gesundheitsbewussten Genießern. Es schützt Herz und Gefäße und ist als kaltgepresstes Öl perfekt für alle kalten Gerichte und Salate geeignet. Es gibt helles Sesamöl, dass aus ungerösteten Sesamsamen hergestellt wird und sehr mild bis fast neutral schmeckt. Dunkles Sesamöl wird aus gerösteten Sesamsamen hergestellt und haben ein intensives bis würziges Aroma.
Weiterführende Links und Quellen
- http://www.dgfett.de/
- https://projekte.meine-verbraucherzentrale.de/DE-BY/ist-rapsoel-gesund-
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gesundes-Rapsoel-richtig-verwenden,rapsoel118.html
- https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/rapsoel/
- http://www.agrikom.de/web/rapsoelsiegel
- https://www.ufop.de/
- https://www.dlg.org/de/lebensmittel/qualitaetspruefungen/speiseoele-fette/
- https://www.zentrum-der-gesundheit.de/transfettsaeuren.html
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