Werk in Thailand wird geschlossenNissan streicht 20.000 Stellen wegen Absatzkrise

Das Markenlogo von Nissan ist am 07.05.2025 an einem Fahrzeug der Marke an einer Niederlassung vom Unternehmen in München (Bayern) zu sehen. Nissan ist ein Automobilhersteller aus Japan.
Nissan ist ein Automobilhersteller aus Japan.
picture alliance/dpa | Matthias Balk

Nissan zieht die Sparschraube an.
Wie Reuters berichtet, streicht Japans drittgrößter Autobauer weltweit mehr als 10.000 Arbeitsplätze. Zusammen mit bereits bekannten Kürzungen erhöhrt sich die Zahl der betroffenen Stellen auf rund 20.000 – das entspricht etwa 15 Prozent der Belegschaft.

Absatzkrise zwingt zu drastischen Maßnahmen

Grund für den massiven Stellenabbau sind rückläufige Verkaufzahlen in wichtigen Märkten wie China und den USA. Bereits im November hatte Nissan angekündigt, rund 9000 Jobs zu streichen und die weltweite Produktionskapazität um ein Fünftel zu senken.

Nun folgen weitere Einschnitte: Ein geplantes Batterie-Werk auf der japanischen Insel Kyushu wird nicht gebaut. Ursprünglich hatte Nissan mit staatlichen Subventionen für das Projekt gerechnet. Auch das Werk in Thailand wird geschlossen. Zwei weitere Standorte sollen folgen. Welche das sind, ist bislang nicht bekannt.

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Milliardenverlust erwartet

Die neuen Maßnahmen kommen kurz vor Veröffentlichung der Jahresbilanz für das im März abgelaufene Geschäftsjahr. Nissan hatte bereits im April vor seinem möglichen Rekordverlust von bis zu 750 Milliarden Yen (rund 4,5 Milliarden Euro) gewarnt.

Seit April steht der Autobauer unter neuer Führung. Ivan Espinosa soll Nissan wieder auf Kurs bringen und setzt den harten Sparkus seines Vorgängers fort. Sein Ziel: im hart umkämpften Automarkt gegen starke Konkurrenz aus China, den USA und Europa zu bestehen – und sich gleichzeitig für die Elektromobilität der Zukunft aufzustellen. (kra)