Bis zum Jahr 2030 Lufthansa will 4.000 Stellen streichen

Bei Lufthansa droht der nächste Piloten-Streik.
Bei Lufthansa sollen Tausende Arbeitsplätze wegfallen.
Andreas Arnold/dpa

4.000 Stellen sollen weg!
Der Lufthansa-Konzern will bis zum Jahr 2030 in der Verwaltung einsparen. Die Prozesse sollen digitalisiert, automatisiert und gebündelt werden, teilt das Unternehmen in München mit. Es konkretisierte damit unbestätigte Berichte aus der Vorwoche.

Lufthansakonzern will Fluggesellschaften zentral steuern

Zudem werden die mittelfristigen Finanzziele hochgesetzt. Europas größtes Luftverkehrsunternehmen mit zuletzt rund 103.000 Beschäftigten will künftig einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes erreichen. Bislang galt die Zielmarke von 8 Prozent. Für das laufende Jahr hat sich das Management optimistisch gezeigt. Der operative Gewinn vor Sonderposten (bereinigtes Ebit) soll den Vorjahreswert von 1,6 Milliarden Euro wie geplant deutlich übertreffen.

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Für lukrativere Geschäfte sollen die verschiedenen Fluggesellschaften des Konzerns enger zusammengefasst und zentral gesteuert werden. Neben der kriselnden Kernmarke Lufthansa betreibt das Unternehmen die Airlines Swiss, Austrian, Brussels Airlines und ist Minderheiteneigner der italienischen Ita. Die Direktfluggesellschaft Eurowings werde ebenso gestärkt wie die Logistik und das Wartungsgeschäft, das sich im Wachstumsfeld Verteidigung etablieren soll.

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Ziel aller Maßnahmen sei es, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und nachhaltig attraktive Renditen für die Aktionäre zu erzielen. Die Aktionäre könnten weiterhin mit einer Dividende in Höhe von 20 bis 40 Prozent des Konzerngewinns rechnen.

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Kommt der nächste Piloten-Streik bei der Lufthansa?

Zunächst muss sich das Management aber auch noch mit einem drohenden Streik der Piloten beschäftigen. An diesem Dienstag (30. 9.) endet die Urabstimmung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Sie hat ihre Mitglieder bei der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo aufgerufen, über einen Arbeitskampf zu entscheiden. Streitpunkt sind die Betriebsrenten. Lufthansa hatte die Forderungen als unbezahlbar abgelehnt. (jgr, mit dpa)

Verwendete Quellen: dpa