Alter Kram? Diese Lebensmittel könnten schon bald aus unseren Küchen verschwinden
Vom Aussterben bedroht?
Einige Produkte im Supermarkt könnten einer Studie zufolge in den nächsten Jahren an Bedeutung verlieren, gar gänzlich aus den Regalen verschwinden. Grund dafür: veränderte Ernährungsgewohnheiten. Aber welche Artikel sind laut Experten gefährdet? Mehr dazu gibt’s außerdem im Video!
Generation „Wiederaufbaurer” liebt Schmalz, Sauerkraut und Kaffeesahne
Neben den veränderten Ernährungsgewohnheiten spiele beim Aussterben von Lebensmitteln und anderen Produkten auch die Tatsache eine Rolle, dass die vor 1952 geborene Generation der Wiederaufbauer langsam ausstirbt. So heißt es in einem Bericht der zu Yougov gehörenden Consumer Panel Services GfK.
Darin werden verschiedene vom Aussterben bedrohte Beispiele aufgeführt – etwa tierische Speisefette wie Schmalz. Dies ist bei älteren Verbrauchern nach wie vor beliebt, wird von Jüngeren jedoch kaum gekauft. 41 Prozent des Umsatzes mit Schmalz entfallen demnach auf Wiederaufbauer, mehr als 36 Prozent auf Babyboomer (1946 bis 1964) und knapp 17 Prozent auf die Generation X (1965 bis 1980). Nur sechs Prozent des Umsatzes stammt von Millennials (1980 bis 1995) und der noch jüngeren iBrains (1997 bis 2011). Wegen des Trends zur pflanzlichen Ernährung und dem Alter der entsprechenden Konsumentengruppe, werde Schmalz weiter an Bedeutung verlieren, prognostiziert der Handelsexperte und Studienautor Robert Kecskes.
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Beliebt bei Millennials und iBrains: Pflanzliche Alternativen werden zur Bedrohung klassischer Milchprodukte
Im Jahr 2024 lag der Umsatzanteil der Wiederaufbauer bei Gütern des täglichen Bedarfs bei 14 Prozent. Die beiden jüngeren Generationen – Millennials und iBrains – kommen zusammen auf 29 Prozent. Sie greifen bei Trinkmilch und Milchgetränken, Sahne-Erzeugnissen, Joghurt, Quark und Desserts deutlich häufiger zu pflanzlichen Alternativen von. Menschen unter 42 Jahren stehen bei diesen Produkten für fast die Hälfte des Umsatzes, Babyboomer lediglich für sechs Prozent.
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Schwer haben könnten es künftig auch Artikel wie Kondensmilch und Kaffeesahne sowie Kaffeefiltertüten. Jeweils zwei Drittel des Umsatzes entfallen laut auf Wiederaufbauer und Babyboomer, aber nur gut zehn Prozent auf Millennials und iBrains. Filterkaffee wird der Studie zufolge in jüngeren Haushalten deutlich seltener aufgebrüht. Wenig gefragt sind auch Sauerkraut- und Rotkohl-Konserven, wo nur etwas mehr als 15 Prozent der Erlöse von Millennials und iBrains stammen.
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Sterben Kaffeesahne, Sauerkraut und Co. mit den Wiederaufbaurern aus?
All diese Nahrungsmittel könnten „Gefahr laufen, zu Auslaufmodellen des kulinarischen Erbes unserer Großeltern zu werden”, so Kecskes. Mit dem Rückgang des Anteils der Wiederaufbauer sei damit zu rechnen, dass einige Kategorien und Marken in den nächsten Jahren weiter unter Druck geraten. (vho, mit dpa)