Vielversprechende Studie aus Australien

Bye-bye, Übergewicht? Warum uns Sand beim Abnehmen helfen könnte

Cropped image of woman feet standing on weigh scales, on gray background. A tape measure in the foreground
Haben wir die ganze Zeit unnötig Kalorien gezählt?
Getty Images/iStockphoto, vadimguzhva

Diäten, Intervallfasten, Appetitzügler: Wer abnehmen möchte, hat meist schon etliche Methoden ausprobiert. Alles unnötig? Wie australische Forscher nun herausgefunden haben, soll etwas, das wir eigentlich eher mit Sommer, Sonne und Strand in Verbindung bringen, viel effektiver bei Übergewicht und Fettleibigkeit helfen: Sand!

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Poröses Siliciumdioxid soll Aufnahme von Fetten verhindern

Gemeint ist natürlich nicht der Sand, mit dem wir als Kinder im Urlaub Sandburgen gebaut haben, sondern sogenanntes poröses Siliciumdioxid. Dieses soll laut Wissenschaftlern der University of South Australia die Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten in den Körper verhindern.

Wie das funktionieren soll? Die aus gereinigtem Sand hergestellten Siliciumdioxidpartikel seien so konzipiert, dass sie dank ihrer großen Oberfläche große Mengen an Verdauungsenzymen, Fetten und Zucker im Magen-Darm-Trakt aufsaugen könnten, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Die Therapie auf Siliciumdioxidbasis soll zudem magenschonender sein und weniger unangenehme Nebenwirkungen haben als andere gängige Medikamente gegen Fettleibigkeit.

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Studie kann Leben von Milliarden Menschen verändern

„Fettleibigkeit ist ein globales Problem, von dem weltweit mehr als 1,9 Milliarden Menschen betroffen sind“, so Dr. Paul Joyce von der University of South Australia. Die Studienergebnisse könnten also perspektivisch die Gesundheitsdaten von Milliarden von Menschen, die mit Fettleibigkeit kämpfen, verändern.

Obwohl so viele Menschen mit Übergewicht kämpften, fehle es derzeit an wirksamen Therapien, die frei von unerwünschten Wirkungen wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen seien, erklärt Joyce weiter. Das halte viele davon ab, eine Behandlung zu beginnen.

„Unsere Forschung zeigt, wie poröses Siliciumdioxid eine Anti-Adipositas-Wirkung entfaltet, indem es lokal im Darm wirkt, um die Fett- und Kohlenhydratverdauung und -aufnahme zu beschränken“, sagt Joyce.

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Sand-Pille zum Abnehmen?

Die bisherigen Studienergebnisse beruhen auf Proben, die im Reagenzglas unter simulierten Bedingungen durchgeführt wurden. Im nächsten Schritt sollen diese Ergebnisse anhand von Tiermodellen bestätigt werden, anschließend können dann klinische Studien am Menschen durchgeführt werden. Die Forscher hoffen, die Siliciumdioxidpartikel zukünftig in Tablettenform verabreichen zu können. (akr)