Nicht nur Limo, Cola und Saft schlagen auf die HüftenKann Sprudelwasser dick machen?

Finger weg vom Sprudelwasser?
Viel trinken ist wichtig, keine Frage! Doch es heißt, von Sprudel sollte man lieber die Finger lassen, um den Durst zu stillen. Denn das Blubberwasser könnte für zusätzliche Kilos sorgen – und noch weitere Nebenwirkungen haben. Was ist wirklich dran? Unsere Reporterin hat das für uns herausgefunden.

Sprudelwasser: Sorgt Kohlensäure für zusätzliche Kilos?

Dass Limonade, Cola und süße Säfte dauerhaft auf die Hüften schlagen können, ist nichts Neues und wurde in vielen Studien bestätigt. Schließlich werden Kohlenhydrate im Körper in Fett umgewandelt, wenn wir zu viel davon essen oder trinken. Doch ist es nur der Zucker, der Softdrinks zu Dickmachern macht? Es sieht so aus, als könnte auch Kohlendioxid – also Kohlensäure – schuld daran sein, dass wir zunehmen. Doch wie kann Sprudelwasser dick machen – ganz ohne Zucker und Kalorien?

Unsere Reporterin hat es herausgefunden: Die Antwort gibt’s im Video. Darin testet unsere Reporterin außerdem, was im Körper passiert, wenn Sprudelwasser durch stilles Wasser ersetzt wird. So viel sei verraten: Die Veränderungen sind erstaunlich!

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Überraschendes Forschungsergebnis: Blubberwasser macht hungrig

Das prickelnde Wasser gilt bei vielen als gesunder Durstlöscher: Denn im Gegensatz zu Cola, Orangenlimo oder Säften hat es keinerlei Kalorien. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sprudel nicht dick macht. In einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Obesity Research & Clinical Practice aus dem Jahr 2017 teilten Forscher das überraschende Ergebnis einer Studie mit: Demnach könne Blubberwasser dafür sorgen, dass wir zunehmen.

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Studie zeigt: Kohlensäure lässt bei Ratten Hungergefühl aufkeimen

Kohlendioxid sorgt im Wasser dafür, dass es sprudelt – und im Körper bewirkt es laut den Forschern der palästinensischen Universität Birzeit in Ramallah, dass mehr von dem sogenannten Hungerhormon „Ghrelin“ produziert wird.

Ein Jahr lang habe man männliche Ratten beobachtet. Sie wurden in verschiedene Gruppen unterteilt, die unterschiedliche Getränke bekamen – die einen mit, die anderen ohne Kohlensäure. Nach einem Jahr habe man festgestellt, dass die „Sprudel-Ratten“ stärker zugenommen hatten als die aus der Kontrollgruppe. Außerdem hätten die Tiere aus der Kohlensäure-Gruppe höhere Leberfettwerte. Bei näherer Untersuchung fiel auf: Mit Sprudelwasser versorgte Ratten hatten erhöhte Mengen Ghrelin im Körper, als die, die Leitungswasser bekamen.

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Auch beim Menschen: Sprudelwasser spielt Rolle bei Gewichtszunahme

Ob diese Ergebnisse auch auf Menschen übertragbar sind, untersuchten die Forscher in einer weiteren Studie mit 20 gesunden Männern. Auch da habe sich gezeigt: Diejenigen, die Sprudelwasser getrunken haben, hatten höhere Ghrelin-Werte. Und das wiederum führe zu einem stärkeren Hungergefühl, das auf Dauer dick machen könnte.

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Die Forscher schlussfolgern daraus, dass Kohlendioxid – zumindest bei männlichen Säugetieren – eine große Rolle bei der Gewichtszunahme spielen kann. Wenn ihr also das nächste Mal nach dem Glas Sprudelwasser plötzlich Hunger verspürt, wisst ihr, woran das liegen könnte.