Hitzige Stimmung unter den Milchbauern in Schleswig-Holstein. Am Abend rollen sie mit Traktoren an, um vor dem Lidl-Zentrallager in Wasbek ihrem Ärger Luft zu machen.
Denn bei den aktuellen Butterpreisen von 79 Cent rechnen die Bauern damit, dass sie bald nur noch 35 Cent pro Liter Milch bekommen. Den zu erzeugen, kostet aber rund 50 Cent. Sie zahlen also drauf. Das Problem: Sind die Produkte im Supermarkt zu teuer, bleiben sie in den Regalen liegen, wie zuletzt bei Schokolade.
Hermann Bühlbecker, Aachener Printen: "Es ist so, dass wir doch merken, dass die höheren Preise auch ein bisschen dazu führen, dass der Verbraucher vorsichtiger kauft. Also ich glaube nicht, dass wir 2025 mehr Lebkuchen verkaufen werden als in 2024."
Grund war vor allem der Kakao-Preis. Anfang 2022 kostete die Tonne noch knapp 2.500 US-Dollar. Anfang dieses Jahres mehr als 10.000 US-Dollar, also viermal so viel. Mittlerweile haben sich die Preise wieder etwas gefangen, liegen aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Trotzdem beginnen auch die Schoko-Preise zu fallen - um bis zu 50 Prozent.