Fünf Tote in Königs Wusterhausen (Brandenburg)

Vater (40) soll Familie wegen gefälschtem Impfpass ausgelöscht haben

Fabian Sommer
Das Haus der Familie in Senzig, einem Ortsteil der Stadt Königs Wusterhausen.
deutsche presse agentur

Vater aus Königs Wusterhausen soll Angst gehabt haben, seine Töchter zu verlieren

Nach Angaben der Justiz soll der Familienvater Angst vor einer Verhaftung gehabt haben. Außerdem habe er gefürchtet, dass man ihm und seiner Frau die Kinder wegnehmen würde.

Der Grund: Der 40-Jährige hatte dem Brief zufolge ein Impfzertifikat für seine Frau fälschen lassen. Ihr Arbeitgeber habe dies erfahren. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon am Dienstag gegenüber RTL.

Deshalb hatte das Paar Angst vor einer Verhaftung und dem Verlust der Kinder, sagte Bantleon weiter. Weitere Details wollte er nicht nennen. Den Brief fanden die Ermittler im Haus der Familie.

Warum der Mann die unfassbare Tat wegen einem gefälschten Impfpass verübt hat, kann sich Bantleon selbst nicht erklären.

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Königs Wusterhausen: Vater soll nach Tat Suizid begangen haben

Nach der Entdeckung der fünf Toten am Samstag in einem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen gilt der Familienvater laut Ermittlern als verantwortlich. Der Mann habe nach der Tat Suizid begangen, ergaben erste Ermittlungen, über die Polizei und Staatsanwaltschaft Cottbus am Montag informiert hatten. Ein Abschiedsbrief weise auf den 40-Jährigen.

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Vater soll seine Frau und Töchter erschossen haben

Der Familienvater soll seine Frau, ebenfalls 40 Jahre alt, und seine drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren getötet haben - man fand alle mit Schussverletzungen. Zunächst hieß es, sie wiesen Schuss- und Stichverletzungen auf. Das revidierte die Staatsanwaltschaft jetzt.

Eine Schusswaffe fanden die Ermittler ebenfalls im Haus. Ob es sich dabei um die Waffe handelt, mit der geschossen wurde, sei derzeit aber noch offen. Die Obduktion der fünf Toten sollte einige Tage dauern. (dpa/mor)

Hilfe bei Suizidgedanken

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter https://www.telefonseelsorge.de.