10. Februar bis 16. Februar
Coronavirus-Chronik Teil 3

Welche Entwicklungen gab es rund um den Coronavirus vom 10. bis 16. Februar? Alle Meldungen aus Kalenderwoche 7 hier nachlesen.
Der RTL.de-Liveticker zum Thema Coronavirus hält Sie immer auf dem aktuellen Stand.
Meldungen von Sonntag, 16. Februar
13:18 Uhr: Erster Coronavirus-Toter in Taiwan
Taiwan meldet nun auch den ersten Coronavirus-Toten. Ein über 60 Jahre alter Mann sei an den Folgen der Infektion gestorben, teilt Gesundheitsminister Chen Shih Chung mit. Der Mann sei in letzter Zeit nicht ins Ausland gereist und habe daneben als Vorerkrankungen Diabetes und Hepatitis B gehabt. Insgesamt sind bislang in Taiwan 20 Infektionsfälle registriert. Zuvor hatte es Todesfälle außerhalb von China lediglich in Frankreich, Japan, der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und auf den Philippinen gegeben.
10:44 Uhr: China verhängt Fahrverbote in Provinz Hubei
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, erlässt die Regierung in der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei ein Fahrverbot. Davon ausgenommen seien Polizeiautos, Krankenwagen, Fahrzeuge mit lebenswichtigen Gütern oder solche, die für den öffentlichen Dienst benötigt würden, teilt die Regionalregierung mit. Zudem würden regelmäßig Gesundheitskontrollen für alle Einwohner der Provinz vorgenommen. Auch könnten Firmen erst wieder ihre Arbeit aufnehmen, wenn sie eine Genehmigung der Regierung erhalten haben. Hubei ist das Epizentrum der Coronavirus-Epidemie.
09:55 Uhr: Zahl der Infizierten auf Kreuzfahrtschiff in Japan steigt weiter
Die Zahl der positiv auf das neue Coronavirus getesteten Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes in Japan ist erneut deutlich gestiegen. Wie der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Sonntag bekanntgab, erhöhte sich die Zahl um 70 auf inzwischen 355. Darunter befinden sich nach Informationen der Deutschen Botschaft in Tokio zwei deutsche Staatsangehörige. Von den 70, die positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden, zeigten 38 keine Symptome wie Fieber oder Husten, hieß es. Die Betroffenen würden in örtliche Krankenhäuser gebracht, hieß es.
08:46 Uhr: Quarantäne für China-Rückkehrer endet
Nach rund zwei Wochen endet an diesem Sonntag die Quarantäne für die über 100 China-Rückkehrer in einer Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim. Die Ergebnisse weiterer Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 seien negativ, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Alle Bürgerinnen und Bürger würden daher am Sonntag aus der Kaserne entlassen.
122 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige waren aus der vom Sars-CoV-2-Virus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan nach Frankfurt am Main geflogen und am 1. Februar in die Kaserne nach Germersheim gebracht worden.
05:22 Uhr: Kanada holt gesunde Staatsbürger von Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess"
Die kanadische Regierung holt einen Teil ihrer Staatsbürger ab, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" befinden. Das Schiff liegt in Japan unter Quarantäne vor Anker. Passagiere, die keine Krankheitsymptome zeigten, würden mit einem Flugzeug in die Heimat gebracht, teilte die Regierung mit. Mit dem Coronavirus infizierte Staatsbürger würden dagegen dem japanischen Gesundheitssystem übergeben, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen.
04:25 Uhr: 70 weitere Coronavirus-Fälle auf Kreuzfahrtschiff
Weitere 70 Passagiere, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" befinden, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das japaniche Gesundheitsministerium mit. Das Schiff liegt seit dem 3. Februar in Japan unter Quarantäne vor Anker. Insgesamt seien nun 355 Menschen an Bord mit dem Virus infiziert. Auf dem Schiff befinden sich rund 3.700 Passagiere und Crewmitglieder.
02:58 Uhr: Doch noch Coronavirus-Fall unter "Westerdam"-Passagieren
Unter den in Kambodscha an Land gegangenen Passagieren der Kreuzfahrtschiffes "Westerdam" ist nun doch ein Coronavirus-Fall festgestellt worden. Eine 83-jährige Amerikanerin sei bei ihrer Weiterreise über Malaysia positiv getestet und ins Krankenhaus in Kuala Lumpur gemacht worden, teilte die malaysische Gesundheitsbehörde am Sonntag mit.
Die "Westerdam" hatte eine Odyssee durch asiatische Gewässer hinter sich gebracht, da mehrere Länder aus Sorge vor dem Coronavirus dem Schiff das Anlegen untersagt hatten. Erst Kambodscha stimmte dem schließlich zu. Am Freitag durften schließlich die ersten von knapp 2.300 Menschen in Sihanoukville das Kreuzfahrtschiff verlassen.
Meldungen von Samstag, 15. Februar
14:52 Uhr: Zwei Deutsche auf Kreuzfahrtschiff in Japan mit Coronavirus infiziert
Unter den mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes in Japan sind zwei deutsche Staatsangehörige. Das teilte die Deutsche Botschaft in Tokio am späten Samstagabend (Ortszeit) mit. Inzwischen beläuft sich die Zahl der positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getesteten Passagiere und Crewmitglieder von der in Yokohama unter Quarantäne gestellten «Diamond Princess» auf 285. Die Betroffenen werden in örtliche Krankenhäuser gebracht.
11:19 Uhr: Erster Corona-Toter in Europa
Erstmals ist ein an dem Coronavirus erkrankter Mensch in Europa gestorben. Der chinesische Tourist sei in einer Pariser Klinik der Krankheit erlegen, teilten französische Gesundheitsbehörden mit.
11:05 Uhr: Reisende aus China künftig genauer untersucht
Flugreisende aus China werden nach ihrer Ankunft in Bayern und Hessen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ab jetzt noch genauer als bisher nach einem möglichen Corona-Virus-Kontakt befragt. "Wir müssen bei der Einreise aus China wissen, wer Kontakt mit infizierten Patienten hatte und wer aus Infektionsgebieten kommt. Das ermöglicht eine konkrete Testung am Flughafen", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Konkret würden Flugreisende aus China ab heute befragt, ob sie Kontakt mit Virus-Infizierten hatten oder sich im Infektionsgebiet aufgehalten haben. Derzeit gibt es Direktflüge aus China nur nach Bayern und Hessen.
Meldungen von Freitag, 14. Februar
21:36 Uhr: China: Haben Epidemie im Griff
China hat nach eigener Darstellung die Epidemie im Griff. "Durch unsere Anstrengungen ist die Epidemie im Großen und Ganzen unter Kontrolle", sagt Außenminister Wang Yi der Nachrichtenagentur Reuters in einem Interview.
18:53 Uhr: Erster Corona-Fall in Afrika
Ägyptens Regierung hat den ersten Fall des neuartigen Coronavirus auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Dabei handele es sich um eine ausländische Person, teilte das Gesundheitsministerium in Kairo am Freitag mit. Zur Nationalität machte das Ministerium keine Angaben. Unklar blieb auch, aus welchem Land die Person nach Ägypten gereist war. Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt. Bislang war laut der Weltgesundheitsorganisation noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.
Als erstes Land der arabischen Welt hatten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Ende Januar vier bestätigte Fälle des Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Mittlerweile sind weitere Ansteckungen hinzugekommen. Bei den meisten der Betroffenen handelt es sich um Chinesen.
18:35 Uhr: Facebook-Veranstaltung abgesagt
Facebook wird einer Zeitung zufolge wegen der Epidemie eine globale Marketing-Veranstaltung in San Francisco absagen. Die Messe sei für März geplant gewesen, berichtet der "San Francisco Chronicle".
17:45 Uhr: 2 Frankfurter Patienten aus Klinik entlassen
Die beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten sind am Freitag aus der Uniklinik Frankfurt entlassen worden. "Sie sind symptomfrei und nachweislich nicht ansteckend", teilte ein Sprecher des Universitätsklinikums am Freitag mit. Es bestehe keine Gefährdung für sie oder ihre Umgebung. Die beiden Patienten waren am 2. Februar eingeliefert worden.
Sie waren am Tag zuvor zusammen mit 124 anderen Menschen aus der von der Epidemie besonders schwer betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen und dann in eine Kaserne in Germersheim zur Quarantäne gebracht worden. Nachdem dort die Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen worden war, wurden die beiden Patienten nach Frankfurt gebracht.
Sie seien am Universitätsklinikum "sehr detailliert untersucht und getestet" worden, erklärte der Sprecher. Aufgrund der sehr intensiven Diagnostik könne die Vorgehensweise von der bei den in Germersheim untergebrachten Personen abweichen.
Bei den China-Rückkehrern in der Quarantäne in Germersheim liegen voraussichtlich am Sonntag Ergebnisse der letzten Tests vor. Sofern diese keine Auffälligkeiten aufweisen, wird die Quarantäne am Sonntagmittag aufgehoben, wie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium am Freitag in Mainz mitteilte. Voraussetzung sei, dass es keine Hinweise auf eine Erkrankung oder Infektion mit Sars-CoV-2 gebe. Zudem ist noch eine Abschlussuntersuchung geplant.
Weitere 14 Infizierte hatte es in Bayern gegeben. Der erste von ihnen war am Donnerstag aus einer bayerischen Klinik entlassen worden.
17:00 Uhr: Post nimmt keine Pakete nach China mehr an
Die Deutsche Post nimmt keine Päckchen und Pakete nach China, Hongkong und Macao mehr an. Grund seien die durch den Coronavirus-Ausbruch ausgelösten Probleme beim Transport, der Verzollung und der Zustellung, sagte eine Sprecherin des Logistik-Konzerns am Freitag in Bonn. Briefsendungen würden dagegen bis auf Weiteres noch angenommen und bearbeitet. Allerdings sei aufgrund der aktuellen Einschränkungen im Verkehr mit Verzögerungen bei der Zustellung zu rechnen.
15:33 Uhr: Bisher kein Notfallplan für Olympische Spiele
Trotz des weiter grassierenden Coronavirus und ersten Todesfalles in Japan bewahrt das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Blick auf die Sommerspiele in Tokio Ruhe. "Der Ratschlag, den wir von der Weltgesundheitsorganisation erhalten haben, besagt, dass es keinen Grund für einen Notfallplan bezüglich einer Absage oder Verlegung der Spiele gibt", erklärte John Coates, Präsident der IOC-Koordinierungskommission.
Nichtsdestotrotz räumte der Australier ein, dass "es sicherlich noch eine Menge Kommunikationsarbeit erforderlich ist", besonders wegen möglicher Ängste von Sportlern, die in Tokio gegen Chinesen antreten müssen. China wird ein rund 600-köpfiges Team in die japanische Hauptstadt entsenden. Das IOC, so Coates weiter, werde deshalb Informationsbroschüren an alle Nationalen Olympischen Komitees schicken, "um zu erklären, was dort passiert, wo Chinesen antreten."
12:11 Uhr: Umsatzverlust in Milliardenhöhe im Luftverkehr erwartet
Das Coronavirus dürfte der Luftfahrtbranche massive Einbußen bescheren: Die Internationale Zivilluftfahrtbehörde ICAO geht in einer ersten Schätzung von vier bis fünf Milliarden Dollar (umgerechnet 3,7 bis 4,6 Mrd Euro) für das erste Quartal dieses Jahres aus. Laut ICAO haben ausländische Airlines ihr Angebot zum chinesischen Festland inzwischen um 80 Prozent reduziert. Rund 70 Gesellschaften - wie etwa die Lufthansa - hätten ihr Angebot ganz unterbrochen, so die Luftfahrtbehörde.
09:19 Uhr: Aida Cruises beendet Asien-Saison - alle Kreuzfahrten abgesagt

Wegen des sich in Ostasien weiter ausbreitenden Coronavirus und der zunehmenden Reiseeinschränkungen in dieser Region hat die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises die Asiensaison vorzeitig beendet. Betroffen seien die Schiffe "Aidavita" und "Aidabella", teilte das Unternehmen am Freitag in Rostock mit. Regulär hätte das Asien-Programm noch bis April gedauert, für jedes Schiff seien bis dahin noch vier Reisen geplant gewesen.
Die aktuellen Fahrten mit insgesamt rund 3.300 Passagieren enden demnach am Sonntag beziehungsweise Montag in Laem Chabang/Bangkok (Thailand). „Für Aida Cruises haben die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Gäste und Crew jederzeit oberste Priorität“, sagte Aida-Sprecher Hansjörg Kunze. Alle betroffenen Gäste und Vertriebspartner würden aktuell informiert. Die Schiffe sollen nun in anderen Regionen fahren. Das Alternativprogramm werde in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
09:08 Uhr: Neu-Ansteckungen ebben nicht ab
Auch mehr als sechs Wochen nach dem Bekanntwerden der ersten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ebbt die vor allem in China grassierende Epidemie nicht ab. Die Pekinger Behörden meldeten am Freitag mehr als 5.000 Neuinfektionen, womit die Gesamtzahl der Erkrankten auf fast 64.000 gestiegen ist.
Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die Krankheitswelle einem Höhepunkt nähere, sagte Adam Kamradt-Scott, Experte für Infektionskrankheiten am Zentrum für internationale Sicherheitsstudien der Universität Sydney. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 121 auf 1.380. Ein erster Todesfall wurde aus Japan gemeldet, was auch an den Aktienmärkten die Hoffnung auf ein absehbares Ende der Epidemie dämpfte.
06:42 Uhr: Nach tagelanger Irrfahrt: Passagiere dürfen Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ verlassen
Aufatmen an Bord der „Westerdam“: Nach tagelanger Irrfahrt durch asiatische Gewässer haben am Freitag die ersten von knapp 2.300 Menschen in Kambodscha das Kreuzfahrtschiff verlassen. Die US-Botschaft in Phnom Penh twitterte: „Die ersten Passagiere sind von der #Westerdam runtergegangen und auf dem Heimweg! Wir freuen uns, sie zu begrüßen, wenn sie das Festland betreten.“
Am Donnerstagabend (Ortszeit) hatte das aus Hongkong kommende Schiff in Sihanoukville angelegt. Zuvor hatte es aus Sorge vor einer Einschleppung des Coronavirus Sars-CoV-2 Häfen in Thailand, Taiwan, Japan, Guam und auf den Philippinen nicht anlaufen dürfen. Unter den Passagieren an Bord des Schiffes waren nach Angaben der Reederei Holland America Line auch 57 Deutsche. Auf sie wartete ein Team der deutschen Botschaft, wie bei Twitter zu sehen war.
Meldungen von Donnerstag, 13. Februar
18:15 Uhr: Londoner Coronavirus-Infizierte fährt mit Uber in Klinik
In London gibt es nun auch einen bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau war mit einem Uber-Taxi in ein Krankenhaus gefahren. Dort wurde ihr sofort eine Gesichtsmaske gegeben und sie wurde in einem speziellen Bereich der Klink untersucht, wie Sky News berichtet. Eine Uber-Sprecherin sagte dem Sender, man habe das Nutzerkonto des Fahrers gesperrt, mit dem die infizierte Frau in die Klinik gefahren war. Die Gesundheitsbehörden versorgen den Fahrer mit Informationen und Handlugnsanweisungen für den Fall, dass er sich in den kommenden Tagen unwohl fühlen sollte.
17:30 Uhr: Robert Koch Institut: Corona wie eine schwere Grippewelle
Das Robert Koch-Institut in Berlin geht derzeit nicht von einer Corona-Pandemie aus. Also von einer kontinentübergreifenden Seuche. Die neue Lungenerkrankung verlaufe in China ähnlich wie eine schwere Grippewelle, sagte der Präsident des Instituts, Lothar Wieler, am Donnerstag.
Dank der drastischen Maßnahmen Chinas habe sich das Virus bislang nicht größer außerhalb des Landes verbreitet. Wichtig sei außerdem, dass bei allen Ansteckungsketten außerhalb des Landes ein Zusammenhang mit China gegebensei, so Wieler weiter. Damit könne man belegen, dass sich das Virus noch nicht weit in der Welt verbreitet habe.
Trotzdem bleibt das Robert Koch-Institut vorsichtig: Man sei nicht in der Lage die Dynamik des Ausbruchs vorherzusagen.
Weltweit gibt es bisher gut 60.000 Infizierte.
17:06 Uhr: EU will Reisende aus Coronagebieten befragen

Die EU-Länder wollen sich gegen eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus wappnen. Die Gesundheitsminister in Brüssel haben besonders Reisende im Auge. Menschen, die aus besonders betroffenen Regionen einreisen, sollen deshalb speziell befragt werden. Also zum Beispiel wo sie genau waren und mit wem sie Kontakt hatten.
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sei ihm dieser Punkt besonders wichtig gewesen und Deutschland werde das jetzt prüfen.
Schon jetzt gelte in Deutschland die Anordnung, dass Kontaktdaten von Reisenden für 30 Tage hinterlegt werden müssen.
16:35 Uhr: Aktuelle Zahlen weltweit

Weltweit sollen sich mindestens 60.360 Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. 1.370 sollen daran gestorben sein. Diese interaktive Karte zeigt ihnen ein Überblick, welche Länder betroffen sind.
14:30 Uhr: Erster deutscher Coronavirus-Patient aus Bayern wieder gesund

Der erste von 14 Coronavirus-Patienten in Bayern ist aus der Klinik entlassen worden. Die Person sei wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Es gibt diverse Bedingungen, die ein Patient erfüllen muss, um aus der Quarantäne entlassen zu werden. Dazu zählen auch mehrere negative Test auf das Coronavirus.
In der Münchner Klinik Schwabing liegen noch weitere acht Patienten in Isolation. Ihnen geht es gesundheitlich gut und vermutlich können auch sie bald entlassen werden. Weitere Infizierte Patienten werden in Trostberg behandelt.
14:02 Uhr: Erstes Todesopfer in Japan
In Japan ist eine Frau am Coronavirus gestorben. Das Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass es sich um eine Frau zwischen 80 und 90 Jahren handelt. Das Virus wurde nach ihrem Tod nachgewiesen. Sie lag seit dem 1. Februar im Krankenhaus. In Japan sind bisher mehr als 200 Infektionsfälle bekannt.
Außerhalb Chinas sind bis jetzt 3 Menschen nachweislich am Coronavirus gestorben.
13:15 Uhr: Deutschem Kreuzfahrtschiff wird Anlegen in Vietnam verweigert

Die "Aidavita" mit überwiegend deutschen Gästen durfte jetzt nicht wie geplant in einem Hafen in Vietnam anlegen. Die Tourismusbehörde der Stadt Cai Lan hat Passagieren und Besatzungsmitgliedern verboten, an Land zu kommen. Nach Angaben der Rostocker Reederei Aida Cruises ohne eine Begründung zu nennen. Es wird allerdings vermutet, dass die Angst vor einer Corona-Ansteckung hinter der Entscheidung steckt. Zuletzt durfte ein anderes Kreuzfahrtschiff in mehreren asiatischen Ländern keine Häfen ansteuern.
Auf der "Aidavita" befinden sich rund 1.100 Passagiere - die meisten sind Deutsche. Laut Aida-Sprecher gibt es an Bord weder Verdachtsfälle noch bestätigte Coronavirus-Erkrankungen.
Das Kreuzfahrtschiff fährt jetzt weiter nach Thailand. Noch ist unklar ob die Behörden dort ihr OK zum Einlaufen geben.
11:45 Uhr: In Vietnam stehen 10.000 Einwohner unter Quarantäne
In Vietnam haben die Behörden mehrere Dörfer komplett abgesperrt und 10.000 Einwohner unter Quarantäne gestellt. Am Donnerstag wurde die Kommune Son Loi, 40 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi entfernt, abgeriegelt. Es ist damit die erste größere Evakuierungszone außerhalb Chinas. Die Maßnahme gilt zunächst für 20 Tage. In der Gegend wurden bislang sechs Fälle von Covid-19-Infektionen registriert. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichten, dass rund um die Quarantänezone Kontrollpunkte errichtet wurden und durchfahrende Fahrzeuge mit Desinfektionsmittel eingesprüht werden.
11:15 Uhr: Spahn warnt vor Medikamenten-Engpässen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn befürchtet wegen des Coronavirus neue Arzneimittel-Engpässe in Europa. Hintergrund ist der Produktionsstopp in China bei wichtigen Wirkstoffen. Der könne in einigen Wochen zu Knappheit in Europa führen, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag vor einem Sondertreffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die EU-Kommission müsse die Lage analysieren und Lösungsvorschläge machen.
Pharmaexperten hatten schon vor einigen Tagen vor Antibiotika-Engpässen gewarnt, sollte es zu einem längeren Stopp der Produktion kommen. Die Pharmabranche weltweit ist abhängig von der günstigen Wirkstoff-Produktion in China.
Das Gesundheitsministertreffen in Brüssel war kurzfristig einberufen worden, um den Kampf der 27 EU-Staaten gegen das Coronavirus zu koordinieren. Bisher gibt es in Europa nur wenige Fälle - in Deutschland sind es 16. Die EU will sich allerdings frühzeitig auf eine mögliche Ausbreitung vorbereiten und eine gemeinsame Linie finden.
10:15 Uhr: Erste Passagiere dürfen Kreuzfahrtschiff verlassen

Einige Passagiere der "Diamond Princess" dürfen in den kommenden Tagen von Bord. Wie die Reederei mitteilte, planen die japanischen Behörden eine freiwillige Ausschiffung bestimmter Gäste.
In der ersten Phase soll es um Menschen gehen, die als besonders ansteckungsgefährdet gelten. Also z.B. Ältere oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Diese sollen die Quarantäne in einer Einrichtung an Land verbringen. Sollten sie bereits positiv auf das Coronavirus getestet worden sein, werden sie in ein Krankenhaus verlegt.
Auf der "Diamond Princess" sitzen seit Tagen rund 3600 Passagiere und Besatzungsmitglieder fest. Mehr als 200 wurden bisher positiv auf das Virus getestet. Die Quarantäne gilt noch mindestens bis zum 19. Februar.
9:40 Uhr: Corona-Tote innerhalb eines Tages verdoppelt

Beunruhigende neue Corona-Daten aus China! In ganz China sind nach Angaben der Nationalen Gesundheitsbehörde NHC bis Mittwoch 1.367 Menschen durch das Virus gestorben. Im Vergleich zum Mittwoch ist das ein Anstieg um 254 Todesfälle. Die Zahl der Neuinfektionen betrug laut NHC 15.152. Insgesamt sind damit in China 59.805 Menschen erkrankt.
Hintergrund der steigenden Zahlen ist eine neue Zählweise der Behörden. Jetzt werden auch Patienten erfasst, die keine Symptome zeigen. Sie können aber trotzdem Menschen anstecken weil sie das Virus in sich tragen.
Weltweit sind außerhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland. 14 davon stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto.
04:57 Uhr: 44 weitere Coronavirus-Infizierte auf Kreuzfahrtschiff in Japan
An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" ist bei weiteren 44 Menschen eine Coronavirus-Infizierung festgestellt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 218. Rund 3.600 Passagiere und Crewmitglieder sitzen seit über einer Woche im japanischen Yokohama fest. Die Quarantäne gilt noch bis zum 19. Februar.
01:52 Uhr: 242 weitere Todesopfer an nur einem Tag
Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Coronavirus hat sich in China im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Wie das chinesische Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurden 242 neue Todesopfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei registriert. Die Gesamtzahl der Toten in der Provinz liegt seit Ausbruch der Krankheit bei 1.310.
Die Zahl der nachgewiesenen Infektion stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Wie der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu erklären ist, war zunächst unklar. Wie das Staatsfernsehen berichtete, habe die Provinz die "Diagnoseergebnisse überarbeitet" und damit breiter gefasst. Patienten seien gemäß einer neuen Klassifikation diagnostiziert worden.
Meldungen von Mittwoch, 12. Februar
20:11 Uhr: Weltgrößte Handymesse in Barcelona abgesagt
Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus wird die weltweit wichtigste Mobilfunk-Messe "Mobile World Congress" in diesem Jahr nicht stattfinden. Das haben die Veranstalter der Mobilfunk-Anbieter-Organisation GSMA bekanntgegeben.
In den vergangenen Tagen hatten bereiuts diverse Firmen ihre Teilnahme abgesagt. Allein am Mittwoch teilten die Deutsche Telekom, der Netzausrüster Nokia und der Smartphone-Hersteller HMD Global mit, dass sie der Veranstaltung fernbleiben werden.
20:04 Uhr: WHO identifiziert 4 Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Suche nach einem Impfstoff und wirksamen Medikamenten gegen das Coronavirus beschleunigen. Darauf hätten sich die 400 Fachleute geeinigt, die seit Dienstag in Genf tagten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Es gebe vier mögliche Kandidaten für einen Impfstoff, von denen sich hoffentlich zwei als vielversprechend herausstellen, sagte die Chefwissenschaftlerin der WHO. Zu den drängendsten Aufgaben gehöre auch die Entwicklung einfacherer Tests zum Nachweis von Infektionen.
19:55 Uhr: Bundesregierung will Gelder zur Virusbekämpfung freigeben
Die Bundesregierung will bis zu 23 Millionen Euro zusätzlich zur Bekämpfung des Coronavirus aufwenden. Darüber hat das Gesundheits- und das Finanzministerium den Haushaltsausschuss informiert, wie es aus dem Bundestages heißt. Zudem hieß es, die Weltgesundheitsorganisation WHO habe einen Finanzbedarf von mehr als 600 Millionen Euro zur Virus-Bekämpfung angemeldet. Wieviel Deutschland ergebende finanzielle Aufwand lasse sich aber noch nicht schätzen.
16:47 Uhr: Bundesinstitut hält Pandemie für möglich
Das neuartige Coronavirus könnte nach Einschätzung des renommierten Robert Koch-Instituts (RKI) international in größerem Ausmaß um sich greifen. "Die globale Entwicklung legt nahe, dass es zu einer weltweiten Ausbreitung des Virus im Sinne einer Pandemie kommen kann", heißt es in einem Bericht, den das Berliner Institut am Mittwoch im Internet veröffentlicht hat. Davon seien Länder mit geringen Ressourcen im Gesundheitssystem besonders stark betroffen. "Aber auch in Ländern wie Deutschland könnte dies zu einer hohen Belastung der medizinischen Versorgung führen", hieß es. Die Experten schreiben auch, dass ein Aufeinandertreffen mit einem Infizierten für Menschen in Deutschland derzeit sehr unwahrscheinlich sei. Möglichst vermieden werden soll, dass eine Coronaviruswelle und die derzeit auch in Deutschland laufende Grippewelle zusammenfallen. Dies könne zu "maximaler Belastung" der medizinischen Versorgung führen, wird befürchtet.
16:40 Uhr: Deutsche empfinden Coronavirus als große Bedrohung
Knapp jeder zweite Bundesbürger (47%) empfindet das Coronavirus als eine große oder sogar sehr große weltweite Bedrohung, mehr als jeder Dritte (35%) sieht zumindest eine mittlere Gefährdungslage. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos, die in acht Ländern durchgeführt wurde - darunter auch Deutschland. Nur etwa jeder sechste Deutsche (16%) ist der Meinung, dass die weltweiten Auswirkungen durch die vor allem in China auftretende Virusinfektion "eher" oder "sehr" gering sind.
In einigen anderen Ländern ist die Angst vor dem Virus allerdings noch deutlich größer als bei uns. Vor allem in Japan (66%), Australien (61%) und den USA (55%) glaubt eine klare Mehrheit der Bevölkerung an eine (sehr) hohe Bedrohung für die Welt durch den Ausbruch der Epidemie.
Ein wirksames Mittel gegen das neue Virus ist derweil nicht in Sicht: Vor Ende des Jahres werde kein wirksamer Impfstoffe verfügbar sein, sagt der parlamentarische Staatssekretär im Forschungsministerium, Thomas Rachel, im Bundestag.
13:34 Uhr: Maßnahmen der Regierung in Deutschland gegen das Virus
"Bei Sicherheitsthemen - und dazu gehören eben auch Gesundheitssicherheitsthemen, wo ein Virus nicht an der Grenze halt macht - braucht es auch in Zukunft eine sehr enge Abstimmung", sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwochmittag in Berlin. Deshalb sei er bereits in London gewesen, um auch nach dem Brexit mit der dortigen Regierung eine gemeinsame Linie im Vorgehen gegen das Coronavirus zu erreichen. Darüber hinaus erwarte Spahn EU-weite Lösungen - wie das funktionieren soll und wie der aktuelle Stand zum Virus in Deutschland ist, sehen Sie hier im Video.
13:04 Uhr: Beschwerden über Diskriminierung
"Wir erleben gerade, dass Menschen pauschal wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft ausgegrenzt und benachteiligt werden", teilte Bernhard Franke, Leiter der Antidiskriminierungsstelle mit. Die Angst vor Ansteckung sei zwar verständlich, sagte Franke. "Das Coronavirus rechtfertigt aber niemals rassistische Diskriminierung."
Insgesamt hätten sich in den vergangenen Tagen 19 Betroffene an die Antidiskriminierungsstelle gewandt. Die Behörde berichtete vom Fall einer Arztpraxis, die einem Patienten chinesischer Herkunft eine Behandlung verweigert habe, obwohl die betroffene Person wegen gänzlich anderer Symptome beim Arzt und seit Monaten nicht in China gewesen sei. In einem anderen Fall habe eine chinesische Studentin eine Absage bei einer Wohnungsbewerbung mit der Begründung bekommen: "Ich möchte keinen Coronavirus."
10:57 Uhr: 1.113 Todesopfer in China
Die Gesamtzahl der Opfer auf dem chinesischen Festland liegt bei 1.113. Bei mehr als 44.000 Menschen wurde eine Infektion bestätigt. Sowohl die Zahl der neuen Opfer als auch die der neu erkrankten Patienten ging den offiziellen Angaben zufolge im Vergleich zum Vortag etwas zurück. Wie die Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen landesweit im Vergleich zum Vortag 97 Todesfälle hinzu. Die Zahl der Infektionen stieg demnach um 2.015 Fälle.
08:31 Uhr: Webasto-Zentrale wieder geöffnet
Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto waren die ersten Coronavirus-Infizierten in Deutschland. Die Firmenzentrale in Stockdorf hatte daraufhin zwei Wochen die Pforten geschlossen. Trotz zwei neuer Infektionsfälle, die am Dienstagabend bestätigt wurden, ist die Webasto-Zentrale seit Mittwochmorgen wieder geöffnet. Insgesamt 80 Kollegen würden noch auf den Coronavirus geteteste, erklärte Webasto-Geschäftsführer Holger Engelmann in einer Pressekonferenz. Infos von vor Ort gibt Ihnen RTL-Reporterin Christina Lachnitt im Video.
Meldungen von Dienstag, 11. Februar
19:30 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Fälle in Bayern
In Bayern gibt es jetzt zwei weitere und damit ingesamt 14 Corona-Infizierte. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Auch die beiden neuen Fälle stehen im Zusammenhang mit der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die meisten bislang bekannten Fälle beschäftigt sind. Ausgegangen war alles von einem Mitarbeiter, der sich bei einer chinesischen Kollegin angesteckt hatte, die wenig später zurück in ihre Heimat flog. Infiziert hatten sich danach weitere Mitarbeiter sowie einige Angehörige. Deutschlandweit gibt es damit nun insgesamt 16 Menschen, bei denen das Coronavirus nachgewiesen worden ist.
Der Bundestag wird am Mittwoch über die Vorbeugemaßnahmen gegen das Coronavirus in Deutschland beraten. CDU/CSU und SPD haben eine Aktuelle Stunde beantragt. Angesichts zahlreicher kursierender Falschmeldungen und Gerüchte dürfte es der Regierung vor allem darum gehen, die Diskussion zu versachlichen.
19:06 Uhr: Kreuzfahrtschiff mit Deutschen an Bord darf nicht festmachen
Aus Sorge vor dem Coronavirus verweigern mehrere Länder in Asien einem aus Hongkong kommenden Kreuzfahrtschiff das Anlegen - obwohl keine Fälle an Bord bekannt sind. Thailands Gesundheitsminister erklärte am Dienstag bei Facebook, er habe untersagen lassen, dass die "Westerdam" festmacht. Zuvor hatten dies schon Taiwan und Japan verweigert, wie die Reederei "Holland America Line" schilderte. An Bord sind demnach rund 1500 Gäste und 800 Besatzungsmitglieder. Darunter seien einige Deutsche, wie es am Abend aus dem Auswärtigen Amt hieß.
16:45 Uhr: WHO einigt sich auf offiziellen Namen für Coronavirus
Das neue Coronavirus, an dem in China mehr als 42.000 Menschen erkrankt sind, hat jetzt einen offiziellen Namen: COVID-19. Die 19 steht für das Jahr 2019, in dem die Coronavirus-Krankheit entdeckt worden war. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben.
"Wir mussten einen Namen finden, der sich nicht auf einen geografischen Ort, ein Tier, eine Person oder eine Gruppe von Menschen bezieht", sagte der WHO-Generaldirektor, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, zu Reportern.
16:04 Uhr: Geisterstadt Wuhan: Geschäfte und Märkte sind menschenleer
Diese Aufnahmen erreichen uns aus der Krisenregion Wuhan. Offenbar trauen sich die Menschen dort wegen des Coronavirus nicht mehr aus den Häusern.
14:56 Uhr: Experten warnen vor Antibiotika-Engpässen in Deutschland

Produktionsausfälle in China wegen des Coronavirus könnten nach Ansicht von Pharmaexperten schlimmstenfalls zu Antibiotika-Engpässen in Deutschland führen. Da die Herstellung von Wirkstoffen in der stark betroffenen Provinz Hubei stillstehe, schwänden die Lagervorräte für die Weiterverarbeitung, sagte Morris Hosseini, Pharmaexperte bei der Beratungsgesellschaft Roland Berger. Kurzfristig reichten die Antibiotika-Lagerbestände aus, um die Produktion aufrecht zu erhalten, doch bei einem längerfristigen Stopp in den chinesischen Werken drohten Lieferengpässe.
Weltweit sei die Pharmabranche in der Wirkstoff-Produktion abhängig von China, da die Herstellung in Europa nicht lohne.
Behörden sehen indes noch keinen Grund zur Sorge. Es lägen «bislang keine Hinweise vor, dass es aufgrund des Coronavirus zu kurzfristigen Liefer- oder Versorgungsengpässen kommen wird», teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn mit.
14:25 Uhr: Noch immer sitzen 3.600 Menschen auf Kreuzfahrtschiff fest

Wie geht es den Menschen auf dem Schiff "Diamond Princess" in Japan? Dort sind 3.600 Menschen seit mehr als eine Woche unter Quarantäne. Unter ihnen auch 10 Deutsche. Das Schiff liegt im hafen von Yokohama, legt immer wieder für einen Tag ab um Frischwasser aufzubereiten.
Die Stimmung scheint angespannt und es ist völlig unklar, wann die Menschen von Bord dürfen. Bisher wurde bei 130 Passagieren das Coronavirus nachgewiesen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Nun überlegt man, alle anderen Passagiere zu testen. Eine gewaltige Aufgabe, denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Testgeräten. Ohne Test soll aber niemand das Schiff verlassen dürfen.
12:37 Uhr: Autozulieferer Webasto eröffnet morgen wieder

Der von mehreren Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft getroffene Autozulieferer Webasto will seine seit zwei Wochen geschlossene Firmenzentrale an diesem Mittwoch wieder öffnen. Seit Anfang vergangener Woche habe es keinen neuen Fall gegeben, erklärte Vorstandschef Holger Engelmann am Dienstag. Eine Spezialfirma hat die Firmenzentrale im Münchner Vorort Stockdorf zudem gereinigt und desinfiziert.
Eine chinesische Webasto-Mitarbeiterin hatte den Erreger unwissentlich bei einer Dienstreise nach Stockdorf eingeschleppt. Insgesamt acht Webasto-Mitarbeiter hatten sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, sie alle befinden sich nach wie vor in Krankenhäusern. «Wir sind mit allen in regem Kontakt und freuen uns, dass einige von ihnen bereits komplett beschwerdefrei sind und voraussichtlich in Kürze entlassen werden», sagte Engelmann. Seit der Schließung arbeiten die meisten der mehr als 1000 Mitarbeiter von zuhause aus.
Zum uneingeschränkten Normalbetrieb wird Webasto vorerst noch nicht zurückkehren: Dienstreisen von und nach China soll es bis voraussichtlich Ende Februar nicht geben. Außerdem gelten verschärfte Hygienevorgaben.
11:50 Uhr: WHO Generaldirektor mit dramatischem Appell
"Es geht jetzt nicht um Publikationen, Patente und Profite. Jetzt geht es darum, den Ausbruch zu stoppen und Leben zu retten."
Mit diesen deutlichen Worten hat der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, die Expertenkonferenz zum Coronavirs eröffnet. Mehrere Teams auf der ganzen Welt forschen an einem Imfpstoff gegen das Virus. Allerdings könnte das noch Wochen dauern.
10:19 Uhr: Höhepunkt der Epidemie noch im Februar?
Der medizinische Berater der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, geht davon aus, dass die Coronavirus-Epidemie in diesem Monat ihren Höhepunkt erreichen wird. In einigen Provinzen verbessere sich die Lage bereits, sagt er der Nachrichtenagentur Reuters. Dort gehe die Zahl der Neuerkrankungen zurück.
Diese Angaben muss man sehr kritisch sehen. Wie sie weiter unten lesen können, haben die Chinesen ihre Statistik bewusst geändert und zählen nur noch Patienten, die auch Symptome zeigen. Alle, die zwar infiziert, aber symptom-frei sind, werden gar nicht gezählt.
08:29 Uhr: Falsche Zahlen aus China?
Weltweit wurde es als erstes Anzeichen der Entspannung wahrgenommen: Die Zahlen der Neu-Infizierten stieg in China seit dem Wochenende nicht mehr so stark. Doch jetzt wurde bekannt: Das könnte nur daran liegen, dass China nur noch Infizierte zählt, die auch wirklich Symptome zeigen. Alle anderen tauchen nicht in der Statistik auf. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Vorgaben der Weltgesundheitsbehörde WHO. Die verlangt, dass ALLE Infizierten gezählt werden. Egal ob sie Symptome haben oder nicht, denn man kann trotzdem das Virus übertragen.
Jetzt ist völlig unklar, wie viel Menschen in China wirklich mit dem Virus infiziert sind.
07.35 Uhr: Formel 1 Rennen in China steht auf der Kippe

In den letzten Wochen wurden schon einige große Sportveranstaltungen in China abgesagt. Nun ist auch der Formel 1 Grand Prix bedroht. Unsere Kollegen vom Sport mit dem aktuellen Stand.
07:17 Uhr: Bürgerjournalisten in China verhaftet?
Zwei chinesische «Bürgerjournalisten», die über den Ausbruch des Coronavirus und die überfüllten Krankenhäusern in Wuhan im Internet berichtet haben, sind von der chinesischen Polizei festgesetzt worden. Wie die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Dienstag unter Hinweis auf Familie und Freunde berichtete, hätten Polizisten den Anwalt Chen Qiushi und den Blogger Fang Bin «unter dem Vorwand der Quarantäne abgeholt».
Seither seien beide nicht mehr über ihr Handy erreichbar, was in Isolation normalerweise möglich sein müsste. Keiner von beiden habe Symptome einer Infektion gehabt. «Wer in normaler Quarantäne steckt, kann telefonieren», sagte die in New York ansässige Forscherin Wang Yaqiu von Human Rights Watch. «Beide haben die Zustände in Wuhan untersucht und unverblümt darüber gesprochen.»
Chen Qiushi hatte in den überforderten Krankenhäusern der schwer betroffenen Stadt Wuhan gefilmt. «Es gibt nicht genug Gesichtsmasken, nicht genug Schutzanzüge, nicht genug Material und was noch wichtiger ist, nicht genug Tests», schilderte Chen Qiushi in einem Video.
06:58 Uhr: Neue Zahlen
Guten Morgen. Auch heute finden sie hier in unserem Ticker alle wichtigen Informationen und aktuellen Entwicklungen über das Coronavirus. Leider müssen wir wieder mit schlimmen Zahlen in den Tag starten: Mittlerweile sind mindestend 1018 Menschen weltweit an dem Virus gestorben. 1016 in China, 1 in Honkong und 1 auf den Philippinen.
Die Zahl der Infizierten stieg auf 43.108. Das einzig Gute an dieser Zahl ist, dass sie wieder weniger stark gestiegen ist, als in den Tagen davor.
Meldungen von Montag, 10. Februar
23:45 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten in China steigt weiter
Die Zahl der Todesfälle in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei ist nach Behördengaben am Montag um 103 auf 974 gestiegen. Zudem seien 2097 neue Fälle registriert worden, teilt die Gesundheitsbehörde auf ihrer Website mit. Die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen habe damit 31.728 erreicht.
18:01 Uhr: Airbnb stoppt Vermietungen in Peking
Der Apartment-Vermittler Airbnb hat Vermietungen in der chinesischen Hauptstadt Peking aufgrund des Coronavirus vorübergehend gestoppt. Bis Ende Februar könnten dort keine Unterkünfte gebucht werden, teilte das US-Unternehmen am Montag mit. Bereits bestehende Reservierungen werden storniert.
Airbnb reagiere mit dem Schritt auf den «neuartigen Coronavirus-Ausbruch» und folge den Vorgaben der regionalen Behörden. Alle von Stornierungen betroffenen Kunden sollen entschädigt werden. Zudem werde sorgsam an Lösungen gearbeitet, um die Gastgeber zu unterstützen, versprach die Buchungsplattform in der Mitteilung.
17:30 Uhr: Expertenteam der WHO nimmt Arbeit in China auf
Die WHO-Experten sollen in China weitere Informationen über das Coronavirus sammeln. Und sie sollen die Grundlage für ein größeres, internationales Expertenteam legen, das ihnen folgen soll. Das Team hat laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus freie Hand bei der genauen Konzeption seiner Arbeit. Sie solle möglichst frei an die Arbeit gehen, um dann hoffentlich Antworten auf noch offene Fragen liefern zu können. Auch die Entscheidung, ob die Experten etwa nach Wuhan reisen, liege bei diesem Team.
15:33 Uhr - Erste Quarantäne-Fälle entlassen
Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit.
Rund 190 Menschen - Kollegen und private Kontaktpersonen der Infizierten - hatten sich laut LGL in häuslicher Isolierung befunden. Bis Mitte dieser Woche werde voraussichtlich der Großteil von ihnen daraus entlassen, sofern die jeweiligen Gesundheitsämter keine Gründe für eine Verlängerung feststellten, teilte der LGL-Sprecher mit.
10:03 - Angespannte Stimmung auf Kreuzfahrtschiff
Sie dürfen ihre Kabinen nicht verlassen und bekommen zu wenig Informtionen. Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" beklagen sich über Zustände an Bord. Mittlerweile gibt es 130 Personen, die sich auf dem Schiff mit dem Coronavirus infiziert haben.
09:53 Uhr - Test-Ergebnisse bei China-Rückkehrern negativ
Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. «Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ», teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. «Die 14-tägige Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen.» Der Bevölkerungsschutz habe höchste Priorität für sie, betonte Kalayci.
Die 16 Erwachsenen und 4 Kinder waren am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. Die Menschen, die sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten hatten, kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick. Am Sonntag hieß es, die Deutschen und ihren Familienangehörigen seien wohlauf. Die Tests auf das Coronavirus sollen nun zwei Wochen lang alle vier Tage wiederholt werden.
08:54 Uhr - Deutsche China-Rückkehrer warten in Quarantäne auf Test-Ergebnis
Bei einer britischen Rückholaktion waren am Wochenende auch 20 Deutsche und Angehörige - 16 Erwachsene und vier Kinder - aus Wuhan aufgeflogen worden. Sie waren am Sonntag mit einer Bundeswehrmaschine in Berlin-Tegel gelandet. Die Passagiere kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick. Bei ihnen wurde ein Coronavirus-Test gemacht. Die Ergebnisse sollen heute vorliegen.
Es war bereits die zweite Rückholaktion: Vor gut einer Woche waren mehr als 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige in Frankfurt am Main angekommen. Auch diese Passagiere wurden unter Quarantäne gestellt, die meisten in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim.
08:32 Uhr - Britische Regierung stuft Coronavirus als ernste Gefahr für öffentliche Gesundheit ein
Das neuartige Coronavirus stellt nach einer neuen Einschätzung der britischen Regierung eine ernste und unmittelbare Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Die chinesische Provinz Hubei und die Stadt Wuhan stufte sie als "Infektionsgebiet" ein. Durch die Neubewertung der Lage erhält die Regierung zusätzliche Befugnisse zur Eindämmung des Virus.
07:21 Uhr - Situation auf Kreuzfahrtschiff verschärft sich
An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama sind weitere 60 Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Montag bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord des Schiffes auf mindestens 130, wie der japanische Fernsehsender NHK weiter berichtete. Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere und 1045 Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind nach Erkenntnissen der Deutschen Botschaft in Tokio auch zehn deutsche Staatsangehörige. Bisher gibt es keine Meldungen darüber, dass auch sie sich infiziert haben.
06:59 Uhr - Aktuelle Lage
Guten Morgen. Neben Sturm "Sabine" beschäftigt uns das Coronavirus auch heute. Hier ein Überblick über die aktuellen Zahlen: Weltweit sind 40.536 Menschen mit dem Virus infiziert. Es gibt mittlerweile 910 Tote.
Vielleicht ein Hoffnungsschimmer: Die Zahl der Neu-Infizierten stieg nicht mehr so stark an, wie in den letzten Tagen. Den Höhepunkt hatten Experten für Mitte Februar vorhergesagt.
1:57 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen steigt wieder - 908 Tote
Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus in China ist erneut gestiegen. Wie Chinas Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden landesweit 97 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind bislang mehr als 908 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen.
Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3062 auf 40.171 Fälle. Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war, kamen 2618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt, davon 14 in Deutschland.
Welche Meldungen gab es VOR dem 10. Februar? Alle früheren Ereignisse um den Coronavirus hier nachlesen.
Was passierte NACH dem 16. Februar? Die Ereignisse aus Kalenderwoche 8 hier lesen.