Guatemala Stadt. Und mitten in der Nacht geht der Teufel in Flammen auf. In der Hand hält er einen Pappkopf. Donald Trump.  Die Tradition ist Jahrhunderte alt. Man verbrennt das Böse, um vor Weihnachten schlechte Energien loszuwerden.  Doch inzwischen dient der Brauch auch als Ventil für politischen Frust. In diesem Jahr trifft es symbolisch den US Präsidenten. Jedes Jahr gibt es eine Figur, die alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.  Dieses Jahr ist es der kleine Tyrann aus den USA. Jemand, der unseren lateinamerikanischen Volk und insbesondere unseren guatemaltekischen Brüdern viel Schaden zugefügt hat.  Trump hetzt gegen Einwanderer und verfolgt eine verschärfte Migrationspolitik mit Massenabschiebungen, Razzien und teils brutalen Einsätzen gegen Einwanderer.  Bei vielen Lateinamerikanern löst das Wut aus . Ob alle Feiernden in Guatemala statt Trump als Sündenbock sehen, ist nicht ganz klar. Viele nutzen das Ritual auch schlicht als symbolischen Neuanfang.