Haftbefehl wegen Verdachts des TotschlagsEx-Freund (14) soll Josefine H. (14) getötet haben - vor dem Geständnis ließ er seine Eltern rausschicken

Die polizeilichen Ermittlungen zum Tod von Josefine (14) aus Aschersleben haben auf die Spur von zwei 14-jährigen Jugendlichen geführt. Wie die Polizei in Sachsen-Anhalt mitteilte, wird gegen zwei 14-jährige Deutsche ermittelt. Gegen einen von ihnen wurde ein Haftbefehl wegen Verdachts des Totschlags erlassen – dabei soll es sich um Josefines Ex-Freund handeln.

Mutmaßlicher Täter beteuerte immer wieder seine Unschuld

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung hat der Teenager die Tötung inzwischen gestanden. Der Achtklässler beteuerte dem Bericht zufolge zunächst immer wieder seine Unschuld. Als die Leiche der 14-Jährigen gefunden wurde und die Ermittler ihm dies erzählten, ließ er seine Eltern rausschicken und gestand das Verbrechen.

14-Jähriger soll Josefine getötet haben - weiterer 14-Jähriger stand Wache

Aschersleben Trauerstunde für Josefine
Bei einer Trauerstunde für die verstorbene Josefine legten Bürger in Aschersleben Blumen nieder.
RTL

Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, wurde Josefines mutmaßlicher Totschläger bereits am Mittwoch verhaftet. Der Haftbefehl wird in einer Jugendanstalt vollzogen. Der andere 14-Jährige soll während der Tat Wache gestanden haben. Er wurde jedoch mangels dringenden Tatverdachts aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

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Josefines Großtante: "Haben tagelang gehofft"

Josefine H. nach geplantem Treffen mit Ex-Freund vermisst

Fünf Tage lang galt die 14-jährige Josefine H. aus Aschersleben als vermisst. Das Mädchen aus Sachsen-Anhalt wollte sich nur noch mal mit seinem Ex treffen, um persönliche Gegenstände auszutauschen. Am Tag darauf kam Josefine nicht zur Schule. Ihre Eltern starteten Aufrufe bei Facebook, die Polizei schaltete sich ein, suchte mit einer Hundestaffel nach der 14-Jährigen. Seit Mittwoch herrscht traurige Gewissheit: "Josi", wie Freunde sie nannten, ist tot.

Aschersleben: Große Anteilnahme nach Tod von Josefine H.

Die Menschen in ihrer Heimatstadt Aschersleben stehen unter Schock. "Wir sind ohnmächtig. Wir möchten unsere Trauer für uns verarbeiten", sagt die Leiterin von Josefines Schule, Claudia Brandt-Heim, zu RTL.

"Wir haben schon Tage vorher gebangt und gehofft, dass man sie gesund wiederfindet", sagt die Großtante des Mädchens. "Die Nachricht hat uns geschockt. Die ganze Familie, die ganzen Leute aus Aschersleben trauern jetzt um die kleine Josi. Es ist einfach schrecklich. Das ist ein Stück Familie. Sie hatte noch das ganze Leben vor sich." (bst/kra)