Vermisste Jugendliche tot in Garagenkomplex gefundenTrauer um tote Josefine H. aus Aschersleben – Schulleiterin: "Wir sind ohnmächtig"
Fünf Tage lang gilt die 14-jährige Josefine H. aus Aschersleben als vermisst. Das Mädchen aus Sachsen-Anhalt wollte sich nur noch mal mit seinem Ex treffen, um persönliche Gegenstände auszutauschen. Am Tag darauf kommt Josefine nicht zur Schule. Ihre Eltern starten Aufrufe bei Facebook, die Polizei schaltet sich ein, sucht mit einer Hundestaffel nach der 14-Jährigen. Seit Mittwoch herrscht traurige Gewissheit: „Josi“, wie Freunde sie nannten, ist tot. Die Menschen in ihrer Heimatstadt Aschersleben stehen unter Schock. "Wir sind ohnmächtig. Wir möchten unsere Trauer für uns verarbeiten", sagt die Leiterin von Josefines Schule, Claudia Brandt-Heim, zu RTL.
Große Anteilnahme nach Tod von Josefine H.
Wie die Polizei in Sachsen-Anhalt mitteilte, wurde die 14-Jährige am Mittwochnachmittag (10.11.) in einem Garagenkomplex in Aschersleben tot aufgefunden. Die Ermittler gehen im Augenblick von einem Verbrechen aus. Zu den Hintergründen wollten sie sich jedoch noch nicht äußern.
Wieder stirbt ein junger Mensch viel zu früh. Wieder müssen Eltern ihr Kind beerdigen. Der Fall Josefine H. berührt die Menschen, auch über die Grenzen von Sachsen-Anhalt hinaus.

Menschen wünschen sich Gerechtigkeit für Josefine ( †14 )
Im Netz nehmen viele Menschen Anteil am großen Verlust der Eltern, schreiben diesen auf Facebook und sprechen direkt ihr Beileid aus. „Mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft in der schweren Zeit“, heißt es dort. Viele User posten eine Kerze oder einen Engel. Die meisten wünschen sich jedoch auch Gerechtigkeit für Josefine. „Bis zuletzt gehofft! Mein herzliches Beileid! Viel Kraft für die kommende Zeit! Ich hoffe, der oder die Täter werden gefunden!“, schreibt eine Userin.
Freundinnen verabschieden sich von 14-Jähriger: "Pass gut auf uns auf, Engel"
Auch auf dem Instagram-Profil der 14-Jährigen nehmen die Menschen Abschied. Immer noch ohnmächtig vor dem, was Josefine zugestoßen sein soll. „Jetzt bist du weg, Engel. Ruhe in Frieden, Josi“, schreibt eine Userin. „Du hattest noch so viel vor dir“, kommentiert eine andere.
Unter Josis letztem Post melden sich auch ihre Freunde zu Wort. „Ich liebe dich, mein Engel. Ich werde dich niemals vergessen“ und „Ruhe in Frieden, mein Engel. Hab dich mega dolle lieb“.
Wieder andere Menschen sind einfach nur wütend. „Die Welt ist so grausam geworden“, kommentiert jemand. Weil nun offenbar wieder ein junges Mädchen ermordet wurde, schreibt eine Userin: „Passt alle auf euch auf. Bitte.“
14-Jährige in Aschersleben getötet: Tatmotiv unklar
Was Josefine H. zugestoßen ist, müssen nun die Ermittler klären. Ob ihr Ex-Freund, den die 14-Jährige offenbar zuletzt sah, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, ist eine der zu klärenden Fragen. Die Polizei kündigte an, zunächst keine weiteren Aussagen zum Sachverhalt machen zu wollen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
„Es ist alles offen“, sagte Sprecherin Ilona Wessner. Der Treffpunkt mit dem Ex-Freund und der Fundort der Leiche lägen relativ weit auseinander. Es sei bislang nicht klar, ob sich Josefine noch mit anderen Menschen getroffen hat. Der Ex-Freund war im Rahmen der Vermisstensuche bereits befragt worden. Auch er ist laut Polizei noch minderjährig.
Tod von 14-Jähriger Josefine: Ex-Freund in U-Haft
Am Donnerstag überschlagen sich dann die Ereignisse: Die polizeilichen Ermittlungen haben die Ermittler auf die Spur von zwei 14-jährigen Jugendlichen geführt. Dabei soll es sich unter anderem um den Ex-Freund des Mädchens handeln. Der Vorwurf gegen den 14-Jährigen lautet auf Totschlag. Der zuständige Haftrichter erließ einen Haftbefehl. Der zweite 14-Jährige soll während der Tat Wache gestanden haben. Gegen ihn sei kein Haftbefehl erlassen worden. Er wurde mangels dringenden Tatverdachts aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. (kra)