Zero Waste in der eigenen Küche
Mit diesen Tipps verschwendet ihr keine Lebensmittel!
18 Millionen Tonnen Essen landen jährlich bei uns in der Tonne!
Mit dieser erschreckenden Zahl liegt Deutschland laut Food Waste Index Report 2024 auf Platz acht der größten Lebensmittelverschwender in Europa. Dabei können wir vieles verwenden, was wir wegschmeißen! Marius Mirchel ist Küchenchef und lebt genau das vor. Der Niedersachse zaubert sogar aus altem Kaffeesatz noch in etwas Essbares. Wie das funktioniert, seht ihr im Video.
Kann man das wirklich ALLES essen?
Landen bei euch Kartoffelschalen im Müll? Dann habt ihr noch nicht von dem Konzept „Leaf to root” gehört, bei dem von dem Blatt bis zur Wurzel einfach alles verwendet wird. Alte Kartoffelschalen lassen sich zu leckeren Chips verarbeiten. Und aus dem Grün der Möhren und den Blättern der Radieschen könnt ihr ein köstliches Pesto zaubern. Aus alten Obstschalen könnt ihr blitzschnellen Tee machen, indem ihr die Schalen einfach im Backofen trocknet. Doch wer glaubt, dass sich dieses Prinzip ausschließlich auf Pflanzen beschränkt, der irrt sich. Denn auch das alte Brot kann noch einiges: einfach anrösten und als Croutons auf dem Salat garnieren. Oder Paniermehl draus machen - dafür müsst ihr die Brotstücke einfach reiben oder mit einem Mixer zerkleinern.
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Lasst euch nicht vom Mindesthaltbarkeitsdatum täuschen!
Es lohnt sich, einen konkreten Speiseplan aufzustellen, um unnötige Einkäufe zu vermeiden! Plant also, was ihr wie oft braucht und lasst euch von dem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht abschrecken. Im Zweifel einfach dran riechen oder eine kleine Menge probieren. Viele Lebensmittel sind nach Ablauf ihres Mindesthaltbarkeitsdatums sogar noch monatelang genießbar. Die Tafel Deutschland weist daher darauf hin, wie lange Lebensmittel über das MHD hinaus noch verzehrt werden können. Und diese Zeitspannen sind zum Teil beeindruckend lang:
Eier, Käse und Butter: 21 Tage
Haferflocken und Müsli: zwei Monate
Pfeffer und Zucker: ein Jahr
Tiefkühlgerichte: sechs Monate
Konserven wie Bohnen, Erbsen oder Thunfisch: ein Jahr
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Rezept-Idee: So verwertet ihr übriggebliebene Schokolade
Die „Zu Gut für die Tonne”-Initiative hat zusammen mit der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg ein Rezept entwickelt, wie ergraute Schokolade oder umherstehende Schoko-Hasen eine neue Bestimmung finden - als neun süße Brötchen.
Dazu 200 g der Schokolade zerkleinern und in einen gut durchgekneteten Teig aus 500 g Mehl, 25 g Hefe, je 50 g Zucker und Butter, einem Ei, 150 ml Wasser, einem Teelöffel Salz und je einem Spritzer Zitronen- und Vanillearoma und 100 ml kalter Milch unterkneten.
Nach einer Ruhezeit von 10 Minuten eigroße Kugeln formen und in einen 30 Grad warmen Ofen stellen.
Während des 30-minütigen Gärens mehrmals mit Wasser bestreichen.
Sind die Kugeln auf Brötchengröße gewachsen, aus dem Ofen nehmen und mit einem Geschirrtuch abdecken.
Nochmals mit Wasser bestreichen und die Brötchen 16 Minuten bei 210 Grad backen.
Anschließend mit flüssiger Butter bepinseln und mit Zucker bestreuen.
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