Ihre Intuition rettet ihr vermutlich das Leben„Zu jung für Krebs!” Ärzte schicken Sydney (31) trotz schlimmster Bauchschmerzen nach Hause
„Mein Inneres fühlte sich an, als wäre es verdreht. Aber die Ärzte sagten, ich sei zu jung für etwas Ernstes.”
Deswegen geht Sydney Stoner (31) einen drastischen Schritt: „Ich log, um mein Leben zu retten.” Das Krasse: Mit ihrer Intuition liegt sie richtig! Denn hinter ihren krassen Magenschmerzen steckt tatsächlich etwas Ernstes.
Sydney Stoner kämpft um ihre Diagnose! Ärzte vermuten Reizdarmsyndrom
Was würdet ihr tun, wenn es euch schlecht geht und ihr genau wisst, dass irgendetwas nicht stimmt, die Ärzte euch aber sagen, dass gar nichts Ernstes sein kann? Weil ihr doch schließlich noch jung seid? Richtig, vermutlich einen weiteren Arzt aufsuchen und nicht locker lassen! Genau das tut auch Sydney Stoner (31), die über ihre damalige gesundheitliche Situation mehr als frustriert ist.
Lange Zeit ignoriert die damals 27-Jährige aus Little Rock im US-Bundesstaat Arkansas ihre Probleme – bis sie ihre Bauch- und Magenschmerzen nicht mehr beiseiteschieben kann. Im Jahr 2019 macht sie sich zunehmend Sorgen und beschließt, sich endgültig Hilfe zu suchen. Die Vermutung der Ärzte damals: Sie könnte das Reizdarmsyndrom haben. Für etwas anderes sei sie noch zu jung.
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Schock! Sydney Stoner hat Darmkrebs im vierten Stadium
Doch Stoner bleibt skeptisch. „Ich musste lügen, um meine Darmspiegelung zu bekommen – ich sagte ihnen, ich hätte Blut im Stuhl, weil sie mir immer wieder sagten, ich bräuchte eine Überweisung, um untersucht zu werden”, erzählt sie gegenüber der Sun. Also sucht sie sich erneut medizinische Hilfe.
Und zwar zum Glück, denn: Bei einer Darmspiegelung im September 2020 kommt heraus, dass sie einen Tumor im Darm hat. Laut Ärzten sei dieser schon so krass gewachsen, dass er den Darm „blockiert” habe und die Untersuchung richtig schwerfiel.
Auch wenn die Cafébesitzerin Klarheit über ihren Gesundheitszustand hat, bricht für sie eine Welt zusammen. Auf Darmkrebs im vierten Stadium, der sich bereits auf Leber und Lunge ausgebreitet hatte, war die frisch Verheiratete nicht vorbereitet.
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Darmkrebs: Auf diese Symptome solltet ihr achten
Die Mediziner entfernen den Krebs aus dem Dickdarm, drei Jahre später, im Jahr 2023, den aus der Leber. Bis heute unterzieht sich Sydney Stoner einer Chemotherapie wegen des Tumors in ihrer Lunge. Und ist frustriert, dass man sie damals nicht ernst genommen hat: „Ich war zu jung für ein Darmkrebs-Screening. Aber ich wäre wahrscheinlich gestorben, bevor ich das Screening-Alter von 45 Jahren erreicht hätte. Es war wirklich sehr frustrierend.”
In Deutschland sind vor allem Menschen ab 50 Jahren für Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen berechtigt, die dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Das Problem, so wie im Fall von Sydney Stoner: Immer mehr junge Menschen erkranken an der tückischen Krankheit. Und die Symptome treten oft erst recht spät auf. Sie äußern sich in einer Veränderung des Stuhls mit Blut- oder Schleimanteil, sehr schlechtem Geruch und – durch tumorbedingte Verengungen im Darm – bleistiftförmigem Stuhl. Hinzu kommen wechselweise auftretender Durchfall und Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen sowie Blähungen, die möglicherweise von ungewolltem Stuhlabgang begleitet werden. Weitere Anzeichen für ein „kolorektales Karzinom” sind ein starker Gewichtsverlust mit sichtbarer Auszehrung sowie Blutarmut.
Genau deswegen spielt die Früherkennung so eine entscheidende Rolle.
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Dieser Ratschlag liegt Sydney Stoner auf dem Herzen
Syndey Stoner ist jedoch auch wütend auf sich selbst, dass sie ihre Probleme nicht schon früher ernst genommen hat. Ihre Beschwerden – Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung – mit denen sie sich immer wieder konfrontiert sah, waren weder auf eine falsche Ernährungsweise, noch auf ihre Menstruation oder sonstige Lebensmittelunverträglichkeiten zurückzuführen. Es war und ist Krebs.
Bisher musste sie 24 Runden (!) Chemotherapie über sich ergehen lassen, aktuell sei ihr Krebs „stabil”. Ihr Tipp an alle: „Nehmt eure Symptome ernst, hört auf euren Körper und setzt euch für euch selbst ein. Niemand sonst wird es für euch tun.”
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