Nach Schicksalsschlägen endlich Hoffnung

Beide Eltern schwer krebskrank! Baby Heidi ist ein kleines Wunder

Bethany bemerkt Symptome während Schwangerschaft - es ist Krebs!

Im Dezember 2021 erhält James Jefferson-Loveday (33) die Schock-Diagnose Krebs. Der Brite ist an einem Hodgkin-Lymphom erkrankt – einer Krebsart, die sich in den Lymphdrüsen des Körpers entwickelt. Weil er sich für die Behandlung einer Chemotherapie unterziehen muss, die seine Fruchtbarkeit beeinflussen kann, beschließen James und seine Frau Bethany (30), sich vor Beginn der Behandlung um ein Baby zu bemühen. Und es klappt! Bereits im darauffolgenden Januar wird Bethany schwanger.

Doch das Glück soll nicht lange währen. Im ersten Trimester der Schwangerschaft, während ihr Mann bereits mit der Chemotherapie startet, bemerkt Bethany beunruhigende Symptome an sich. „Ich fühlte einen starken Druck in meinem Kopf und hatte die schlimmsten Kopfschmerzen, die ich je erlebt habe“, erinnert sich die Britin im Interview mit „Daily Mail“. „Ich war aus der Puste, konnte meine üblichen Aktivitäten nicht mehr ausüben und entdeckte einen harten Knoten auf meinem Schlüsselbein“.

Krebs-Behandlung birgt großes Risiko für das Ungeborene

Trotzdem will Bethany zunächst nicht wahrhaben, dass etwas nicht stimmen könnte. „Ich nahm an, dass meine Symptome mit der Schwangerschaft zusammenhingen und dass es sich bei dem Knoten um eine Zyste handeln musste“, erinnert sich die 30-Jährige.

Doch über die kommenden Wochen verschlimmern sich die Symptome. Die Schwangere beschließt, sich ärztliche Hilfe zu suchen. „Ich werde den Moment, in dem ich meine Diagnose erhielt, nie vergessen“, so Bethany: Auch sie hat Krebs, ein sogenanntes Non-Hodgkin-Lymphom.

Und es kommt noch schlimmer, ihr Gynäkologe konfrontiert sie mit den großen Gefahren, die eine Behandlung für ihr ungeborenes Kind nach sich ziehen kann. Es sei das schwierigste Gespräch ihres Lebens gewesen, sagt Bethany im „Daily Mail“-Interview. „Mein Frauenarzt musste mir alle Optionen für die Schwangerschaft erklären, einschließlich eines Abbruchs. Nach dem Termin hatte ich das Gefühl, dass 80 Prozent meiner Möglichkeiten negativ waren. Ich hatte nur einen winzigen Hoffnungsschimmer, dass die Schwangerschaft erfolgreich verlaufen würde“.

Lese-Tipp: Krebs in der Schwangerschaft: Mutter entscheidet sich gegen Behandlung, um ihr Baby zu retten

Arzt bestätigt: Bethanys Fall ist "äußerst selten"

Die werdende Mutter entscheidet sich gegen einen Schwangerschaftsabbruch, in den kommenden Wochen und Monaten steht sich das Ehepaar nach Kräften bei: „Ich verzweifelte bei dem Gedanken, eine Chemotherapie zu bekommen und meine Haare zu verlieren, aber James war eine große Stütze für mich. Er verstand vollkommen, was ich durchmachte.“ James rasiert seiner Frau den Kopf, als ihre Haare beginnen auszufallen – so wie Bethany es Anfang des Jahres für ihn getan hatte.

Sechs Chemo-Runden bekommt Bethany während Baby Heidi noch in ihrem Bauch ist. Die Ärzte können die Behandlung nicht länger herausschieben, ohne das Leben der Mutter zu riskieren. „Die Kombination aus einer Schwangerschaft und einem Non-Hodgkin-Lymphom ist äußerst selten“, bestätigt Hämatologe Dr. Salim Shafeek vom Worcestershire Royal Krankenhaus, der sowohl James als auch Bethany behandelt hat, im Gespräch mit der „Daily Mail“. „Bethany ist der erste Fall dieser Art, den ich in meiner 25-jährigen Tätigkeit behandelt hatte.“

Erstes Weihnachtsfest mit Wunderbaby Heidi

Doch trotz aller Strapazen, die beide Eltern während der Schwangerschaft auf sich nehmen müssen, kommt Baby Heidi im Herbst 2022 putzmunter und gesund zu Welt – ein echtes Wunder!

„James und ich sind uns einig, dass Heidis Geburt der schönste Tag in unserem Leben war. Ich war noch nie so glücklich!“, erinnert sich Bethany. Und auch die Krebsbehandlung beider Elternteile ist ein voller Erfolg! Sowohl sie als auch James sind mittlerweile in Remission. (dhe)

Lese-Tipp: Es durfte keine Muttermilch trinken! 750-Gramm-Frühchen feiert Weihnachtswunder