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Krankheiten in der Schwangerschaft

Wie gefährlich sind Krankheiten in der Schwangerschaft für Mutter und Kind? Lesen Sie alles Wichtige über Vorbeugung, Symptome und Therapie.

Krankheiten in der Schwangerschaft picture alliance / chromorange

Krankheiten in der Schwangerschaft können die Schwangerschaftsfreude sehr negativ beeinflussen. Vor allem Infektionserkrankungen sind ernst zu nehmen. RTL News klärt darüber auf, was Sie über Schwangerschaftsdiabetes und andere Krankheiten in der Schwangerschaft wissen sollten.

Vor Röteln in der Schwangerschaft fürchtet sich nahezu jede werdende Mutter. Geht die Infektion mit dem Virus auf das Ungeborene über, können Fehlbildungen bis hin zum Abgang die Folge sein. Rund 20 Prozent der Schwangerschaften gehen mit einer Röteln-Infektion einher. Wer vor der Infektion ausreichend Antikörper gegen den Erreger entwickelt, muss um sein Ungeborenes keine Angst haben. Die Vorsorge ist der einzig sinnvolle Schritt. Die Infektion in der Schwangerschaft ist nämlich nicht behandelbar. Da allein in Deutschland jährlich 36.000 Schwangerschaften aufgrund von Röteln gefährdet sind, prüfen Sie vor einer geplanten Schwangerschaft unbedingt Ihren Impfstatus.

Auch Listeriose zählt zu den gefährlichsten Krankheiten in der Schwangerschaft. Die seltene Erkrankung betrifft deutschlandweit rund drei von 80.000 Schwangeren und wird vom Bakterium Listeria monocytogenes hervorgerufen. Ein geschwächtes Abwehrsystem erhöht das Risiko auf eine Infektion. Die Ansteckung erfolgt über kontaminierte Lebensmittel oder den Kontakt mit kontaminierten Tieren. In 36 Prozent der Fälle führt eine Schwangerschaftslisteriose zu einer Totgeburt. Über Hygiene und den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel lässt sich diese Krankheit während der Schwangerschaft vorbeugen.

Schwangerschaftsdiabetes ist eine der häufigsten Krankheiten in der Schwangerschaft. Bis zu zwölf Prozent aller Schwangeren entwickeln Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels. Ursächlich sind oft hormonelle Umstellungen, die den Körper zur Bereitstellung von übermäßig viel Glucose bewegen. Als Risikofaktoren gelten ein Alter ab 30 Jahren, Übergewicht und familiärer Diabeteshintergrund. Unbehandelte Schwangerschaftsdiabetes kann abnormes Größenwachstum beim Ungeborenen auslösen. Oft treten Entwicklungsverzögerungen ein. Um dieser Form von Diabetes vorzubeugen, werden eine Gewichtsreduktion vor und ein ballaststoffreicher Lebensstil während der Schwangerschaft empfohlen. Falls die Erkrankung trotzdem auftritt und sich über eine Spezialdiät keine normalen Zuckerwerte einstellen, kann nur eine Insulintherapie das Risiko für kindliche Fehlbildungen senken.

Auch Krankheitserreger wie Herpes simplex, Zytomegalie-Viren, Chlamydien oder HIV können dem Kind in der Schwangerschaft schaden. Ihr Frauenarzt berät Sie gerne zu empfohlenen Tests.

Wenn Sie weitere Informationen zu Krankheiten in der Schwangerschaft erhalten wollen, so haben Sie dazu bei RTL News die Gelegenheit.