Grafik zeigt die aktuelle Bettenbelegung

Hallo Herbstwelle? RKI meldet: Zahl der Intensivpatienten steigt

PRODUKTION - 16.02.2022, Hessen, Fulda: Eine Intensiv-Pflegerin versorgt einen schwer an Corona erkrankten Patienten auf der Intensivstation des Klinikums in Fulda. Viele Patienten mit schweren Verläufen liegen mehrere Wochen auf der Intensivstation, rund die Hälfte der künstlich beatmeten Patienten stirbt. (zu dpa "Sorgen um Engpässe in Kliniken und Altenheimen wegen Impfpflicht") Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Im vergangenen Winter waren viele Betten auf Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt.
brx lop jai, dpa, Boris Roessler

Mit dem Oktoberfest fingen die Schlagzeilen über stark steigende Corona-Zahlen an, Fahrt aufzunehmen. Doch wie ernst ist die Lage wirklich? Und zeigen sich die gestiegenen Fallzahlen bereits in Form der Bettenbelegungen auf den Intensivstationen?
Lese-Tipp: Diese Corona-Regeln gelten ab Herbst!

Wie gut ist das Anti-Corona-Nasenspray "VirX"?

RKI spricht von schwieriger Auswertung der Corona-Daten

Im Zuge der beginnenden Corona-Herbstwelle hat das Robert Koch-Institut (RKI) auf die schwierige Interpretation bestimmter Daten zur Krankheitsschwere hingewiesen. Bei den schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, deute sich zwar ein Anstieg der Fallzahlen an, heißt es im Wochenbericht des RKI zu Covid-19 vom Donnerstagabend.

Lese-Tipp: Wie gut ist das Anti-Corona-Nasenspray? Experte schätzt ein

Die Autoren schränken allerdings ein, dass „hier auch Fälle mit aufgeführt werden, die aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die Sars-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung bzw. Behandlung steht“.

Unter anderem führt das RKI einen starken Anstieg der Zahl der Intensivpatienten im Zusammenhang mit Covid-19 an: von rund 860 in der vorvergangenen Woche auf rund 1310 am Mittwoch.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Corona-Zahlen zeigen sich auf den Intensivstationen

Lese-Tipp: Corona-Impfung: Vierte Dosis oder nicht? Was Experten jetzt raten

Die Problematik, dass diese Daten ebenso wie die Hospitalisierungsinzidenz keine Unterscheidung zwischen Patienten erlauben, die wegen Covid-19 oder mit einem Sars-CoV-2-Nachweis behandelt werden, ist lange bekannt, Verbesserungen werden seit Monaten angekündigt. Kliniken argumentierten aber auch damit, dass der Aufwand für die Isolierung bei allen positiv getesteten Patienten gleich hoch sei.

Ihre Meinung ist gefragt:

RKI schweigt zum Zusammenhang zwischen Oktoberfest und Corona-Zahlen

Das RKI blickt im Bericht stets auch noch auf eine weitere Datenquelle, bei der etwa Patienten mit Corona-Zufallsbefund nicht ins Gewicht fallen sollen. Dabei habe sich ein Anstieg bisher nur in der Altersgruppe ab 80 Jahren bis zur vorvergangenen Woche angedeutet, hieß es.

Lese-Tipp: Nach 10 Tagen Oktoberfest: Corona-Inzidenz in München schießt in die Höhe

Bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz setzte sich der Anstieg laut Bericht im Wochenvergleich fort – um 54 Prozent. Besonders auffällig sei die Entwicklung in Bayern, wo laut RKI die stärkste Zunahme mit 86 Prozent beobachtet wurde. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Oktoberfest in München wird im Bericht nicht thematisiert. (dpa/lra)