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Robert Koch-Institut

Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine oberste Bundesbehörde. Sie wurde 1891 gegründet und ist heute dem deutschen Gesundheitsministerium unterstellt.

Robert Koch-Institut picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Das Robert Koch-Institut - abgekürzt mit RKI - gehört zu den oberen Bundesbehörden der Bundesrepublik Deutschland. Es ist dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unmittelbar unterstellt. Gegründet wurde das RKI 1891, mittlerweile arbeiten dort über 1.000 Mitarbeiter. Das Robert Koch-Institut gilt als ein zentrales nationales Public-Health-Institut und ist spezialisiert auf hochansteckende Infektionen sowie auf Krankheiten mit hoher gesundheitspolitischer und öffentlicher Bedeutung. Das RKI spielt eine wichtige Rolle bei der Früherkennung sowie der Bekämpfung entsprechender Krankheitsausbrüche, auch nimmt das Institut eine zentrale Rolle bei der Gesundheitsberichterstattung der Bundesrepublik Deutschland ein. Der Hauptsitz des Instituts ist in Berlin. Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie kam dem Robert Koch-Institut eine zentrale Rolle zu.

Gründung und Nationalsozialismus

Am 1. Juli 1891 wurde das "Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten" eröffnet. Seinen heutigen Namen verdankt das RKI dem deutschen Mediziner und späteren Nobelpreisträger Robert Koch, der das speziell für ihn gegründete Institut bis 1904 leitete. Nach dem Tod Robert Kochs trug das Institut ab 1912 den Namen "Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten Robert Koch". Zur Zeit des Nationalsozialismus geriet auch das RKI in die Fänge der menschenverachtenden Ideologie: Jüdische Wissenschaftler mussten das Institut verlassen, auch waren Wissenschaftler des Instituts an Menschenversuchen in den Konzentrationslagern beteiligt.

Nachkriegszeit und Coronavirus-Pandemie von 2020

Nach dem Krieg wurde das Institut 1952 in das neu gegründete Bundesgesundheitsamt eingegliedert. 1960 war das RKI führend an der Produktion eines Impfstoffes gegen Gelbfieber beteiligt, 1982 wurde ein offizielles Fallregister für AIDS-Erkrankungen eingerichtet. Eine stärkere Rolle kam dem Robert Koch-Institut durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) von 2001 zu. Das Aufkommen des "SARS-CoV2"-Virus, auch Coronavirus genannt, wurde vom Institut detailliert erfasst und verfolgt, außerdem berichtete es in regelmäßigen Pressekonferenzen über die aktuelle Lage rund um die mit dem Virus verbundene Pandemie im Jahr 2020. Neben aktuellen Fallzahlen gab das Robert Koch-Institut auch Empfehlungen zum Infektionsschutz an die Bevölkerung weiter. Vom 18. Februar bis zum 26. März wurde die Risikolage vom Institut von "gering bis mäßig" bis auf "hoch" und für Risikogruppen sogar auf "sehr hoch" eingestuft.