Achtung vor den Virus!Grippewelle beginnt besonders früh – was ihr jetzt wissen müsst

Deutschland schnieft wieder!
Plötzliches Fieber oder ein deutliches Krankheitsgefühl können Anzeichen für eine Grippe sein. Die Saison startet laut EU-Behörde dieses Jahr früh. Was muss man wissen – und wie kann man sich effektiv schützen?
Wie verbreitet ist die Grippe derzeit?
Die Zahl der Influenza-Nachweise sei innerhalb von zwei Wochen deutlich gestiegen, heißt es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI). „Der Beginn der Grippewelle deutet sich an”, schreibt das RKI. Insgesamt leiden demnach derzeit etwa 7,2 Millionen Menschen in Deutschland an einer akuten Atemwegserkrankung. Diese Infektionen können durch Erreger wie Grippeviren (Influenza), Coronaviren oder RSV (Respiratorische Synzytial-Virus) ausgelöst werden.
Aus der Risikobewertung des ECDC ging hervor, dass eine neu aufgetauchte Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K, die derzeitige Virusverbreitung vorantreibt. Dem RKI zufolge wurde in Deutschland in dieser Saison A(H3N2) häufiger nachgewiesen als A(H1N1) pdm09.
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Wie kann man sich vor der Grippe schützen?
Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät unter anderem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal zur Grippe-Impfung. Seit 2022 dürfen auch alle Apotheken in Deutschland gegen Grippe und gegen Corona impfen, viele bieten dies auch an.
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Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat die Zahl der durchgeführten Grippe-Impfungen in Apotheken deutlich zugenommen. So wurden dort im vergangenen Jahr rund 92.000 Impfungen gegen Influenza gegeben. In diesem Jahr waren es von Januar bis November hingegen bereits rund 149.500.
Es sei noch nicht zu spät, sich gegen Grippe impfen zu lassen, so ABDA-Präsident Thomas Preis. Die volle Wirkung der Impfung trete nach zwei Wochen ein, „aber man hat auch schon einen Sofortschutz und der hält dann so lange an.” Die Impfung schütze vor schweren Verläufen. „Aber insbesondere auch die Mitmenschen, die nicht so eine gute Abwehrlage haben, sind indirekt auch besser geschützt.”
Was sind typische Grippesymptome?
Eine Grippe beginnt nach Auskunft des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) bei manchen etwa plötzlich mit Fieber oder einem deutlichen Krankheitsgefühl. Auch trockener Reizhusten und ungewöhnlich starke Erschöpfung seien charakteristisch. Zusätzlich sind Schweißausbrüche und Halsschmerzen möglich. Eine Grippe kann aber auch weniger typisch und ohne Fieber verlaufen.
Dabei kann eine Grippe unterschiedlich schwer sein. Laut BIÖG ist etwa die Lungenentzündung eine gefürchtete Komplikation der Grippe, die häufig im Krankenhaus behandelt werden muss und mitunter lebensbedrohlich verlaufen kann.
Viele Viruserkrankungen können Probleme wie Herzmuskelentzündungen, Erschöpfungszustände, Depressionen oder Nervenschäden verursachen. Nach einer Grippe können etwa langanhaltende gesundheitliche Probleme ähnlich denen bei Long Covid auftreten.
Wie verhalte ich mich, wenn ich Grippe habe?
Wer eine Grippe hat, sollte nach Möglichkeit bis zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden zu Hause bleiben, empfiehlt das BIÖG. Direkter Kontakt zu anderen Menschen sollte, wenn möglich, vermieden werden – vor allem zu Menschen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Dazu zählen zum Beispiel Säuglinge, Ältere, Menschen mit Vorerkrankung oder Immunschwäche sowie Schwangere. (nlu/dpa)
Verwendete Quellen: DPA



