Wenn ihr bellt und bellt und bellt...
Hartnäckigen Husten endlich loswerden – was hilft wirklich?
Deutschland hustet und schnupft sich um Kopf und Kragen!
Corona, RS-Virus, Erkältung, Grippe – auch bei warmen Sommertemperaturen können wir uns einige Infektionskrankheiten einfangen. Und die halten sich gefühlt immer hartnäckiger. Gerade den Husten bekommt man gar nicht mehr los. Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, was wir tun sollten, um schnell hustenfrei wieder auf die Beine zu kommen.
Mediziner: Schleimlösen ist das A und O!
Zunächst sei es wichtig, zwischen zwei Aspekten zu unterscheiden, so Dr. Specht: Auf der einen Seite müsse man lernen, den Husten, der bereits da ist, besser zu ertragen. Andererseits gehe es darum, ihn wieder loszuwerden und beim nächsten Mal erst gar nicht so stark zu bekommen, weiß der Experte.
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Zunächst sei wichtig, den Husten zu lösen. „Hustenlöser kommen zum Einsatz, damit sich der Husten lockert und der Schleim löst. Je früher man den Schleim los wird, desto besser. Denn dort sitzen die Bakterien.“
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Schlafen und trinken sind die Zauberworte!
Was außerdem hilft:
Ausreichend schlafen: „Unser Immunsystem arbeitet hauptsächlich im Schlaf. Unser Körper leistet dann Schwerstarbeit. Wenn man krank ist, gehört man ins Bett. Nur so kann man sich richtig auskurieren.“
Viel trinken: „Flüssigkeit – in welcher Form auch immer, außer natürlich Alkohol – ist immer wichtig, damit sich der Schleim überhaupt erst verflüssigen kann. Heißt: Wenn der Körper ausgetrocknet ist, kann der Schleim nicht abgehustet werden.“
Auch Hustenstiller könne man während des Genesungsprozesses in Erwägung ziehen. Sie dienen dazu, dass wir nachts durchschlafen und der Hustenreiz unterdrückt wird. Aber: Damit bekämpfen wir nicht die Ursache des Hustens, dadurch geht der Husten also nicht weg!
Eure Meinung ist gefragt!
Das Ergebnis der Umfrage ist nicht repräsentativ.
Einmalige Aktionen helfen dem Körper nicht!
Zu den grundsätzlichen Dingen, die dabei helfen können, damit der Husten schnell wieder verschwindet, zählt Dr. Specht auch ausreichend Bewegung: „Rausgehen, sich bewegen und einen Spaziergang mit mäßiger Belastung helfen ungemein. So können wir aktiver einatmen, und es geht uns insgesamt schon viel besser, weil die Sauerstoffsättigung im Blut verbessert wird.“
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Von vermeintlich hilfebringenden Dingen aus dem Alltag rät der Allgemeinmediziner hingegen ab: „Saunagänge und Wechselduschen zum Beispiel sind prinzipiell gut für die Immunabwehr, aber ihre richtige Wirkung können sie eigentlich erst dann entfalten, wenn sie regelmäßig gemacht werden. Unser Körper reagiert leider nicht auf einmalige Aktionen, was wiederum in die andere Richtung gut ist, wenn wir einen Burger oder eine Pizza essen. Aber er ist auf Langfristiges angelehnt.“
Besser: Wenn ihr gerne sauniert oder euch Wechselduschen bei der Entspannung helfen, dann baut das weiter in eure Routine ein. Denn dann zeigt sich vielleicht im nächsten Jahr, wenn die nächste Erkältungssaison in den Startlöchern steht, der positive Effekt auf eure Gesundheit.