Irre Drogengerüchte nach Ukraine-Riese
Macron packt aus – kein Koks, nur Taschentuch!
Ein Taschentuch sorgt für internationale Schlagzeilen.
Nach der Zugreise in die Ukraine kursieren Spekulationen über Drogen auf dem Tisch des französischen Präsidenten. Der Élysée kontert mit Humor – und einer klaren Botschaft, wie ihr auch im Video sehen könnt.
Europäische Einheit auf Koks? Die Wahrheit ist banaler
Ein verschwommenes Video, eine wackelig geführte Kamera, dazu eine steile These: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll auf dem Weg nach Kiew eine Tüte Kokain vom Tisch genommen haben, als Journalisten für einen Fototermin sein Abteil betraten. Zusammen mit Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premierminister Keir Starmer wurde die Zugreise von Bildern europäischer Einigkeit begleitet. Und von Gerüchten, die in ihrer Konstruktion wenig subtil anmuten.
Der französische Élysée-Palast reagierte prompt, überraschend gelassen: „Dies ist ein Taschentuch. Um sich zu schnäuzen”, heißt es auf der Plattform X, ergänzt durch eine Nahaufnahme des weißen Gegenstands. Die Botschaft: Was sich im Netz zur Verschwörungstheorie aufbläht, ist beim näheren Hinsehen nichts als banale Realität.
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Auch Merz wird zum Gerüchte-Opfer
Neben Macron geriet auch Friedrich Merz ins Visier der Spekulation. Der CDU-Chef soll – so die Erzählung – einen Löffel zum Konsum von Kokain versteckt haben. Hochauflösende Aufnahme sprechen eine andere Sprache: Zu sehen ist ein schlichtes Rührstäbchen, wie es für Kaffee oder kleine Snacks üblich ist. Die Dynamik der Behauptungen ist jedoch typisch für Desinformationskampagnen im Netz: Unscharfes Material und suggestive Kommentare ergeben bei X und Co maximale Reichweite.
Der Élysée spricht Klartext: „Vorsicht vor Manipulation”
„Wenn die europäische Einheit stört, geht die Desinformation so weit, ein einfaches Taschentuch als Droge auszugeben”, heißt es weiter aus dem Umfeld des französischen Präsidenten. Die Verbreitung des Gerüchts wird auf eine Webseite zurückgeführt, deren Aufmachung stark an bekannte russische Propagandakanäle erinnert.
Mit Verweis auf „innere und äußere Feinde Frankreichs” betont der Élysée die politische Dimension des Vorfalls. Es geht nicht um das Taschentuch – sondern um das Framing einer Europareise, die Kreml-nahen Akteuren ein Dorn im Auge ist.
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Der Vorfall zeigt also einmal mehr, wie schnell sich im digitalen Zeitalter Narrative veselbstständigen können. Und wie wichtig es bleibt, auch offensichtliche Falschinformationen klar und humorvoll zu entlarven.
Ein Taschentuch ist ein Taschentuch. Und manchmal ist das alles, was gesagt werden muss. (kra/jda)